Deutsche Nudelspezialität

Schon mal was von Herrgottsbescheißerle gehört? 

Mehrere Maultaschen mit Kräutern und Röstzwiebeln garniert auf weißem Teller und grauem Untergrund.
© Shutterstock/ MariaKovaleva
Herrgottsbescheißerle: Original-Rezept für schwäbische Maultaschen.

Vielleicht kennst du Herrgottsbescheißerle ja unter dem Namen Maultaschen. Wir erklären dir, warum man sie früher so bezeichnet hat und haben sogar noch ein Original-Rezept vom Oma für dich.

Zutaten:

  • 300 g Mehl
  • 5 Eier
  • 2 EL Pflanzenöl
  • 3 EL Butter
  • 1 altbackene Semmel
  • 50 g Speck (durchwachsen)
  • 2 Zwiebeln
  • 1 Bund Petersilie
  • 1 Bund Schnittlauch
  • 100 g Hackfleisch (gemischt)
  • 100 g Kalbsbrät
  • 150 g Spinat (gehackt)
  • Salz & Pfeffer
  • Röstzwiebel und Kräuter (optional)

Pro Portion:

  • 653 Kalorien
  • 26g Eiweiß
  • 30g Fett
  • 64g Kohlenhydrate

Zubereitungszeiten:

Gesamtzeit: 35 Minuten (zzgl. 45 Minuten Ruhezeit)
Vorbereitungszeit: 60 Minuten
Kochzeit: 20 Minuten
Gesamtzeit: 80 Minuten

Und so wird's gemacht:

  1. Zunächst den Teig herstellen. Hierfür Mehl, drei Eier und Öl mit drei bis vier Esslöffeln lauwarmem Wasser und einer Prise Salz mit dem Knethaken des Handrührgeräts vermengen und anschließend zu einem glatten Teig verkneten. In Folie eingeschlagen für 45 Minuten ruhen lassen.

  2. Derweil für die Füllung das Brötchen in lauwarmem Wasser einweichen, Petersilie hacken und eine Zwiebel abziehen und fein würfeln. Speck ebenso fein würfeln. Ein Esslöffel Butter in einer Pfanne zerlassen und Speck sowie Zwiebel darin anschwitzen und anschließend vom Herd ziehen.

  3. Petersilie untermengen und den Inhalt zusammen mit dem ausgedrückten Brötchen, Hackfleisch, Brät, Spinat und zwei Eiern verkneten. Alles kräftig mit Salz und Pfeffer würzen.

  4. Den Teig zu langen Bahnen ausrollen und portionsweise Füllung auf die Bahnen legen. Dann an den Rändern mit Wasser bepinseln, einklappen und mit einem Nudelroller portionieren.

  5. Die fertig geformten Maultaschen nun nur noch in leicht sprudelndem Salzwasser gar ziehen lassen (etwa 15 Minuten).

  6. Optional noch mal in etwas Butter anbraten und mit Röstzwiebeln und Kräutern servieren und genießen. Viel Vergnügen.

Wie viele Nudeln braucht man pro Portion?

Maultaschen kennen und lieben wir doch wirklich alle. Doch hättest du auch gewusst, warum man sie auch als Herrgottsbescheißerle bezeichnet?

Im Christentum war es üblich, zwischen Fastnacht und Ostern Maß zu halten und kein Fleisch zu konsumieren. Allerdings wollten einige, vor allem am Sonntag, sicherlich dennoch etwas Fleischig-Deftiges auf dem Teller haben, weswegen das Fleisch zerkleinert und mit allerhand Gewürzen verfeinert wurde.

Gut getarnt, mit Spinat und Co. für die grüne Farbe der Füllung, sahen die Maultaschen sogar fast schon vegetarisch aus. Was der Herrgott eben nicht sieht, kann er wohl auch nicht bestrafen. Und deswegen nannte man die Maultaschen früher auch Herrgottsbescheißerle.

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