Schmerzfreier Sommer

Hausmittel gegen Sonnenbrand: Die Soforthilfe aus dem Kühlschrank

Frau mit roten Sonnenbrandstreifen auf den Schultern, in blauem Trägerkleid am Strand mit klarem Meerwasser und hellem Sand.
© Adobe Stock/ Pattarisara
Diese Hausmittel helfen effektiv bei einem leichten Sonnenbrand

Wer im Sommer zu lange in der Sonne sitzt, zahlt den Preis mit einem Sonnenbrand. Wir verraten dir, welche Hausmittel bei der Linderung helfen – die beste Lösung hast du bestimmt schon zu Hause.

Wer im Sommer zu lange in der Sonne liegt, bekommt am nächsten Tag oftmals die Quittung dafür. Die Haut färbt sich rot und schmerzt – die Rede ist natürlich von einem Sonnenbrand. Doch was kann man tun, um die geschädigte Haut bei der Heilung zu unterstützen und die Beschwerden zu lindern?

Hausmittel gegen leichten Sonnenbrand: Die beste Lösung hast du im Haus

Tatsächlich gibt es einige Hausmittel, die bei einem Sonnenbrand und leichten Verbrennungen hilfreich sein können. BILD der FRAU verrät dir, welche Produkte helfen und von welchen du besser die Finger lassen solltest. Das Beste: Viele der Hausmittel hast du bestimmt schon zu Hause.

1. Quark oder Joghurt

Wie bei anderen Verbrennungen auch, ist es wichtig, von außen für ausreichend Kühlung zu sorgen. Statt jedoch zu Eiswürfeln oder Ähnlichem zu greifen, solltest du besser mit einer lauwarmen Dusche beginnen, um deine Haut sanft abzukühlen und deinen Kreislauf nicht unnötig zu belasten.

Im Anschluss kannst du auf die altbewährten Quark- oder Joghurt-Wickel zurückgreifen, um dir etwas Linderung zu verschaffen. Dafür trägst du einfach etwas Quark oder Joghurt auf die betroffene Hautstelle auf und deckst das Ganze mit einem Tuch ab. Wichtig ist allerdings, das Ganze nicht antrocknen zu lassen, denn ansonsten kann das Entfernen schmerzhaft werden.

Bei Sonnenbrand im Gesicht können die erwähnten Milchprodukte ebenfalls Abhilfe schaffen. Rühre dir einfach eine kühlende Gesichtsmaske zusammen und lasse sie für zehn bis 15 Minuten auf dem Gesicht einwirken.

Tipp: Zusätzliche Feuchtigkeit spendet etwas geraspelte oder pürierte Salatgurke, die du der Quarkmaske beimischst.

2. Schwarzer Tee

Kühlende Wickel kannst du allerdings nicht nur mit Quark machen, sondern auch schwarzer Tee ist eine gute Option zur Behandlung von Sonnenbrand. Die im Tee enthaltenen Gerbstoffe wirken nämlich entzündungshemmend, lindern den Juckreiz und regulieren den Wasserhaushalt der Haut.

Für die bestmögliche Wirkung brühst du einen sehr starken Schwarztee auf – so stark, dass du ihn nicht mehr trinken würdest – und lässt den Tee abkühlen. Du kannst ihn auch in den Kühlschrank stellen.

Ist das Gemisch abgekühlt, nimmst du ein Handtuch oder einen sauberen Stofflappen zur Hand, tränkst den Stoff mit dem kühlen Tee und legst es anschließend auf deinen Sonnenbrand. Wichtig ist allerdings, dass du reinen Schwarztee ohne Parfümierung verwendest, also zum Beispiel keinen Earl Grey. Zudem solltest du keine nagelneuen, weißen Handtücher verwenden, denn durch den Tee könnte sich der Stoff verfärben. Alternativ kannst du im übrigen auch den abgekühlten Teebeutel auf deine Haut legen.

Hast du gerade keinen unparfümierten Schwarztee im Haus, kannst du die Handtücher oder Leinentücher auch einfach mit Leitungswasser befeuchten und zur Kühlung auf deinen Sonnenbrand legen.

3. Aloe vera

Die Pflanze Aloe vera ist dank ihrer feuchtigkeitsspendenden und entzündungshemmenden Eigenschaften ebenfalls ein bewährtes Hausmittel zur Linderung von Sonnenbrand, das die Haut nicht nur bei der Regeneration unterstützt, sondern auch eine kühlende Wirkung hat.

Hast du eine Aloe vera zu Hause stehen, kannst du einfach eines der Blätter in der Mitte aufschneiden und die zähflüssige Seite auf die Haut legen oder etwas Pflanzensaft vorsichtig auf dem Sonnenbrand verteilen. Alternativ gibt es in der Apotheke oder in der Drogerie Salben, After-Sun-Lotionen und Gels mit Aloe vera, die den Sonnenbrand lindern. Bei offenen Wunden oder Blasen solltest du Aloe vera allerdings nicht verwenden.

Homöopathie: Diese Wirkstoffe können helfen 

Homöopathika mit den Wirkstoffen Cantharis, Causticum, Belladonna und Apis mellifica können ebenfalls wirksame Optionen zur Linderung von Sonnenbrand sein. Sie aktivieren die Selbstheilungskräfte des Körpers und beschleunigen den natürlichen Heilungsprozess

So eignet sich Belladonna besonders zur Behandlung eines leichten Sonnenbrands mit starker Hautrötung, Schmerzen und Fieber. Besonders hilfreich ist die Tollkirsche, wenn du neben dem Sonnenbrand auch unter einem Sonnenstich leidest. Apis mellifica hilft wiederum, wenn dein Sonnenbrand mit brennenden, stechenden Schmerzen und geschwollener Haut einhergeht.

Cantharis und Causticum werden besonders bei einem Sonnenbrand zweiten Grades empfohlen: Während Cantharis bei der Linderung von brennenden Schmerzen und Unruhe zum Einsatz kommen, hilft Causticum bei schlecht heilenden Wunden und wieder aufbrechenden Narben.

Für die Selbstbehandlung bei Sonnenbrand mit Homöopathika werden niedrige Potenzen wie D6 und D12 empfohlen. Möchtest du auf höhere Potenzen wie C30 und darüber zugreifen, solltest du dir den Rat einer oder eines Homöopathie-Expert*in einholen, etwa in der Apotheke.

Ebenfalls wichtig: viel trinken

Da der Körper beim Sonnenbaden viel Flüssigkeit verliert, solltest du danach darauf achten, ausreichend Wasser zu trinken – das gilt nicht nur bei Sonnenbrand, sondern generell nach einem langen Aufenthalt in der Sonne. Stelle dir am besten eine große Wasserflasche bereit, um deinen Körper bei der Regeneration zu unterstützen.

Sonnenbrand-Alarm: Wann du statt Hausmitteln einen Arzt aufsuchen solltest

Hausmittel können bei einem leichten Sonnenbrand effektiv sein. Auch leichte Verbrennungen – wie beispielsweise, wenn dein Tee übergeschwappt ist – kannst du damit behandeln. Handelt es sich allerdings um einen schweren Sonnenbrand mit Bläschenbildung, kommen Symptome wie Fieber, Schwindel, Übelkeit und Erbrechen oder Kreislaufbeschwerden hinzu oder bist du dir schlichtweg unsicher, solltest du schnellstmöglich medizinische Hilfe in Anspruch nehmen.  Suche umgehend eine Ärztin bzw. einen Arzt auf oder rufe den Rettungsdienst.

Hier experimentiere bitte nicht, denn Hausmittel können bei starken Verbrennungen zuweilen mehr schaden als helfen. So können die Milchsäurebakterien in Quark und Co den Sonnenbrand beispielsweise verschlimmern und sogar weitere Entzündungen im Körper begünstigen.

Quellen:
nivea.ch, ladival.de, oekotest.de, lifeline.de
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