Urinprobe abgeben: Das musst du dabei beachten
Du spürst ein Brennen beim Wasserlassen und fürchtest einen Harnwegsinfekt? Eine Urinprobe kann bereits zu Hause entnommen und zum Arzt gebracht werden.
Neben Husten, Schnupfen und grippalen Infekten häufen sich in der kalten Jahreszeit auch unangenehme Harnwegsinfektionen. Für eine präzise Diagnose und eine wirksame Behandlung durch den behandelnden Arzt ist meist eine Urinprobe nötig.
Man kann die Urinprobe bereits zu Hause entnehmen und mit in die Praxis bringen. Wie du die Urinprobe am besten entnehmen kannst und was es zu beachten gilt, erfährst du hier.
Urinprobe entnehmen: So funktioniert's
Eine Hanrwegsinfektion äußert sich meist durch Schmerzen und ein Brennen beim Wasserlassen. Doch auch Fieber und ein intensiv riechender dunkler oder auch trüber Urin können Anzeichen für eine entsprechende Infektion sein.
Analyse Urinprobe: Schritt-für-Schritt-Anleitung
Oftmals hilft bei diesen Symptomen ein Anruf in der Arztpraxis, um abzuklären, ob eine Urinprobe zur weiteren Behandlung benötigt wird. Diese kann dann in aller Ruhe zu Hause entnommen und mit in die Praxis transportiert werden. Die Probe sollte allerdings zeitnah zum Termin entnommen und übergangsweise im Kühlschrank gelagert werden. Falls etwas dazwischen kommt oder du einen längeren Anfahrtsweg zur Praxis hast, empfiehlt sich die Entnahme der Urinprobe auf der Toilette der Arztpraxis.
Was wird für die Urinprobe benötigt?
Für das Auffangen des Urins benötigst du ein passendes Gefäß. In der Apotheke bekommt man Urinbecher für diesen Zweck. Solltest du keinen zur Hand haben, kannst du auch ein Glas mit Schraubverschluss wählen. Wichtig ist hier allerdings: bitte vorher gründlich mit heißem Wasser ausspülen!
Welche Angaben gehören auf den Becher?
Damit es im Labor zu keinen Verwechslungen kommt, ist es wichtig, dass der mit Urin gefüllte Becher beschriftet wird. Dafür kann ein wasserfester Stift oder ein Aufkleber benutzt werden. Auf den Becher gehören:
- Vor- und Nachname
- Geburtsdatum
- Datum und Uhrzeit der Urinentnahme
Urinprobe: Welcher Urin wird benötigt?
Für die Laboranalyse benötigt der Arzt kontaminationsfreien Mittelstrahlurin. Nur wenn die Entnahme der Probe sorgfältig vorgenommen wird, können korrekte Laborergebnisse erzielt werden.
Urinprobe auffangen leicht gemacht: 7 Schritte zum Erfolg
- Hygiene ist besonders wichtig, um eine Verunreinigung der Probe auszuschließen. Bitte die Hände gründlich mit Wasser und Seife waschen.
- Nach Möglichkeit sollte der erste Morgenurin verwendet werden.
- Nachdem du den Intimbereich entkleidet hast, wäschst du diesen ebenfalls sorgfältig. Männer reinigen die Eichel mit Wasser und ohne Seife. Zum Abtrocknen wird ein sauberes Tuch benutzt. Frauen reinigen die gespreizten Schamlippen ebenfalls mit klarem Wasser und tupfen mit einem trockenen und sauberen Tuch ab.
- Über der Toilette platzieren und den Urinstrahl für 3 Sekunden in die Toilette laufen lassen.
- Ohne den Harnstrahl zu unterbrechen, hälst du nun den bereit gestellten Auffangbecher in den Strahl und fängst mindestens 30 ml Urin ein. Danach kann der restliche Urin einfach in die Toilette laufen.
- Der Becher muss gut verschlossen und gegebenenfalls mit einem Tuch abgewischt werden.
- Die Hände bitte gründlich mit Wasser und Seife abwaschen.