Innere Unruhe und Schlafstörungen: Kennst du schon diese Tipps?
Viele Menschen leiden gelegentlich unter Schlafstörungen. Problematisch wird es dann, wenn Stress, innere Unruhe und Schlafprobleme aufeinandertreffen.
Permanenter Druck im Job, die Familie soll auch nicht zu kurz kommen: Irgendwann fordert so ein Leben in ständiger Anspannung seinen Tribut. Was folgt ist innere Unruhe und die macht tagsüber nervös und nachts schlaflos, denn das Gedankenkarussell kreist unaufhörlich.
Professor Jens Kuhn, Chefarzt der Klinik für Psychiatrie, Psychotherapie und Psychosomatik im Johanniter Krankenhaus Oberhausen, kennt dieses Problem. Er sagt: "Oftmals wirken die Patienten äußerlich zwar ruhig, sind aber innerlich aufgewühlt und stark belastet." Lies hier, was bei innerer Unruhe und Schlafstörungen hilft.
5 Tipps gegen innere Unruhe und Schlafstörungen
1. Die Nerven sanft beruhigen
Nutz die Kraft der Natur, um die häufig gemeinsam auftretende innere Unruhe und Schlafstörungen zu bekämpfen: Lavendelöl wirkt ausgleichend. Eine Studien-Analyse der Universitäten München und Wien, bei der die Daten von fast 700 Patienten ausgewertet wurden, kam zu dem Ergebnis: Das pflanzliche Arzneimittel verbessert Unruhezustände und damit auch den Schlaf.
2. Im gesunden Rhythmus leben
Der große Vorteil von Lavendelöl: Es beeinträchtigt weder die Reaktionsfähigkeit, noch macht es tagsüber müde. Dabei ist es gut verträglich. Deshalb gilt, so Prof. Kuhn: "Die Behandlung kann über Wochen oder Monate fortgesetzt werden, bis sich der Zustand stabilisiert hat." Abhängigkeit und Gewöhnungseffekte sind nicht zu befürchten.
Das Nervenkostüm lässt sich insbesondere durch einen geregelten Tagesablauf beruhigen. Das bedeutet: Möglichst immer zur gleichen Zeit ins Bett gehen und aufstehen. Hilfreich ist es auch, dreimal täglich zu festen Zeiten zu essen und drei Stunden vor dem Schlafengehen keine große Mahlzeit zu sich nehmen oder Alkohol zu trinken. Erfahre mehr darüber, welches Schlummer-Food dich besser einschlafen lässt und wie eine falsche Ernährung am Abend Schlafstörungen begünstigen kann.
Wer die Gelegenheit hat, einen Mittagsschlaf zu halten, sollte es tun. Aber die Dauer unbedingt auf eine halbe Stunde begrenzen. Denn dauert das Nickerchen länger, beginnt die Tiefschlafphase und man braucht bis zu einer Stunde, um wieder geistig fit zu sein. Einen solchen Kurzschlaf nennt man auch "Powernap" und er verspricht einen regelrechten Energieschub. Der Körper sowie der Geist kommen in dieser kurzen Entspannungsphase zur Ruhe und tanken neue Kraft für den restlichen Tag.
3. Bewegung führt zu Entspannung
Es ist nicht einfach, sich gerade in Stressphasen die Zeit für Sport zu nehmen. Aber Körper und Geist danken es. Denn beim Radfahren, Spazierengehen oder Joggen werden Stresshormone abgebaut und man bekommt den Kopf frei. Auch Yoga wirkt wunderbar entspannend. Volkshochschulen und Krankenkassen bieten Kurse an, die deutlich preisgünstiger sind als die privater Anbieter. Und mit YouTube-Videos lässt sich sogar gratis trainieren. Zu Hause und wann immer man will.
4. Digital-Detox im Schlafzimmer
Ständige Erreichbarkeit ist heutzutage einer der größten Stressfaktoren überhaupt. Deshalb ist es sinnvoll, das Schlafzimmer zur Handy- und Laptop-freien Zone zu erklären. So kommst du erst gar nicht in Versuchung, vor dem Zubettgehen noch schnell deine Messenger-Nachrichten oder E-Mails zu checken und im Geiste weiterzuarbeiten. In der Nacht solltest du dein Smartphone auch möglichst in den Flugmodus stellen und Benachrichtigungen ausschalten. Ständige Handytöne verhindern einen durchgängig guten Schlaf.
Leidest du unter Einschlafproblemen? Dann versuch doch mal die Tipps im Video:
Bei innerer Unruhe und Schlafstörungen können auch meditative Übungen helfen. Auch einfache Meditationen im Mini-Format haben schon Wirkung.
5. Homöopathie
Homöopathie wird von manchen Menschen als Alternative zur konventionellen Medizin betrachtet. Das liegt vor allem daran, dass Homöopathie auf dem Prinzip beruht, die Patient*innen als Ganzes zu behandeln und nicht nur spezifische Symptome oder Krankheiten.
Dieser Ansatz spricht daher vor allem Menschen an, die eine Behandlung suchen, die auch psychologische und emotionale Aspekte ihrer Gesundheit berücksichtigt.
Homöopathische Mittel bestehen aus natürlichen Substanzen, die in sehr verdünnten Dosen verwendet werden. Für Patient*innen, die chemische Medikamente vermeiden möchten, kann Homöopathie eine attraktive Alternative sein.
Die Bestandteile der Heilpflanze Cimicifuga racemosa unterstützen dich beispielsweise bei der Linderung von Hitzewallungen, Schweißausbrüchen und Schlafproblemen. Zudem trägt der Wirkstoff dazu bei, zahlreiche psychische Beeinträchtigungen, die zum Beispiel während der Wechseljahre auftreten können, wie Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen, Nervosität und Angstgefühle, zu reduzieren.
In der Homöopathie kommen die Samen, die die neurotoxischen Substanzen Strychnin und Brucin beinhalten, unter dem Namen Ignatia zur Anwendung. Sie werden bei Zuständen wie Nervosität, Unruhe, Kummer, Depressionen und Schlafstörungen eingesetzt.
Viele Menschen setzten auf homöopathische Mittel, da sie bekannt dafür sind, dass sie im Allgemeinen weniger Nebenwirkungen haben als konventionelle Medikamente. Dies kann besonders für Personen wichtig sein, die empfindlich auf bestimmte Medikamente reagieren oder besorgt über langfristige Nebenwirkungen sind.