Aus für 2 Promi-Langzeitehen

3 Gründe, warum Beziehungen nach so vielen Jahren noch scheitern

Ein Richterhammer im Vordergrund, im Hintergrund ein Paar, das nebeneinander vor einem Schreibtisch sitzt
© Getty Images / Avosb
Scheidung nach mehr als 25 Jahren Ehe? Kommt nicht nur bei Promis vor. Drei Gründe, weshalb sich Paare nach so langer Zeit trennen, nennt ein Experte.

Halten Ehen schon länger als ein Vierteljahrhundert, kann ein Paar doch eigentlich nichts mehr auseinanderbringen, oder? Leider doch: Ein Experte nennt 3 häufige Gründe.

Wer den Bund der Ehe eingeht, will für immer zusammenbleiben. So die Theorie. In der Praxis wird heutzutage laut Statista etwa jede dritte Ehe geschieden – durchaus noch viele, viele Jahre nach der Hochzeit, wie aktuell zwei Promi-Beispiele zeigen. So wurde vergangene Woche die Trennung von Verleger Hubert Burda und Schauspielerin Maria Furtwängler bekannt. Die beiden waren 30 Jahre verheiratet. Und gerade erst ging die Trennung von Ex-Box-Weltmeister Vitali Klitschko und seiner Noch-Frau Natalia durch die Medien – nach 26 Ehejahren. Alte Liebe rostet also sehr wohl. Was sind die Hauptgründe? Die nennt ein Experte.

Trennung nach mehr als 25 Jahren: drei wesentliche Gründe

Jede vierte Ehe in Deutschland hat nach rund 20 Jahren die Scheidung zur Folge, berichtet der Sender RTL – gerade dann, wenn die Kinder aus dem Haus sind. Dabei sollte man doch meinen, dass ein Paar sich zum einen nach so vielen Jahren in- und auswendig kennt, mit allen Fehlern und Macken, aber auch allen liebenswerten Eigenschaften. Das verbindet doch ungemein.

Zum anderen ist häufig zu hören, dass ein Leben ohne den oder die anderen gar nicht mehr vorstellbar ist, weil man so viel bereits geteilt hat, in guten und in schlechten Zeiten. Dass das Vertrauen und die Ehrlichkeit, was nach vielen Jahren Ehe gewachsen ist, unbezahlbar sind. Doch das ist eben nur die eine Seite.

Die andere Seite sieht so aus: "In der Regel ist es so, dass die Eheleute sich entweder auseinandergelebt haben oder – ja, der Klassiker ist natürlich auch, dass eine dritte Person oder neuer Partner ins Spiel kommt", sagt Anja Hanisch, Fachanwältin für Familienrecht, im Interview mit RTL.

Früher undenkbar, heute salonfähig: Eheaus nach langer Zeit

Psychologe und Paartherapeut Dr. Dirk Baumeier nennt dem Sender gegenüber darüber hinaus drei Gründe, weshalb Eheleute auch nach mehr als 25 Jahren Ehe getrennte Wege gehen.

  • Mehr Eigenbestimmtheit: "Die Partner möchten sich, jeder für sich, selbstverwirklichen. Und heute ist über soziale Netze und über Partnerschaftsbörsen es ohne Weiteres möglich, auch in der zweiten Lebenshälfte, sogar im letzten Lebensdrittel, noch neue Partner zu finden. Das ermuntert", so der Experte.
  • Finanziell machbar: Getrennte Wege zu gehen, war früher auch aus gesellschaftlichen Gründen schwierig, vor allem aber aus wirtschaftlichen kaum denkbar, zumindest für Frauen: Nach einer Scheidung wären sie mittellos gewesen, insofern kam das nicht in Frage. Heute verdienen viele Frauen ihr eigenes Geld und sind durchaus in der Lage, sich selbst zu versorgen – ein Punkt, der für mehr Trennungen spricht.
  • Guten Beispielen folgen: Wer mit seiner Ehe hadert, hatte früher kaum Menschen, die daraus Konsequenzen zogen. Man blieb zusammen, das Ansinnen wurde aus Angst schon im Keim erstickt. Heute gibt es eben jede Menge Paare, die auch nach vielen Jahren einen Schlussstrich ziehen – und denen es mit der Trennung gut geht. Das hat Vorbild-Charakter: "Je mehr Paare sich trennen, desto größer wird das Bedürfnis von Noch-nicht-Getrennten, diesen Menschen ebenfalls zu folgen", so Dirk Baumeier.
Laut Experte: Ob eine Beziehung hält oder nicht, lässt sich vorhersagen

Mitunter überkommt Paare das Gefühl, zu sehr aufeinander zu hocken. Dann muss ein Abstand, ja vielleicht sogar eine Beziehungspause her. Aber kann eine Beziehungspause die Liebe retten?

Eine Studie hat untersucht, worauf es in der Partnerschaft wirklich ankommt. Lesen Sie auch, woran die meisten Beziehungen scheitern.

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