Weltblutspendetag 2024

Blutkonserven knapp: Aus diesen 5 Gründen lohnt sich die Blutspende für dich

Herzförmiger Blutbeutel, gefüllt mit dunklem Blut, hängt vor einem weißen Hintergrund.
© GettyImages/Peter Dazeley
Wer Blut spenden geht, senkt seinen Blutdruck.

Blutspenden retten Leben. Aber im Sommer werden Blutkonserven knapp. Darauf soll am heutigen Weltblutspendetag 2024 hingewiesen werden. Aber auch deine Gesundheit profitiert davon: 5 Gründe, warum sich ein Termin beim DRK-Blutspendedienst für dich lohnt, kennt BILD der FRAU. 

Blut spenden: ein kleiner Pieks, der Leben rettet. Täglich werden bundesweit 14.000 Blutspenden benötigt. Wo das Blut zum Einsatz kommt, ist ganz unterschiedlich. Das kann ein Motorradunfall sein, eine geplante OP, bei der die Ärzt*innen einen hohen Blutverlust erwarten, oder bei der Krebstherapie. 

Aber Blut zu spenden hilft nicht nur anderen Menschen. Auch du hast viele gesundheitliche Vorteile, wenn du regelmäßig Blut spenden gehst. Welche das sind, weiß Stephan David Küpper. Er ist Pressesprecher und Leiter der Kommunikation beim DRK-Blutspendedienst West.

Blut spenden: Was habe ich davon?

In jedem Körper fließen fünf bis sechs Liter Blut. Dieser sogenannte "Lebenssaft" leistet täglich einen Knochenjob. Blut transportiert zum Beispiel den Sauerstoff, den du einatmest, von A nach B. Das ist aber nicht die einzige Aufgabe. 

Eiweiß, Vitamine, Fette: Was dein Blut alles transportiert

Während du zum Beispiel deinen Hund zur Tierärztin oder zum Tierarzt bringst, bringt dein Blut wichtige Nährstoffe wie Eiweiß, Kohlenhydrate, Fette und Vitamine in deine Zellen. Wenn du nach dem Frühstück den Geschirrspüler anschaltest, spült dein Blut die Schad- und Abfallstoffe, die sich in deinen Organen gesammelt haben, einfach aus dem Körper. 

So hält dein Blut dich warm und gesund

Auch deine Klamotten sind nicht der einzige Grund, warum du nicht frierst: Dein Blut hilft fleißig dabei mit, Wärme zu transportieren, und sorgt dafür, dass deine Nieren, das Herz und die Leber angenehme 37 Grad haben. Das ist aber auch noch nicht alles. Sobald du eine Erkältung hast, produziert dein Blut Antikörper. Mit denen nimmt es den Kampf gegen Krankheitserreger auf! Schöne Überraschung, oder? Dein Blut ist ein Superheld mit Superkräften. Umso schöner, wenn du es auch noch teilst! Denn nicht nur die Person, die dein Blut erhält, hat etwas davon. Sondern auch du selbst!

Vor der Blutspende: Warum du nicht nüchtern erscheinen solltest

"Wer Blut spenden möchte, sollte sich gut darauf vorbereiten. Vor der Blutspende sollte man ordentlich essen. Du solltest auf keinen Fall nüchtern zu deinem Termin gehen. Immerhin werden dir 500 Milliliter Blut entnommen. Da hilft es schon, deinen Kreislauf vorher zu stabilisieren. Auch viel trinken ist wichtig. Natürlich nicht nur eine Tasse Tee. 2 Liter Wasser, Apfelschorle oder nicht alkoholhaltige Getränke sind die beste Vorbereitung", rät Stephan David Küpper vom DRK-Blutspendedienst West.

Anamnesebogen und Check-up: Was dich vor der Blutspende erwartet

Bevor du dein Blut beim DRK-Blutspendedienst loswirst, musst du erstmal einen Anamnesebogen ausfüllen. "Eine Ärztin bzw. ein Arzt vor Ort checkt danach deine Vitalwerte: Deine Temperatur, dein Blutdruck, dein Hb-Wert und dein Puls werden überprüft", sagt Stephan David Küpper. 

So kann der Blutspendedienst schon vorher erkennen, ob du kurz davor stehst, eine Erkältung zu kriegen. Aber auch ein niedriger Hb-Wert fällt beim Check-up sofort auf, sagt Stephan David Küpper. 

"Wenn jemand regelmäßig Blut spenden geht und der Hb-Wert nach 10 Jahren plötzlich sinkt, dann kann das daran liegen, dass die Person sich plötzlich vegan ernährt. Aber das kann auch gesundheitliche Gründe haben. Sobald der Hb-Wert bedenklich ist, werden die DRK-Mitarbeiter*innen sofort sagen: "Bitte lass das abklären." Sie erkennen also frühzeitig, ob gesundheitlich etwas nicht mit dir stimmt.

Blutspende: Erfahre endlich deine Blutgruppe und Rhesusfaktor

Auf die Frage: "Welche Blutgruppe hast du eigentlich?" antworten die meisten mit: "Keine Ahnung". Nach einer Blutspende weißt du ganz genau, ob du die Blutgruppe A, B, 0 oder AB hast. 

Auch welchen Rhesusfaktor du hast, steht danach fest. Diese Informationen sind auch dann nützlich, wenn du selbst einmal auf Blutkonserven angewiesen bist. "Das Blut, das du spendest, wird übrigens "Vollblut" genannt. Es wird innerhalb kürzester Zeit auf Hepatitis A, B, C und E getestet. Aber dein Blut wird auch auf andere Krankheitserreger überprüft. Zum Beispiel auf das HIV-Virus, auf Syphilis und den Parvovirus. "Das machen wir bei jeder Blutspende", erklärt Stephan David Küpper.

500 Milliliter Blut: So regeneriert sich dein Körper nach der Spende

Dein Körper bildet Blut immer wieder neu. "Bei einer Entnahme von 500 Millilitern Blut wird relativ viel frisches Blut neu produziert. Tatsächlich ist der Flüssigkeitsverlust nach 24 Stunden wieder ausgeglichen. Dein Blutvolumen hat sich nach der Blutspende wieder vollständig regeneriert. Trotzdem darf man erst nach 56 Tagen wieder spenden. Denn dann können wir uns sehr sicher sein, dass auch der Eisenwert im Blut bei Männern und Frauen wieder normal ist", fügt unser Blutspenden-Experte hinzu.

Wer Blut spendet, senkt seinen Blutdruck

Jede*r dritte Deutsche leidet an Bluthochdruck. Deshalb hat die Charité-Universitätsmedizin Berlin die Studie "der Einfluss von Blutspenden auf den Blutdruck" durchgeführt. Das überraschende Ergebnis: "Wer Blut spenden geht, senkt dadurch seinen/ihren Blutdruck." Wer an Hypertonie leidet, ist eher gefährdet, einen Schlaganfall zu kriegen. Blutspenden senken daher das Risiko. Allerdings dürfen nicht alle mit Bluthochdruck spenden. "Aber das klären die DRK-Mitarbeiter*innen immer vor der Blutspende ab", führt Stephan David Küpper weiter aus.

Auch das Wohlbefinden soll sich nach einer Blutspende verbessern. Das kriegt Stephan David Küpper jedenfalls immer wieder als Feedback von den Spender*innen. "Ich bin seit 15 Jahren beim DRK-Blutspendedienst. Es gibt immer wieder Patient*innen, die irgendwann nicht mehr spenden dürfen. 

Blutspende und Wohlbefinden: Warum es dir danach besser geht

Das hat ganz unterschiedliche Gründe: Eine Dauermedikation zum Beispiel oder weil die Altersgrenze erreicht ist. Die liegt je nach Bundesland zwischen 72 und 76 Jahren. Die, die nicht mehr spenden dürfen, wollen es trotzdem freiwillig noch und würden das auch auf eigenes Risiko machen. Sie sagen, dass sich ihr persönliches Wohlbefinden deutlich verbessert hat und sie sich viel besser fühlen als vor der Blutspende.

Diese fünf Gründe überzeugen vielleicht auch dich, Blut spenden zu gehen. Termine findest du ganz einfach auf www.drk-blutspende.de.

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