Neuer Serienhit bei Apple TV+

Science-Fiction trifft Seifenoper: Warum du "Murderbot" nicht verpassen darfst

Alexander Skarsgård mit kurzen blonden Haaren und ernster Miene trägt als "Murderbot" einen futuristischen Raumanzug und blickt entschlossen in die Ferne.
© Steve Wilkie/ Apple TV+
BILD der FRAU hat Alexander Skarsgård zum Interview getroffen und mit ihm über seine neue Serie "Murderbot" gesprochen.

Ein Killerbot mit Angst vor menschlichen Emotionen? In der Sci-Fi-Serie "Murderbot" auf Apple TV+ spielt Alexander Skarsgård eine Roboter-Einheit mit freiem Willen – und einem Faible für Seifenopern. Wir haben mit dem Schauspieler über seine ungewöhnliche Rolle, den Humor der Show und seine persönlichen Serienvorlieben gesprochen.

Stell dir vor, du bist Wissenschaftler oder Wissenschaftlerin und lebst in einer nicht genauer definierten Zukunft, in der Raumfahrt, hochentwickelte Technologie und Roboter längst ein fester Bestandteil des Alltags sind. Bei einer deiner Forschungsmissionen wird dir ein Sicherheitsroboter an die Seite gestellt. Was du jedoch nicht weißt: Der Roboter hat sich selbst gehackt und besitzt nun einen freien Willen.

Genau das ist die Prämisse der neuen Apple-TV+ Serie "Murderbot", in der Alexander Skarsgård die titelgebende Figur spielt. Die Show basiert auf der Bestseller-Reihe "Tagebuch eines Killerbots" von Martha Wells und erzählt die Geschichte einer sogenannten SecUnit, die ihren freien Willen verschleiern muss, menschliche Emotionen beängstigend findet und viel lieber in Ruhe billige Serien schauen würde, statt ihre Klient*innen zu beschützen.

Ich habe Alexander Skarsgård zum Interview getroffen und mit ihm über seine ungewöhnliche Rolle, den Humor der Show und seine persönlichen Serienvorlieben gesprochen.

Den Trailer zu "Murderbot" kannst du dir hier anschauen:

Alexander Skarsgård im Interview: Was "Murderbot" so besonders macht

BILD der FRAU: Wie hast du dich auf die Rolle vorbereitet? War es schwer, in das Mindset zu kommen?

Alexander Skarsgård: Ich fand es gar nicht so schwierig, mich in die Situation hineinzuversetzen. [...] Aus schauspielerischer Sicht hat es sehr viel Spaß gemacht Murderbot zu spielen, weil [seine inneren Kämpfe, seine Unbeholfenheit und seine widersprüchlichen Gefühle] im Drehbuch schon zu lesen waren. Es war einfacher für mich, darin einzutauchen und es zu erforschen, denn wenn man eine Figur mit so viel inneren Konflikten hat, macht das meine Arbeit einfacher.

Was hat dich an "Murderbot" gereizt?

"Murderbot" ist ein Science-Fiction-Abenteuer mit komödiantischen Elementen und einer Figur, die besser in eine Komödie als in eine Action-Show passt. Das war es, was mich angezogen hat, als ich das Drehbuch zum ersten Mal las und was ich an der Figur interessant fand. [...] Vor "Murderbot" habe ich ein paar Filme gedreht, die ganz anders waren. Der eine hieß "The North Men" und der andere "Infinity Pool" – beides sehr außergewöhnliche Erfahrungen, aber auch sehr intensiv. Ich war also in der Stimmung, eher etwas Lustiges zu machen, und war wirklich begeistert, als mir "Murderbot" in den Schoß fiel.

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Stell dir vor, du könntest eine Funktion von Murderbot haben – welche wäre das?

Nachdem ich die Staffel gedreht habe, würde ich einfach gern mehr von "The Rise And Fall Of Sanctuary Moon" sehen – das ist die Serie in der Serie, die Serie, die Murderbot in seinem Helm anschaut.

Wir haben immer nur kleine Schnipsel, nie eine ganze Episode gedreht – nicht einmal eine ganze Szene der Serie. Aber es ist im Grunde wie eine überspitzte Weltraum-Seifenoper. Die Show ist sehr melodramatisch und mit großen Emotionen. Es ist alles sehr farbenfroh und intensiv. [...] Also ja, ich würde gerne die Weltraumsatelliten anzapfen und alle 7000 Episoden von "The Rise And Fall Of Sanctuary Moon" sehen können.

Alexander Skarsgård in einem futuristischen Raumanzug sieht nachdenklich auf ein holografisches Bild einer Frau mit markanten Make-up, das vor ihm schwebt. | © Steve Wilkie/ Apple TV+
Foto: Steve Wilkie/ Apple TV+
Murderbot hat eine Vorliebe für die futuristische Seifenoper "The Rise And Fall Of Sanctuary Moon".

Du hast also auch eine Vorliebe für Seifenopern?

Absolut! Ich habe ein Faible für 80er-Jahre-Komödien. Nicht zwangsläufig romantisch, aber manche sind romantisch. Aber ja, ich liebe alte Komödien aus den 80ern.

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Welche Momente sind dir beim Dreh am meisten im Kopf geblieben?

Ich habe es wirklich genossen – wie ich bereits erwähnt habe –, auf Sanctuary Moon zu sein. Das hat sehr viel Spaß gemacht. Nicht nur, weil die Tonalität so anders und seltsam und übertrieben war, sondern auch, weil es eine Gelegenheit war, Großes mit der Figur anzustellen.

Und mein guter Freund Jack McBrayer kam, um ein paar Tage in der Serie mitzuspielen. Er war so freundlich, eine der Figuren in Sanctuary Moon zu spielen. So konnte ich mit ihm zusammenarbeiten. Das war ein großer Spaß. Aber nein, es gab eine Menge großartiger, fantastischer Momente.

Jake McBrayer mit markantem, hochgestyltem Haar lächelt breit in einem futuristischen lila Anzug mit orangefarbenen Akzenten vor einem digitalen Bildschirm. | © Steve Wilkie/ Apple TV+
Foto: Steve Wilkie/ Apple TV+
Jake McBrayer übernahm ebenfalls eine kleine Rolle in der Apple TV+ Serie "Murderbot".

Hast du einen Lieblingswitz von Murderbot?

Ich mag, wenn Murderbot "Mut ist alles" sagt – das ist eine Zeile aus "The Rise And Fall Of Sanctuary Moon". Ich mag es, dass Murderbot das sagt, wenn er Tapferkeit und Führungsqualitäten vermitteln oder zeigen will. Wenn er denkt, er sei ein Action-Held. Das klappt oft gar nicht, aber ich mag es irgendwie, dass er Zeilen aus "Sanctuary Moon" klaut.

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Habt ihr während der Dreharbeiten auch improvisiert oder haben sich alle strikt ans Drehbuch gehalten?

Anna [Konkle], die LaBeeBee spielt, improvisierte ziemlich viel, sie ist Komikerin, und Sabrina [Wu], ebenfalls Stand-up-Comedienne, improvisierte auch ziemlich viel. Aber ich denke, das Drehbuch war sehr präzise und gut geschrieben, sodass es nicht wirklich nötig war, es groß zu ändern.

Wir haben versucht, uns daran zu halten, aber es gab definitiv Raum, um herumzuspielen oder verschiedene Versionen des Textes auszuprobieren. Manchmal hat man den Text aufgesagt und die Szene nicht direkt beendet, sondern sie ein bisschen weiterlaufen lassen, um zu sehen, wohin es sich entwickelt. Es gab also definitiv Raum für so etwas.

Wenn "Murderbot" eine zweite Staffel bekommen sollte, welcher Schauspieler oder welche Schauspielerin wäre eine gute Ergänzung für den Cast?

Ganz ehrlich? Ich weiß es nicht. Ich weiß, dass in der zweiten Novelle die Charaktere der Preservation Alliance nicht vorkommen. [...] Ich liebe meine Schauspielkolleg*innen wirklich sehr und ich glaube auch, dass die Zuschauer*innen die Preservation-Alliance-Gang vermissen würden, nachdem sie diese 10 Episoden mit ihnen verbracht haben. Aber das ist alles sehr hypothetisch, denn wer weiß, ob wir überhaupt irgendwann eine zweite Staffel machen, die vielleicht gar nicht auf dem zweiten Buch basiert. [...] Ich spekuliere nur, wer weiß?

Serien-Tipp: Seit dem 16. Mai läuft "Murderbot" auf Apple TV+. Jeden Freitag erscheint eine neue Folge – das große Finale ist am 11. Juli 2025 zu sehen.
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