Gesundheit und Ernährung

Endlich mal erklärt: Ist Knäckebrot gesund?

Draufsicht. Vier Scheiben Knäckebrot liegen auf einem Untergrund aus Holz. Auf der obersten Scheibe ist ein heller Aufstrich aus Frischkäse mit frischen Kräutern, wie etwa Schnittlauch und Petersilie.
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Sieht das lecker aus! Da möchte man doch sofort zugreifen. Aber ist Knäckebrot eigentlich gesund?

Knäckebrot, auch als skandinavische Bruschetta bekannt, schmeckt mit Kräuterfrischkäse klasse und schont die Hüften. Aber ist Knäckebrot gesund?

Seit Jahrzehnten ist Knäckebrot als kalorienarme Alternative zu "richtigem" Brot bekannt und beliebt, und es gilt als ein wichtiger Stützpfeiler für gesunde Ernährung. Aber nur daran, dass es dünn, hart und trocken ist, kann es ja nicht liegen. Also was genau ist das Geheimnis der Beliebtheit? Und die wichtigste Frage lautet natürlich: Ist Knäckebrot gesund? Erfahren Sie jetzt mehr.

Ist Knäckebrot gesund? Und was ist eigentlich drin?

Die Zutatenliste ist auf jeden Fall übersichtlich: Mehl, Salz, Hefe, Wasser. Und ein paar Körner obendrauf. Dies war es auch schon. In der Regel wird Roggenvollkornmehl verwendet, dass sich durch seinen hohen Gehalt an Vitaminen, Mineral- und Ballaststoffen auszeichnet. Hinzu kommen hochwertiges pflanzliches Eiweiß, Kalzium, Magnesium und Zink. Für die Körner nimmt man meistens Sesam oder Mohn. Auch die sind gesund und erhöhen zusätzlich den Ballaststoffanteil.

Salz ist dagegen nur sehr wenig im Spiel, denn es zieht Feuchtigkeit aus der Luft, und dann verliert sich die namensgebenden Knackigkeit der dünnen Brotscheiben. Deshalb sollte eine geöffnete Packung auch nicht im selben Brotkasten liegen wie frisches Brot.

Und womit genießen wir unser knuspriges Knäckebrot am liebsten? Natürlich mit selbst gemachten Aufstrichen, wie etwa diese Kandidaten:

Gibt es auch schädliche Inhaltsstoffe im Knäckebrot?

Kurz gesagt, ja: Denn immer, wenn Kohlenhydrate mit hoher Hitze in Berührung kommen, entsteht das schädliche Acrylamid. Je höher die Hitze, desto höher ist auch die Konzentration dieses Stoffes, der im Verdacht steht, krebserregend zu sein. Betroffen sind frittierte Lebensmittel wie etwa Pommes oder Chips, aber eben auch Backwaren wie das Knäckebrot.

Dieses wurde früher nämlich nur sehr kurz, aber bei hohen Temperaturen gebacken. Heute dagegen bäckt man es, aus den besagten Gründen, lieber bei niedrigeren Temperaturen, dafür aber etwas länger. Deshalb liegen nach einer Studie aus dem Jahr 2018 die Acrylamid-Konzentrationen der in Deutschland erhältlichen Knäckebrotsorten allesamt deutlich unter dem kritischen EU-Grenzwert von 350 Mikrogramm pro Kilogramm Produkt. Eine andere Studie der Stiftung Öko-Test aus dem Jahr 2021 kam jedoch zu dem Ergebnis, dass einige Fabrikate, ironischerweise alles Bio-Produkte, einen zu hohen Anteil des Pestizides Ethylenoxid enthielten und damit nicht empfehlenswert sind. Wie gut, dass wir ein knuspriges Low-Carb-Knäckebrot selbst backen können, wenn wir möchten. Aber auch Brot oder Brötchen sind ganz einfach und schnell in der eigenen Backstube gezaubert, wie beispielsweise unser Haferflockenbrot ohne Mehl.

Hinzu kommt: Selbst gemachte Backwaren schmecken immer noch am besten. Zudem wissen wir dann, was drin ist.

Wie hält man Brot länger frisch?

Fazit: Ist Knäckebrot gesund?

Auch hier, bis auf die Sache mit dem Ethylenoxid: kurz gesagt, ja. Denn tatsächlich ist Knäckebrot gesund, reich an Nähr- und Vitalstoffen und besonders an Ballaststoffen, die unsere Verdauung in die grüne Zone bringen. Zudem hat eine Scheibe gerade mal ungefähr 40 Kilokalorien – und salzarm ist sie noch dazu. Und das Beste: Durch den extrem niedrigen Feuchtigkeitsgehalt bleibt eine ungeöffnete Packung Knäckebrot fast ein Jahr lang haltbar, eignet sich also gut als Notvorrat für verregnete Tage, an denen man partout nicht raus zur Bäckerei will.

Es gibt viele Möglichkeiten, den eigenen Speiseplan kalorienärmer zu gestalten, in dem man zum Beispiel mehr Knäckebrot isst. Ersetzt man noch die Butter durch eine kalorienärmere Alternative, ist man auf der sicheren Seite.

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