Wenn aus Schatz Ex wird

Studie nennt vier Trennungstypen: Zu welchem gehörst du?

Zwei Personen stehen auf getrennten Holzplattformen, blicken voneinander weg, dazwischen grauer Betonboden.
© Getty Images / Martin Barraud
Wie gehen Menschen mit ihren ehemaligen Partner*innen nach einem Beziehungs-Aus um? Anhand einer Studie wurden diese vier Trennungstypen ausgemacht.

Ist eine Beziehung gescheitert, verhalten sich nicht alle Betroffenen gleich: Eine Studie hat vier Trennungstypen ausgemacht, wie Menschen mit Ex-Partner*innen und der Situation umgehen.

Keine Frage: Ist eine Beziehung zu Ende, leiden alle Betroffenen darunter. Mit dem Schmerz, vor allem aber mit dem Ex-Partner bzw. der Ex-Partnerin gehen allerdings alle anders um. Doch viele Verhaltensmuster ähneln sich. Anhand einer Studie wurden jetzt vier Trennungstypen ermittelt – findest du dich in einem davon wieder?

Über diese Dinge solltet ihr in eurer Beziehung sprechen

Studie: Diese vier Trennungstypen gibt es

Die Online-Partnervermittlung Elitepartner gibt jährlich eine Studie heraus, für die Personen rund um Beziehungsbelange befragt werden. Für die folgende haben sich rund 7260 in Deutschland lebende Internetnutzer*innen im Alter zwischen 18 und 69 Jahren online geäußert – auch zum Thema Trennung bzw. Umgang mit dem oder der Ex. Und ganz konkret, wie sie nach dem Beziehungsaus mit dem oder der einstigen Partner*in umgegangen sind. Anhand der Datenlage ließen sich daraus vier Trennungstypen ableiten:

  • Die Geklärten: Das Ende der Beziehung hatte auch etwas Gutes, zumindest rückblickend – dieser Meinung sind besonders Single-Frauen in Bezug auf ihre letzte Beziehung (58 Prozent), Männer finden das seltener, nämlich 37 Prozent. 38 Prozent aller befragten Momentan-Singles wünschen dem oder der Ex sogar alles Gute weiterhin, 16 Prozent pflegen über die Trennung hinaus noch Kontakt zur Familie des oder der Verflossenen.
  • Die Vermeider*innen: 45 Prozent der Single-Frauen und 34 Prozent der -Männer haben den Kontakt zu den Ex-Partner*innen abgebrochen. Sechs Prozent fürchten sich geradezu vor einer zufälligen Begegnung. Das trifft allerdings nur in der realen Welt zu: Nur 16 Prozent aller Befragten löschen die Kontakte zum Ex-Schatz in den sozialen Netzwerken.
  • Die Leidenden: Nur 14 Prozent aller Singles tun sich schwer, loszulassen, trauern der einstigen Liebe nach und hoffen sogar auf eine Wiedervereinigung. Noch weniger, nämlich 12 Prozent, glauben daran, dass der oder die Ex einen selbst genauso vermisst. Und gerade einmal sieben Prozent sind nach wie vor so unglücklich über die Trennung, dass sie sich nicht vorstellen können, je wieder an eine so wunderbare Person zu geraten.
  • Die Wütenden: Bei Frauen sitzt die Verletzung einer Trennung tiefer – 22 Prozent von ihnen sehen ihr Vertrauen in die Menschen von Grund auf erschüttert, bei Männern sind es nur 14 Prozent. Die Wut geht so weit, dass 16 Prozent der Frauen, aber nur sieben Prozent der Männer die Beziehung gar bereuen. Sechs Prozent der Befragten hoffen darauf, dass der bzw. die Ex kein Glück in einer neuen Beziehung finden.

Weitere Ergebnisse: Rache, Sex mit Ex und neue Liebe

Bei der Elitepartner-Umfrage kamen noch weitere interessante Aspekte zum Vorschein, was den Umgang von Ex-Liebenden und die Verarbeitung einer gescheiterten Beziehung betrifft. Wer sich getrennt hat, muss sich nicht automatisch aus den Augen verlieren: 29 Prozent der befragten Menschen haben noch Kontakt zu mindestens einem oder einer Ex, rund ein Viertel, nämlich 26 Prozent, pflegt sogar eine richtige Freundschaft mit einstigen Partner*innen.

Und auch das kommt vor: mehr oder weniger zärtliche Gedanken an den oder die Ex – trotz einer neuen Liebe: 16 Prozent der Befragten ist genau das schon passiert. Sogar mehr kann passieren – gelegentlich. So haben 21 Prozent eine Beziehung nach einer Trennung noch einmal aufgewärmt. Die einmalige Sache, also der klassische "Sex mit dem bzw. der Ex", haben wiederum 19 Prozent bereits erlebt.

Oft sind es Personen, die verlassen wurden, die sich anschließend mit so negativen Gefühlen wie Rachegedanken umgeben. Leider sind es die Frauen, die diese unrühmliche Auswertung anführen und Ex-Partner*innen in irgendeiner Form leiden sehen wollen: 21 Prozent von ihnen stehen 13 Prozent an Männern gegenüber.

Expertin: Darum gibt es so viele Zweitversuche bei Ex-Paaren

Ex-Partner*innen sind nicht einfach von heute auf morgen in der Versenkung verschwunden: "Die Trennung einer Partnerschaft bedeutet nicht das sofortige Ende von verbindenden Gefühlen, sie setzt nur formal einen Schlussstrich hinter eine Beziehung", sagt Lisa Fischbach, Psychologin bei Elitepartner. "Oft scheitern Beziehungen aufgrund von scheinbar unlösbaren Konflikten, wiederholt zugefügten Verletzungen, Untreue und dem Gefühl, man hat sich auseinandergelebt."

Eine Trennung kann bei Menschen also offenbar alles Mögliche hervorrufen – nur keine Gleichgültigkeit. Kein Wunder eigentlich, immerhin war sich ein Paar in der Regel einmal so nah wie sonst vermutlich niemandem sonst. "Mit Abstand und Beruhigung der akuten Emotionen wird der Blick wieder freier für das, was man verloren hat und möglicherweise noch liebt. Das erklärt die vielen zweiten Versuche oder Sehnsucht nach körperlicher Nähe", so Lisa Fischbach.

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