Otto Waalkes im Interview: Neues Kunstbuch, Kinderlied mit Helene Fischer und jede Menge Witz

Unsere Reporterin Erika Krüger traf den Komiker Otto Waalkes, der bald 77 wird, schon zum 7. Mal – ein Gute-Laune-Interview bei Ostfriesentee und lockerem Du. Im Interview erzählt er unter anderem von seinem neuen Buch und dem neu aufgenommenen Kinderlied zusammen mit Helene Fischer.
Otto Waalkes im Interview: Neues Buch vom Kult-Komiker
Bild der Frau: Lieber Otto, nach deinem ersten Buch "Ganz große Kunst" erscheint jetzt "Kunst in Sicht". Willst du die Kunstgeschichte neu aufrollen?
Otto Waalkes: Für mein erstes Bilderbuch habe ich nur 75 Meisterwerke neu gemalt, diesmal sind es schon 150. Ich habe meine Anstrengungen also verdoppelt. Wichtig ist, dass Ottifanten durch die Gemälde spazieren. Sie nehmen uns die Scheu vor den großen Meistern. Und ich erkläre diesmal, wie man selbst ein Meister wird, damit sich die Leser auch an die Leinwand trauen. Ist nämlich halb so schwer.
Im Ernst?
Na klar. Jeder kann malen. Einfach hingucken und loslegen. Fang mit einem Apfel an.
Das wird ein Kreis mit einem Stiel.
Genau. So wie du dir einen Apfel vorstellst, so sieht er auch aus.
Du könntest auch Ottifanten-Malkurse anbieten.
Das ist eine Idee … Da lernen dann alle, wie man Ottifanten im Stil der alten Meister malt – vorausgesetzt, der Ottifant hält so lange still.
Klingt gut. Gibt es Künstler, die nicht Ottifanten-tauglich sind?
Bislang nicht. Vielleicht Mark Rothko, der malt so gestapelte Farbflächen. Da bleibt kaum Platz für graue Ottifanten.
Otto Waalkes über Kunst und Künstliche Intelligenz
Hast du mal überlegt, mit einer künstlichen Intelligenz zu malen?
Wozu das denn? Erstens müssen Künstler nicht unbedingt intelligent sein, und zweitens: Wenn ich es selbst mache, geht es einfach schneller.
Dein Kumpel Udo Lindenberg hat das Vorwort im Buch geschrieben …
Toll, oder? Ich bin echt gerührt, denn er malt ja auch. Seine Bilder erkennt man von Weitem. Udo ist ein Naturtalent. Obwohl er Probleme mit seinem Knie hat, hat er mir so was Nettes geschrieben – mit eigener Hand (lacht).
Nach welchen Kriterien suchst du die Kunstwerke eigentlich aus?
Ich laufe durch Museen und Galerien und lasse mich inspirieren. Dabei ist mir aufgefallen, dass dort viel zu wenig gelächelt wird – und gelacht schon gar nicht. Das muss anders werden! Bei meinen Ausstellungen habe ich es geschafft, den meisten Betrachtern durch diese Verbindung von Komik und Kunst zumindest ein kleines Lächeln ins Gesicht zaubern.
Möchtest du mit der Kunst auch eine andere Zielgruppe ansprechen?
Wer immer sich angesprochen fühlt, ist mir willkommen. Und meine Version von "Der Turmbau von Bärbel" lockt neue Generationen ins Museum. Das habe ich selbst erlebt.
Otto Waalkes Gute-Laune-Rezept: "Mundwinkel hoch!"
Wie schaffst du es selbst nie das Lächeln zu verlieren?
Wenn ich merke, dass es schwerfällt, gilt das Kommando: Mundwinkel hoch!
Was ist dein persönlicher Glücksbooster?
Meine Glücksmomente sind die: Wenn etwas, das ich gemacht habe – ein Song, ein Gag oder ein Bild – einem Publikum gefällt, wenn ich also vor der Leinwand stehe und jemand schaut mir über die Schulter und sagt "Wow!" und nicht "Was soll denn der Mist?".
Otto und Helene Fischer singen "Baby Shark" auf Deutsch
Sag mal, Otto, du hast gerade ein Kinderlied mit Helene Fischer aufgenommen.
Das war sehr nett.
Erzähl mal.
Ja, wir haben den Hit "Baby Shark" gemeinsam gesungen, die deutsche Version. Helene und ich: Das ist schon wieder so eine schöne Kombination aus Kunst und Komik.
Wann kommt der Song raus?
Dann, wann es passt. Frag doch mal Helene.
Werdet ihr gemeinsam auftreten?
Nein, ich bleibe ja der alte Rock 'n' Roller und werde diesen Sommer wieder mit meiner Band, den "Friesenjungs", durch die Lande reisen.
So hält sich Otto fit – ganz ohne Anti-Aging-Tricks
Du feierst bald Geburtstag, wirst 77 Jahre jung. Eine Schnapszahl …
Die 7 ist eine meiner zehn Glückszahlen. Auch deswegen habe ich zwei Filme mit 7 Zwergen gedreht. Außerdem feiere ich seit 77 Jahren im 7. Monat des Jahres meinen Geburtstag. Fröhlich wird er dies' Jahr bestimmt.
Und feucht?
Keine schlechte Idee. Womöglich sollte ich einmal auf hoher See feiern. Mal sehen, wo ich anheuern kann.
Zum Schluss: Wie bleibst du bloß so fit? Verrate uns doch dein Anti-Aging-Rezept?
Wenn du jeden Tag die vielen Treppen in Blankenese hoch- und runterlaufen müsstest, wüsstest du, wie ich mich fit halte. Das Malen ist danach die reinste Erholung, denn dabei kommt immer wieder Kunst in Sicht.
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