Back-SOS

Hilfe, der Hefeteig geht nicht auf! Unsere Erste-Hilfe-Tipps

Eine Hand knetet einen Teig in einer Schüssel.
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So sollte er aussehen. Was aber tun, wenn der Hefeteig nicht aufgehen will?

Er gilt für viele als echter Kraftakt. Da möchte man einfach mal einen leckeren Blechkuchen oder eine Pizza zubereiten, und dann das: Er will einfach nicht aufgehen, der Hefeteig.

Aber woran liegt das? Wie Sie Ihr Backvorhaben noch retten können und was Sie beim Ansetzen des Teiges bereits beachten sollten.

Kuchen ist was Tolles – da sind wir uns wahrscheinlich alle einig. Auch Backen kann riesengroßen Spaß machen – und zwar dann, wenn’s dann auch wirklich klappt. Das ist aber leider nicht immer der Fall und es gibt ein paar Backsituationen, die immer etwas kritisch daherkommen.

Hatten Sie eine solche Situation schon einmal? Gäste haben sich angekündigt, Sie wollen ihnen etwas Gutes tun – oder endlich soll's mal wieder selbstgemachte Pizza geben. Und dann geht der Hefeteig geht nicht auf! Ein Drama! Oder auch nicht…

7 Tipps für den perfekten Hefeteig

Der Hefeteig geht nicht auf! Ein echtes Küchendrama

Zugegeben, Backhefe kann eine kleine Diva sein. Aber nicht verzagen… für fast jede schlimm-dramatische Küchensituation beim Backen mit Hefe gibt es eine Lösung. Wenn Sie richtig mit dem aus einem einzelligen Pilz bestehenden Backmittel umgehen, macht sie Ihnen keine Probleme.

Und da sie ein Organismus ist, lässt sie sich auch oft im Backprozess noch besänftigen und umstimmen, ihren Job doch noch zu erledigen.

Wann der Hefeteig wirklich hinüber ist…

In manchen Situationen ist Ihr Hefeteig tatsächlich nicht mehr zu retten, und zwar dann, wenn…

  • …die Hefe direkt mit Fett in Berührung gekommen ist – etwa Öl beim Mischen der Zutaten
  • …Milch oder Wasser zu heiß waren
  • …die Hefe zu alt ist
  • …manchmal auch, wenn zu viel Salz oder auch Zucker in Reinform an die Hefe gekommen ist – das entzieht ihr nämlich Wasser und schädigt die Zellwände.

…und wann Sie ihn noch retten können

In allen anderen Situationen aber lässt sich meist noch etwas machen. Am besten ist es natürlich, vor dem Backen erst einmal alle Zutaten zu checken.

Vor allem auf das Mindesthaltbarkeitsdatum sollten Sie achten. Denn ist die Hefe zu alt, ist sie meist schon "verstorben" – und kann so gar nicht mehr arbeiten.

Tipp: Achten Sie auf jeden Fall darauf, dass Milch oder Wasser nicht zu heiß sind. Über 40 °C heiß sollte beides nicht sein. Am besten mit einem Thermometer arbeiten! Oder einfach zimmerwarme Milch nehmen. Dann lassen Sie den Teig abgedeckt an einem (nicht zu) warmen Ort ruhen.

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So gelingt der Hefeteig ganz bestimmt

Damit nichts schief läuft, vertrauen Sie doch auf folgenden Tipp:

  1. Verrühren Sie die Hefe, zimmerwarme Milch sowie eine Prise Zucker und etwa zwei Esslöffel Mehl in einer kleinen Schüssel. Diese weich-flüssige Mischung stellen Sie für 15 Minuten an einen warmen Platz – etwa vor eine Heizung oder auf einen mit Fußbodenheizung beheizten Boden. Direkt auf eine heiße Heizung sollten sie ihn nicht stellen – das wäre zu heiß.
  2. Nach den 15 Minuten geben Sie die Teigmischung unter den restlichen Teig, verkneten alles gut und lassen den gesamten Teig noch einmal gehen.

Auf diese Weise sollte alles klappen und der verzweifelte Ausruf "Mein Hefeteig geht nicht auf!" dürfte im Nichts verhallen. Zum Glück gibt es solche Kniffe für gelungenen Hefeteig.

Aber was, wenn der Teig schon geknetet ist?

Sie haben aber jetzt doch das Problem, dass der Teig einfach nicht aufgehen will? Dann gibt es noch einen SOS-Trick:

  1. Nehmen Sie die Schüssel mit dem Teig und stellen Sie sie in eine saubere Plastiktüte (z.B. Müllbeutel). Nun nehmen Sie noch einen Topf mit heißem, vorher gekochtem Wasser und stellen ihn ebenfalls in die Tüte, aber mit Abstand zur Teigschüssel.
  2. Dann pusten Sie Luft in die Tüte, damit diese später nicht am Teig klebt. Drehen Sie die offene Seite nun fest und knoten Sie sie zu, so dass die Luft nicht wieder entweicht.

Ihr Hefeteig geht nicht auf? Mit diesem Tipp machen Sie ihm Beine. Das feucht-warme Klima hilft der Hefe dabei, in die Gänge zu kommen.

Allerdings sollten Sie diesen Trick nur anwenden, wenn Sie schon vergeblich auf ein Lebenszeichen der Hefe gewartet haben. Ansonsten sollten Sie dem Teig erst einmal ein bisschen Zeit geben – damit der Geschmack nicht leidet.

So sollten Sie zum Beispiel einem Teig für Hefezopf ruhig zwei Stunden Ruhezeit geben. Auch können Sie den Teig über Nacht sogar im Kühlschrank gehen lassen.

Zu heiß darf es beim Gehen übrigens auch nicht sein. Maximal 40 °C sollten es sein – also ist der alte Haushaltstipp, Hefeteig bei 50 °C in den Backofen zu stellen, auch nicht der Beste – es sei denn, Sie lassen die Backofentür dabei einen Spalt breit offen.

Schnellhilfe bei anderen Küchenproblemen

Natürlich passiert ein solches Dilemma immer dann, wenn es zeitlich gerade eng wird und natürlich auch nicht mehr genügend Zutaten für Versuch 2 im Haus sind.

Wahlweise ist dann auch noch die Butter ranzig oder die Milch sauer. Zum Glück lassen sich viele Backzutaten ersetzen und in manchen Situationen können Sie die Katastrophe ganz einfach mit einer Alternative abwenden. 

Und wo wir schon beim einen oder anderen kleinen Küchen-Fauxpas wären – gerade beim Kuchenbacken kann generell viel schief gehen und auch beim Backen eines Brotes verderben diverse Fehler ein gelungenes Endergebnis. 

Mit unseren Tipps sollte es ein Leichtes sein, den perfekten Hefeteig zuzubereiten!

Und nach dem großen Backen: mit diesen Tricks bekommen Sie ganz einfach das Backblech wieder sauber!

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