Fränkische Kloßkultur

Baumwollne Klöße mit gerösteten Zwiebeln

Ein grauer Teller mit den Klößen auf einem steinartigen Untergrund. Darauf geröstete Zwiebeln und daneben ein Holzkochlöffel, Kräuter und Knoblauch.
© Shutterstock/ Piotr Krzeslak
Baumwollne Klöße sind die geschmeidigsten und samtigsten ihrer Art.

Die Franken sind zweifelsohne die deutschen Meister im Knödel- und Kloßessen. Deswegen gibt es hier das Originalrezept für Baumwollne Klöße.

Zutaten für 4 bis 6 Portionen:

  • Für den Teig:
  • 750 g gekochte Kartoffeln (möglichst vom Vortag)
  • 80 g Mehl
  • 80 g Kartoffelmehl
  • 2 EL Milch
  • 2 Eier
  • Salz
  • 1 Prise Muskat
  • Zum Verfeinern:
  • 1 altbackenes Brötchen
  • 40 g Butter
  • 1 kleine Zwiebel

Zubereitungszeit:

Gesamtzeit: etwa 40 Minuten

Und so wird’s gemacht:

  1. Die gekochten Kartoffeln sollten möglichst vom Vortag stammen. Zerdrücken Sie diese so gut es geht, etwa mit einer Gabel oder einem Kartoffelstampfer.

  2. Nun mit dem Mehl, Kartoffelmehl, der Milch, den Eiern, dem Salz und der Prise Muskat zu einem glatten Teig verkneten.

  3. Einen Topf mit ausreichend gesalzenem Wasser aufstellen und zum Kochen bringen.

  4. Das Brötchen in grobe und die Zwiebel in feine Würfel schneiden. Beides jeweils mit der Hälfte der Butter in zwei Pfannen anrösten.

  5. Aus der Masse nun Klöße formen, in welche die gerösteten Würfel gedrückt werden. Anschließend im leicht sprudelnden Kochwasser 15 bis 20 Minuten ziehen lassen.

  6. Dann aus dem Topf nehmen, abtropfen lassen und anschließend mit den Zwiebeln servieren. Guten Appetit!

Kartoffeln kochen: So werden die Knollen gleichmäßig gar

Klöße haben im Süden Deutschlands eine Jahrhunderte lange Tradition. Das in Nürnberg geschaffene "Allgemeine Kochbuch" aus dem Jahre 1734 enthielt bereits drei Kloßrezepte aus Kartoffeln. Im "Würzburger Kochbuch" von 1862 waren es bereits über 18 verschiedene Rezepte für die perfekten Kartoffelklöße. Heute hat fast jeder Haushalt und jede Speisewirtschaft ein eigenes Traditionsrezept und die baumwollnen Klöße sind mit Sicherheit bei dem ein oder anderen dabei. 

Kartoffelklöße sind übrigens nicht gleich Kartoffelklöße. Sie werden manchmal nämlich auch Kartoffelknödel genannt und unterschieden sich regional stark voneinander. Während sie in Bayern beispielsweise eher fest, fast schon schnittfest sind, wird man einen Thüringer Kloß kaum schneiden können. Eher zerdrückt man den Kloß, da er sehr elastisch ist.

Das liegt daran, dass man hier eine Mischung aus gekochten und rohen Kartoffeln verwendet. In manchen Rezepten werden aus rohen und gekochten Kartoffeln hergestellte Knödel, beispielsweise auch Knödeln halb und halb oder auch Halbseidene genannt.

In der Regel aber werden gekochte Kartoffeln durch eine Kartoffelpresse oder ein grobes Sieb gedrückt beziehungsweise die rohen gerieben, mit etwas Mehl und Salz, manchmal auch Ei zu einem festen Teig vermengt und in heißem Salzwasser gegart, bis sie an die Oberfläche steigen. Aber wie schon gesagt: Kartoffelklöße sind nicht gleich Kartoffelklöße.

Es kostet sehr viel Mühe, Zeit und Kraft die Stärke der Kartoffeln wieder aufzufangen und die Masse damit wiederum anzureichern. Deswegen wird heutzutage oftmals auf fertige Stärke zurückgegriffen. So auch in unserem Rezept, welches Ihnen garantiert viel Freude bereiten wird.

Besonders wenn es draußen wieder kühler wird, ist die gute alte Hausmannskost genau das Richtige. Du möchtets andere Variationen mit Kartoffelausprobieren? Dann probiere doch mal die Kartoffelstapel mit Käse oder unser klassisches Kartoffelgratin aus. 

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