Fett macht gar nicht fett

Was ist eigentlich MCT-Öl?

MCT-Öl wird aus Kokos- oder Palmkernöl hergestellt. Die darin enthaltenen Fettsäuren sollen leistungsfähig und schlank machen. Eine Flasche mit Öl ist im Vordergrund zu sehen.
© iStock.com/a_namenko
MCT-Öl wird aus Kokos- oder Palmkernöl hergestellt. Die darin enthaltenen Fettsäuren sollen leistungsfähig und schlank machen.

Kennen Sie schon MCT-Öl? Es soll für mehr Energie und weniger Kilos sorgen. Wir stellen das Öl und seine Wirkung vor.

In der Fitnessszene oder auch unter Anhängern der ketogenen Ernährung ist MCT-Öl schon länger bekannt. Es soll die Leistungsfähigkeit unterstützen und auch beim Abnehmen helfen. Aber was genau ist MCT-Öl eigentlich? Und kann es diese Versprechen halten?

Was ist MCT-Öl?

MCT steht für “medium-chain triglycerides”, was auf Deutsch mittelkettige Tryklizeride bzw. mittelkettige Fettsäuren bedeutet. Sie kommen natürlicherweise in Kokosfett, Palmkernöl, Rapsöl und in geringeren Mengen auch in Milchfett vor.

MCT-Öl wird in erster Linie aus Kokosfett oder Palmkernöl extrahiert und enthält nur noch deren mittelkettige Fettsäuren, wie Caprylsäure (C8) und Caprinsäure (C10).

Was macht MCT-Öl besonders?

Auch wenn es so scheint, als ob MCT-Öl etwas Neues am Markt ist, so wird es bei bestimmten Beschwerden, wie beispielsweise Fettstoffwechselstörungen, bereits seit längerem eingesetzt. Das Besondere an MCTs ist nämlich, dass sie vom Körper leichter gespalten, verdaut und in Energie umgewandelt werden können, als langkettige Fettsäuren (LCTs).

 

Aufgrund dieser Eigenschaften sind die mittelkettigen Fettsäuren auch unter Fitnessfans so beliebt. Sie sollen den Körper mit Energie versorgen und die Leistungsfähigkeit unterstützen. Außerdem soll MCT-Öl beim Abnehmen helfen.

Kokosöl pflegt die Haare: So einfach geht die Anwendung zuhause

Ist MCT-Öl ein Schlankmacher? 

MCT-Öl wird auch als Schlankmacher angepriesen. Zum einen soll es länger satt machen. Und zum anderen enthalten MCTs etwa 10% weniger Kalorien als langkettige Fettsäuren und auch der Energieverbrauch durch die Verdauung ist höher, sodass weniger Energie zur potentiellen Fetteinlagerung zur Verfügung steht. Im Rahmen einer ketogenen Diät, soll MCT-Öl dabei helfen in der Ketose, also im Fettverbrennungsmodus, zu bleiben.

Auch einige Studien weisen auf positive Effekte von MCT bei der Gewichtsabnahme hin. Allerdings ist die Studienlage nicht ganz eindeutig. So zeigte sich beispielsweise auch, dass MCT-Öl bei manchen Menschen zu mehr Hunger führen kann. Die Einsparung von 10% Kalorien im Vergleich zu LCTs ist nicht unbedingt ausschlaggebend, da Fett generell keinen allzu großen Teil der Ernährung ausmachen sollte.

Hinzu kommt, dass MCT-Öl bei manchen Menschen zu Magen-Darm-Beschwerden, wie Bauchschmerzen, Sodbrennen, Übelkeit und Durchfall, führen kann. Es sollte daher wenn, dann langsam in die Ernährung integriert werden.

Wie wird MCT-Öl verwendet?

Das bekannteste Rezept mit MCT-Öl ist wohl der Bulletproof Coffee. Als Frühstücksersatz getrunken, soll dieser dem Körper helfen, Fett zu verbrennen und ihn gleichzeitig mit Energie versorgen. Aber Vorsicht, das kann nur funktionieren, wenn dabei auf Zucker und Kohlenhydrate verzichtet wird!

Aber auch in Smoothies, frisch gepressten Saft oder Salatdressings kann MCT-Öl gemischt werden. Zum Braten oder Dünsten eignet es sich allerdings nicht, da es einen niedrigen Rauchpunkt hat.

Fazit zu MCT-Öl

Im Rahmen bestimmter Ernährungstherapien, wie bei Fettstoffwechselstörungen oder auch Erkrankungen der Gallenwege, bringt MCT-Öl und seine besonderen Eigenschaften Vorteile mit sich. Bei einer insgesamt gesunden und ausgewogenen Ernährungsweise kann es als Ergänzung dienen. Aber auch wenn Fett nicht gleich fett macht, sollten Sie auch von MCT-Öl keine Wunder auf der Waage erwarten.

Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: