Haare pflegen: Diese Pflegetipps & Produkte machen den Unterschied

Für schöne, gesunde Haare braucht es keine teuren Luxusprodukte. Im Gegenteil: Viel wichtiger ist eine auf deinen Haartyp abgestimmte Pflegeroutine sowie die passenden Produkte. Gerade bei reifem Haar macht die richtige Pflege einen großen Unterschied. Hier zeigen wir dir Schritt für Schritt, wie du reifes Haar optimal pflegst – für eine schöne und gesunde Mähne.
Haare pflegen: Ab 40 besonders wichtig
Nicht nur wir werden älter, sondern auch unsere Haare. Besonders in den Wechseljahren – also etwa ab 40 – verändert sich durch hormonelle Umstellungen auch die Kopfhaut. Die Talgproduktion nimmt ab, was häufig zu trockener oder sogar schuppiger Kopfhaut führt. Gleichzeitig wird das Haar feiner, verliert an Fülle, Volumen und Glanz.
Umso wichtiger wird es dann, sie richtig zu pflegen. Wir haben die wichtigsten Pflegetipps und Produkte zusammengestellt, mit denen du schönes und gesundes Haar bekommst.
Daran erkennst du gesunde Haare
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Glatte und weiche Haarstruktur: Beim Darüberstreichen fühlt sich gesundes Haar glatt und weich an – das ist ein Zeichen dafür, dass die Schuppenschicht intakt ist. Wenn es sich trocken, strohig und rau anfühlt, kann das auf Schäden durch Hitze oder Chemie hindeuten.
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Wenig Spliss: Ein paar gespaltene Spitzen sind normal, aber gesundes Haar hat nur wenige davon. Wenn du beim Bürsten kaum Haarbruch oder abgebrochene Haare findest, ist das ein sehr gutes Zeichen.
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Gleichmäßige Dicke: Bei gesundem Haar ist der Durchmesser über die gesamte Länge relativ gleich. Wenn die Haare zu den Spitzen hin stark ausdünnen, könnte das auf Haarbruch oder Spliss hindeuten.
Tipp: Wie gesund deine Haarspitzen sind, kannst du innerhalb von Sekunden testen! Im TikTok-Video erfährst du, wie:
Haare richtig pflegen: Die besten Tipps und Tricks für schöne Haare
1. Ordentlich ausbürsten
Bereits kleine Dinge entscheiden darüber, wie gesund und gepflegt deine Haare aussehen – angefangen beim richtigen Bürsten.
Im Laufe des Tages lagern sich Staub, Schmutz und Rückstände von Haarspray oder Styling-Gel im Haar ab. Bevor du ins Bett gehst, solltest du dein Haar deshalb gründlich ausbürsten. So bleibt es sauber und wird nicht unnötig strapaziert.
2. Das passende Shampoo verwenden
Achte beim Kauf eines Shampoos immer genau darauf, ob es zu deinem Haar passt. Trockene Haare brauchen idealerweise viel Feuchtigkeit. Bei reifem Haar helfen Produkte mit Wirkstoffen wie Akazien-Collagen oder Phyto-Östrogenen, wodurch es kräftiger wird und elastischer bleibt.
Wer coloriertes Haar hat, darf gerne ein Shampoo mit Feuchtigkeit und Farbreflexen wählen. Bei feinem Haar helfen spezielle Shampoos für mehr Volumen. Im Zweifel kannst du dich auch von deiner Friseurin oder deinem Friseur beraten lassen.
3. Nasses Haar richtig trocknen
Lass dein Haar nach dem Waschen möglichst 10 bis 15 Minuten im Handtuch antrocknen. So kannst du die Föhndauer verkürzen, denn direkte Hitze entzieht dem Haar zusätzlich Feuchtigkeit.
Tupfe dein Haar anschließend vorsichtig trocken. Rubbeln solltest du unbedingt vermeiden, denn das kann die Haarfasern aufrauen und zu Spliss führen.
Besonders gut eignet sich zum Trocknen übrigens ein Mikrofaser-Haarturban*, da er sanft zur Haarstruktur ist und Nässe effizient aufnimmt. Seit ich angefangen habe, einen Haarturban nach dem Waschen zu verwenden, ist mein Haar viel weicher und lässt sich leichter durchkämmen.
4. Nasses Haar besser nicht bürsten
Direkt nach dem Waschen zur Bürste greifen? Lieber nicht. Nach dem Duschen ist die Schuppenschicht der Haare aufgequollen und besonders empfindlich. Wer jetzt kämmt, riskiert Haarbruch und kann die Kopfhaut reizen.
Warte lieber, bis das Haar leicht angetrocknet ist. Dann eignet sich am besten eine spezielle Haarbürste für nasses Haar, die besonders sanft entwirrt und das Haar schont:
5. Regelmäßige Kopfhaut-Massagen
Eine gesunde Kopfhaut ist die Basis für schönes, gepflegtes Haar. Um deiner Kopfhaut etwas Gutes zu tun, eignen sich regelmäßige Massagen am besten. Sie regen die Durchblutung an und geben dem Haar Kraft und Fülle. Besonders mit zunehmendem Alter ist die Durchblutung der Kopfhaut häufig schlechter, was sich negativ auf das Haarwachstum auswirken kann. Regelmäßige Massagen helfen, dem entgegenzuwirken und die Haarfollikel zu stimulieren.
So einfach geht's: Bei einer Kopfhautmassage wird mit den Fingerkuppen beider Hände sanft, immer in kleinen Kreisen, die Kopfhaut massiert. Beginne an den Schläfen, arbeite dich zur Kopfmitte hin und dann vom Nacken wieder zur Stirn. Du brauchst kein Öl oder ein anderes Produkt, deine Fingerspitzen genügen.
Lese-Tipp: Haarwirbel am Hinterkopf: So kaschierst du lichte Stellen
6. Haare vor UV-Strahlung schützen
Wer häufig der Sonne ausgesetzt ist, sollte auch eine passende Kopfbedeckung tragen, um das Haar, die Kopfhaut und sein Gesicht zu schützen.
Da weißes oder graues Haar das natürliche Haarfarbpigment Melanin nicht mehr aufweist, das wie ein UV-Filter vor zu viel Sonneneinstrahlung schützt, sind außerdem Pflegeprodukte mit einem UV-Filter zu empfehlen.
7. Haaren mal eine Auszeit gönnen
Ständiges Waschen, Föhnen und Stylen bedeutet für unsere Haare Stress. Es wird schnell spröde, kann brechen oder ausfallen. Genauso wie wir selbst, braucht unsere Mähne auch mal eine Auszeit. Verzichte zum Beispiel eine Zeitlang auf Hitze und lass deine Haare lieber an der Luft trocknen. Mittlerweile gibt es auch viele Möglichkeiten, um Haare ohne Hitze zu stylen (zum Beispiel mit Heatless Lockenwicklern über Nacht*).
8. Vorsorge ist besser als Nachsorge
Ist das Haar einmal geschädigt und kaputt, ist der Weg oft lange, bis es sich wieder regeneriert hat. Wer im Alltag seine Haare gründlich pflegt, vor dem Styling Hitzeschutz (unser Tipp von L’Oréal*) verwendet, auf sanfte Colorationen setzt und regelmäßig die Spitzen nachschneiden lässt, kann sich über schönes und glänzendes Haar freuen.
Lese-Tipp: 5 Haartipps von Profis: Was ein Kosmetiktuch für Haare bewirkt
Haare pflegen: Wie finde ich passende Produkte für mich?
1. Schritt: Haartyp bestimmen
Bevor du ein Produkt auswählst, solltest du deinen Haartyp kennen sowie den Zustand deiner Haare bestimmen:
Feines oder dünner werdendes Haar: Achte auf Produkte mit Anti-Aging-Wirkstoffen – zum Beispiel mit Koffein, Biotin oder pflanzlichen Extrakten wie Ginseng. Diese Inhaltsstoffe helfen, Haarwachstum zu fördern, die Haarfollikel zu aktivieren und der typischen Ausdünnung in der Lebensmitte entgegenzuwirken.
Produkt-Tipp: Hair Biology Meno Balance* ist eine Haarpflegelinie, die speziell für reifes, dünner werdendes und trockenes Haar entwickelt wurde. Auf Amazon erfreuen sich die Shampoos der Marke großer Beliebtheit und glänzen mit einer Bewertung zwischen 4,3 und 4,5 Sternen.
Trockenes Haar benötigt ebenfalls viel Feuchtigkeit und reichhaltige Pflege. Mit Wirkstoffen wie Aloe vera, Glycerin und Hyaluron liegst du richtig.
Dickes Haar braucht reichhaltige Pflege, um weich und geschmeidig zu bleiben.
Lockiges Haar braucht viel Feuchtigkeit und definierende Produkte. Für die optimale Haarpflege empfiehlt es sich ebenfalls, auf Produkte zu setzen, die speziell für Locken geeignet sind (z. B. von der Drogerie-Marke cantu*).
Fettiges Haar: Tiefenreinigende Shampoos (zum Beispiel von Alcina*) und Wirkstoffe wie Salicylsäure helfen dabei, abgestorbene Hautschüppchen und überschüssigen Talg von der Kopfhaut zu entfernen. Für die tägliche Anwendung sind sie allerdings nicht geeignet, hier sollte man lieber auf milde Shampoos ohne Silikone setzen. Zu heißes Föhnen und Styling ist ebenfalls ein No-Go. Spülungen und Haarmasken gehören nur in die Haarlängen - danach unbedingt gründlich ausspülen.
Geschädigtes Haar (z.B. durch häufiges Haarefärben oder Hitze) benötigt reparierende Pflege mit Wirkstoffen wie Keratin, Proteinen oder Panthenol (wie der LuxeOil Keratin Conditioner von Wella*)
2. Schritt: Kopfhaut-Zustand definieren
Nicht nur das Haar, auch die Kopfhaut spielt eine große Rolle bei der Wahl der richtigen Pflegeprodukte:
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Bei einer trockenen Kopfhaut solltest du auf feuchtigkeitsspendende Shampoos ohne Sulfate (unser Tipp von Wella*) sowie Pflegeprodukte mit einer rückfettenden Wirkung setzen.
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Empfindliche Kopfhaut: Greife am besten zu sehr milden Pflegeprodukte, die keine Duftstoffe enthalten. Ich habe selbst eine empfindliche Kopfhaut und greife gerne zum Every-Day-Shampoo von sebamed*. Es reinigt mein Haar gründlich und entfernt auch alle Stylingrückstände, ohne meine Kopfhaut zu reizen.
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Schuppige Kopfhaut: Produkte mit Zink, Teebaumöl oder Pirocton-Olamin (zum Beispiel von Tyology*) können bei fettigen Schuppen Abhilfe schaffen. Wer dagegen zu trockenen Schuppen neigt, hat meist auch eine trockene Kopfhaut (siehe oben).
3. Schritt: Testen & beobachten
Wichtig bei der Haarpflege ist, dass du Produkten genügend Zeit gibst, um zu wirken. Bei Shampoos und Spülungen empfiehlt es sich, 2-3 Haarwäschen abzuwarten und zu beobachten, wie sich die Haare hinterher anfühlen.
Verwende nach Möglichkeit Produkte aus derselben Pflegeserie. Hersteller*innen stimmen die Inhaltsstoffe aufeinander ab, sodass du das beste Ergebnis erzielst, wenn du Shampoo, Conditioner und Maske von derselben Marke verwendest. Zu häufiges Wechseln von Produkten empfiehlt sich ebenfalls nicht – das bringt nur deine Kopfhaut aus dem Gleichgewicht.
Generell gilt: Weniger ist mehr. Vermeide reizende Inhaltsstoffe wie Sulfate, Silikone und Duftstoffe.
Beauty-Experte Leon empfiehlt auf seinem Social-Media-Account @xskincare regelmäßig Pflegeprodukte. Hier findest du seine Shampoo-Empfehlungen aus der Drogerie:
Schritt-für-Schritt-Anleitung: In welcher Reihenfolge pflege ich meine Haare?
Gerade ab 40plus ist die richtige Reihenfolge der Haarpflege entscheidend, denn reifes Haar stellt ganz neue Anforderungen an unsere Pflegeroutine. Es reagiert empfindlicher auf äußere Einflüsse, trocknet schneller aus und braucht eine gezielte Kombination aus Feuchtigkeit, Schutz und sanfter Reinigung.
Wer sich an diese Reihenfolge hält, sorgt dafür, dass reifes Haar optimal gepflegt und vor dem Austrocknen geschützt wird – für mehr Glanz, Geschmeidigkeit und Stärke.
1. Haaröl vor dem Waschen
Trage ein nährendes Öl (z. B. Kokos-, Argan- oder Olivenöl) etwa 30 Minuten vor der Haarwäsche auf Längen und Spitzen auf. Das schützt vor dem Austrocknen durch Shampoo und gibt deinem Haar eine Extra-Portion Pflege.
2. Shampoo
Massiere das Shampoo in die Kopfhaut ein – nicht in die Längen, da diese beim Ausspülen automatisch mitgewaschen werden.
Auch interessant: Muss man Haare vor dem Färben waschen?
3. Conditioner für die Längen
Nach dem Ausspülen des Shampoos trägst du den Conditioner ausschließlich in Längen und Spitzen auf – nicht auf die Kopfhaut! Das verhindert, dass das Haar schneller nachfettet.
Extra-Tipp: Wenn du dünnes Haar hast, verwende zuerst den Conditioner für die Längen und dann das Shampoo. Mit dieser Reverse-Washing-Methode wirkt dein Haar im Anschluss kräftiger und voluminöser, da die pflegenden Inhaltsstoffe der Spülung wieder ausgewaschen werden und nicht wie eine schwere Schicht auf den Haaren liegen.
4. Haarkur oder Maske (1–2× pro Woche)
Dieser Schritt ersetzt den Conditioner (nicht zusätzlich!). Eine Haarmaske enthält deutlich mehr pflegende Wirkstoffe und dringt tiefer in die Haarstruktur ein.
➤ Mindestens 5–10 Minuten einwirken lassen.
Übrigens: Wusstest du, dass du auch Mayonnaise als Haarkur verwenden kannst?
5. Leave-in-Produkte
Nach dem Waschen kannst du deine Haare zusätzlich mit einem Leave-in-Conditioner*, Feuchtigkeits-Sprays oder Serum pflegen. Sie bleiben im Haar und sorgen für Schutz, Glanz und leichte Kämmbarkeit. Doch Achtung: Bei feinem Haar nur eine kleine Menge in die Haarlängen geben, damit es nicht platt herunterhängt oder schnell wieder fettet.
6. Hitzeschutz
Verwende vor dem Föhnen, Glätten oder Lockenstab immer einen Hitzeschutz – idealerweise als Spray oder Creme auf das feuchte Haar.
Haare von innen pflegen - mit der richtigen Ernährung
Für kräftiges, gesund wachsendes Haar ist nicht nur äußere Pflege wichtig – auch von innen braucht dein Körper die richtige Unterstützung. Vitamine und Spurenelemente wie Biotin, Zink, Eisen, Vitamin D und Omega-3-Fettsäuren tragen maßgeblich dazu bei, dein Haar gesund und schön zu halten.
Wichtig: Wer unter starkem Haarausfall leidet, sollte seinen Nährstoffhaushalt ärztlich checken lassen und nur in Absprache Nahrungsergänzungsmittel zu sich nehmen.
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