Nährstoffmangel und mehr

Ständiges Frösteln: Diese Krankheiten können dahinter stecken

Wenn Sie ständig frieren, steckt vielleicht auch eine Krankheit dahinter.
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Frieren Sie ständig? Dann lohnt es sich, einmal den persönlichen Nährstoffhaushalt untersuchen zu lassen. Vielleicht steckt auch eine Krankheit dahinter.

Sie können sich gar nicht in so viele Decken einhüllen, so kalt ist Ihnen? Wenn das regelmäßig vorkommt, können ein paar bestimmte Krankheiten bzw. Mängel dahinter stecken.

Es ist schon kein gelegentliches Frösteln mehr, sondern ein häufiges, fast schon ständiges Frieren? Dann sollten Sie hellhörig werden: Wem immer kalt ist, selbst wenn alle anderen schwitzen, dem könnten wichtige Nährstoffe fehlen. Und auch Krankheiten könnten der Auslöser sein.

Häufiges Frieren: Mangelerscheinungen können der Grund sein

Zugegeben, für den August ist es aktuell sehr frisch. Doch nicht immer sind nur die Temperaturen Schuld am Frösteln. Wem ständig kalt ist, der sollte ganz genau auf seinen Körper hören, denn das kann ein Warnsignal dafür sein, dass ihm etwas fehlt. 

Sind das zum Beispiel wichtige Nährstoffe, kann der Körper nicht richtig arbeiten. Zudem könnten Krankheiten dahinter stecken. Es lohnt sich also, das genauer untersuchen zu lassen. Dieser Artikel soll einen ersten Anhaltspunkt geben – es ist aber wichtig, dass Sie sich ärztlich durchchecken lassen.

Vitamin-B-12-Mangel: Frieren und Müdigkeit

Wenn das ständige Frieren auch noch mit einer bleiernen, nicht enden wollenden Müdigkeit einhergeht, steckt möglicherweise ein Mangel an Vitamin B12 dahinter. Dieses B-Vitamin ist unter anderem dafür zuständig, dass unser Körper rote Blutkörperchen bilden kann. Fehlen sie, kann der Sauerstoff nicht mehr so gut durch den Körper transportiert werden. Das wiederum macht uns müde, und die geringere Durchblutung lässt uns frieren.

Der Tagesbedarf an Vitamin B12 liegt bei 4µg am Tag, Schwangere und Stillende brauchen 4,5 bis 5,5 µg am Tag. Vor allem vegan lebende Menschen leiden schnell an einem Mangel an Vitamin B12, da es fast ausschließlich durch tierische Lebensmittel wie Lachs, Thunfisch, Quark oder Camembert sowie Rindfleisch aufgenommen wird. Wer vegan lebt, sollte sich daher über eine sinnvolle Ergänzung informieren.

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Eisenmangel: Blutarmut lässt uns frieren

Auch Eisen ist wichtig für die Durchblutung und damit auch für die Sauerstoffversorgung. Fehlt es, leiden wir also unter Eisenmangel, werden wir auch hier wieder müde, zeigen uns außerdem blass – und frieren. Dabei benötigt der Mensch zwischen zehn und 15 mg Eisen am Tag.

Wer auf tierische Lebensmittel verzichtet und daher kein Fleisch isst, hat hier aber den Vorteil, dass auch nicht-tierische Lebensmittel Eisen liefern können, etwa Hülsenfrüchte, Kerne oder Spinat.

Am besten kann unser Körper übrigens Eisen aufnehmen, wenn es mit Vitamin C kombiniert wird. Also eisenreiche Lebensmittel immer beispielsweise mit Zitrusfrüchten, Paprika und Co zusammen verzehren!

Frieren bei Krankheiten: Wenn die Schilddrüse nicht will

Es muss aber nicht unbedingt ein  Vitaminmangel vorliegen. Auch die Hormone können ausschlaggebend sein. Beobachten Sie außer ständiger Kälte, dass Ihre Haut trocken ist und Ihnen die Haare ausfallen? 

Dann kann das auch an der Schilddrüse liegen, die zuständig ist für unseren Hormonhaushalt. Leiden Sie unter einer Schilddrüsenunterfunktion, fehlt es an Hormonen, was den Stoffwechsel verlangsamt. 

Dabei sinkt der Energieumsatz. Das kann auch dazu führen, dass man schneller friert. Neben Haarausfall und trockener Haut können Heiserkeit und ständige Müdigkeit sowie plötzliche schnelle Zunahme weitere Hinweise sein. Lassen Sie sich in diesem Fall auf jeden Fall ärztlich durchchecken.

Wer Probleme mit der Schilddrüse hat, kann seine Ernährung auch ein wenig anpassen, denn es gibt einige Lebensmittel, die der Schilddrüse guttun.

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Akutes Frieren und Krankheitsgefühl: Infekt im Anmarsch?

Wenn die Kälte nicht ständig auftritt, sondern akut, kann es auch sein, dass sich gerade Viren in Ihrem Körper zu schaffen machen. 

Ein Frösteln kann dabei ein erster Hinweis auf eine Erkältung sein. Packen Sie sich gut ein und probieren Sie es ruhig mit ein paar Hausmitteln gegen Erkältung. Die können die Krankheitsdauer zwar kaum verkürzen, machen die Symptome aber immerhin erträglich. 

Eine Grippe wird's bei stärker werdendem Krankheitsgefühl wahrscheinlich nicht sein – die Influenza, oder "echte Grippe" kommt nämlich wie ein Brecheisen um die Ecke, sodass Sie sich schlagartig krank fühlen.

Ein Blick auf die Symptome ist dennoch anzuraten, denn möglicherweise könnte auch das Coronavirus Sars-CoV-2 dahinterstecken. Im Zweifel ist es also immer sicherer, einen Test zu machen. Und: zu Hause bleiben! Sich auskurieren sollten Sie so oder so, auch wenn es sich doch nur um eine Erkältung handeln sollte.

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