Diese Kräuter kannst du nebeneinander pflanzen – und diese auf keinen Fall!

Frische Küchenkräuter auf dem Teller sind gesund und lecker – besonders dann, wenn sie aus eigenem Anbau stammen. Doch dabei gibt es einiges zu beachten. Denn nicht jedes Gewächs harmoniert mit anderen...
Eine frische Prise Dill oder ein deftiges Blatt Basilikum: Frische Kräuter bringen Pepp in fade Gerichte und das Grün in unsere Gärten. Aber welche Kräuter passen zusammen, wenn es ums Anpflanzen geht? Nicht alle Pflanzen vertragen sich untereinander. Da ist Nachbarschaftsstreit vorprogrammiert...
Welche Kräuter passen zusammen? Worauf du beim Einpflanzen achten solltest
Kräuterpflanzen sind nicht nur in der Küche gern gesehen. Frisch schmecken sie am besten, das haben wir ja schon herausgefunden. Aber auch während der Wachstumsphase machen sie sich gut – nämlich im Garten oder gar als Balkonpflanze.
Denn sie schmecken nicht nur, sondern duften auch herrlich und sehen toll aus, wenn sie richtig gepflegt werden.
Und das ist der Knackpunkt. Du wunderst dich, dass deine Kräuter eingehen, obwohl du sie hegst und pflegst? Du fragst dich, warum vor lauter Krabbeltieren kaum noch Pflanze zu sehen ist? Oder warum das Aroma nicht so ganz stimmt?
Dann hast du die Pflanze womöglich falsch platziert. Denn die Kräuter-Nachbarschaft ist empfindlich: Nicht jede Pflanze versteht sich mit der anderen.
Wenn du in deinem Kräuterbeet feststellst, dass bestimmte Pflanzen nicht richtig wachsen, andere möglicherweise aber regelrecht wuchern oder die Erde irgendwie nicht mehr mitmacht, solltest du etwas ändern und einen Pflanzplan erstellen.
Ein Pflanzplan für den Kräutergarten
Bei einer Mischkultur ergänzen sich die Pflanzen gegegenseitig – wenn sie richtig gesetzt sind. So sollten die Wurzelausscheidungen zusammenpassen.
Auch können die Duftstoffe und Ausgasungen der einen Pflanze eine andere schützen. Und auch gegen den Schädlingsbefall einer Pflanze kann eine andere helfen. Zusätzlich dazu fühlt sich der Boden aufgrund der verschiedenen Kulturen wohler und bleibt länger ergiebig.
Das gilt übrigens nicht nur für Kräuter: Diese 5 Stauden ziehen Schädlinge an – und schützen so dein Gemüsebeet.
Kräuter wie Thymian, Dill, Petersilie und Oregano mögen den jährlichen Platzwechsel. Damit diese Pflanzen besser gedeihen, kannst du sie also ruhig jedes Jahr an einen Ort setzen, an dem im Vorjahr ein anderes Kraut gewachsen ist.

Wer kann denn nun mit wem? Eine Faustregel gibt es. Wenn du dich daran hältst, ist das schon einmal die halbe (Kräutergarten-)Miete:
Einjährige Kräuter sollten untereinander bleiben, ebenso wie mehrjährige
Was du immer dabei haben solltest: Basilikum! Das aromatische Kraut schützt nicht nur seine ebenfalls einjährigen Nachbarpflanzen vor Mehltau und der Weißen Fliege, sondern ist auch ein wahrer Alleskönner in der Küche.
Fliegen und Mücken wirst du mit Basilikum übrigens auch gut los. Rosmarin wiederum fördert das Wachstum von Basilikum: eine tolle Partnerschaft!
Im Grunde kannst du alle einjährigen Kräuter miteinander kombinieren.
Unter den zwei- oder mehrjährigen Kräutern harmonieren folgende besonders gut und können jeweils in direkter Nachbarschaft stehen:
- Estragon, Salbei, Schnittlauch, Thymian, Zitronenmelisse
- Bohnenkraut, Oregano, Salbei
- Estragon, Pimpernelle, Zitronenmelisse
- Borretsch, Dill, Kerbel, Majoran, Petersilie
Das freundschaftlichste Kraut ist hier die Zitronenmelisse, die alle anderen mehrjährigen Kräuter positiv beeinflusst.
Wir haben dir die bekanntesten einjährigen sowie mehrjährigen Kräuter für den besseren Überblick zusammengestellt:
Einjährige Kräuter |
Mehrjährige Kräuter |
Basilikum Bockshornklee Bohnenkraut (Sommerform) Boretsch Dill Gartenkresse Große Kapuzinerkresse Echte Kamille Kerbel Koriander Kreuzkümmel Majoran Parakresse Petersilie Pimpinelle Rosmarin Rucola |
Bärlauch Beifuss Bohnenkraut (Winterform) Brunnenkresse Winterkresse Estragon Fenchel Huflattich Kümmel Knoblauch Melisse Oregano Pfefferminze Safran Salbei Schnittlauch Thymian |
Nachbarschaftskrieg vorprogrammiert
Dass sich nicht alle Kräuter miteinander vertragen, haben wir gelernt. Manche Kombinationen wollen gar nicht miteinander harmonieren. Verzichten solltest du auf direkte Nachbarschaft dieser Pflanzen:
- Basilikum und Melisse
- Dill und Estragon
- Fenchel und Koriander
- Kamille und Pfefferminze
- Majoran und Thymian
Einzelgänger unter den Kräutern gibt es auch
Ein paar Kräuter solltest du lieber ohne Kräuternachbarn lassen. Darunter zählen
- Gewürznelke
- Kurkuma
- Lavendel
- Liebstöckel (auch bekannt als Maggikraut)
- Lorbeer
- Zitronengras
Zu anderen Pflanzen darfst du sie aber setzen. So passt der Lavendel gut zur Rose. Eine andere Option sind Küchenkräuter im Topf.

Kräuter in der Wohnung anpflanzen: Auch sie brauchen Platz
Wenn du ein richtiges Kräuterbeet im Garten anlegen willst, gibt es noch mehr zu beachten als die Frage, welche Kräuter zusammen passen. Denn manche Gewächse mögen es sonnig, andere wieder schattig und feucht.
Balkon- und gartenlose Genießer dürfen sich aber auch freuen: Manche Küchenkräuter lassen sich wunderbar in der Wohnung anbauen.
Basilikum zum Beispiel benötigt lediglich ein sonniges Plätzchen auf der Fensterbank. Und wenn jedes Pflänzchen sein eigenes Töpfchen bekommt, kannst du auch jedes so hinstellen, wie du möchtest – vielleicht mit ein bisschen Platz dazwischen.
Platz ist auch das Stichwort beim Pflanzen: Gib jeder Pflanze genügend Raum, auch wenn sie gut mit dem Nachbarn harmoniert.
Fassen wir zusammen: Welche Kräuter passen zusammen? Einjährige und mehrjährige Pflanzen sollten jeweils unter sich bleiben. Dabei gibt es diverse Symbiosen, aber auch Feindschaften. Auch der Pflanzplatz spielt eine Rolle. Der ist aber wiederum eine kleine Wissenschaft für sich.
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