Nachgehakt!

Darf man Pilze aufwärmen: Ja oder nein?

Das Bild zeigt eine gusseiserne Pfanne mit gebratenen Champignons, die auf einem rustikalen Holztisch steht. Die Pilze sehen saftig aus und sind mit Kräutern, wahrscheinlich Petersilie, bestreut
© iStock.com/LauriPatterson
Fragen aus dem Alltag: Darf man Pilze eigentlich nochmal aufwärmen – oder ist das gefährlich?

Eine alte Küchenweisheit besagt: Pilze niemals noch ein zweites Mal erwärmen. Doch stimmt das überhaupt? Wir sind der Sache auf den Grund gegangen.

Sie haben sich eine köstliche Pilzpfanne zubereitet, aber leider waren die Augen mal wieder größer als der Magen? So schnell kann es gehen: Sie haben zubereitete Pilze übrig, trauen sich aber nicht, diese zum Beispiel am nächsten Tag noch mal zu erhitzen. Der Grund dafür ist ein alter Mythos. Doch stimmt der überhaupt? Oder darf man Pilze nochmal aufwärmen? Wir verraten es Ihnen. 

Darf man gebratene Pilze nochmal aufwärmen? Ja, aber:

Woher kommt er eigentlich, dieser Mythos? Tatsächlich zählen Pilze zu den Lebensmitteln, die leicht verderben. Das liegt vor allem daran, dass Pilze vor allem aus Wasser und Eiweiß bestehen und dadurch sehr anfällig für eine Zersetzung unter Einfluss von Bakterien und Sauerstoff sind. Dabei bauen sich die Eiweiße ab, wobei wiederum gesundheitsschädliche Stoffe entstehen könnten. Dieser Zersetzungsprozess wird dann auch noch von Wärme begünstigt.

Insofern ist der Mythos nicht völlig aus der Luft gegriffen – doch heutzutage ist es ganz einfach, entsprechende Maßnahmen zu treffen, damit dieser Fall nicht eintritt. Diese Küchen-Weisheit ist mittlerweile völlig veraltet und stammt noch aus der Zeit, als die vorherrschenden Hygienestandards und auch die Kühlung nicht den heutigen entsprachen. Heutzutage gibt es unseren guten Kumpel: den Kühlschrank. Und mit dessen Hilfe braucht es nur ein paar Dinge, die es zu beachten gilt – und schon können Sie Ihr leckeres Pilzgericht bedenkenlos ein weiteres Mal aufwärmen.

Das sollten Sie beachten:

  1. Ein fertig zubereitetes Pilzgericht sollte niemals längere Zeit bei Zimmertemperatur aufbewahrt oder gar warmgehalten werden. Nach dem Essen sollte der Weg direkt in den Kühlschrank gehen. Da dies nicht unbedingt gut für die Technik ist, gibt es einen kleinen Trick, um das Pilzgericht schneller abzukühlen. Verfrachte es in einen verschließbaren Behälter und lasse diesen in einem kalten Wasserbad stehen, bis das Gericht Raumtemperatur erreicht hat. In eine Vorratsdose umfüllen, verschließen und in den Kühlschrank stellen.
  2. Im Kühlschrank aufbewahrt, sollte es binnen eines Tages aufgebraucht werden.
  3. Beim Aufwärmen sollte die Pilz-Speise einmal RICHTIG erhitzt werden – mindestens auf 70 Grad Celsius. Auf diesem Wege stellt man sicher, dass etwaige schädliche Keime abgetötet werden.

Na, da sind wir doch glatt erleichtert: Wir dürfen Pilze nochmals erwärmen, ohne unsere Gesundheit zu gefährden. Dann kann das große Kochen direkt beginnen! Wir haben da auch gleich ein paar Ideen:

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