Interview über ihr Kochbuch

Judith Rakers ganz privat: Ex-Tagesschau-Sprecherin verrät ihre Vorlieben

Eine lächelnde Judith Rakers mit zurückgebundenen blonden Haaren, die ein weißes Oberteil und einen leuchtend grünen Blazer trägt, steht vor einem verschwommenen dunkelblauen Hintergrund.
© IMAGO / Sven Simon
Mit BILD der FRAU hat Judith Rakers über ihre Kostkünste und noch vieles mehr gesprochen.

Moderatorin Judith Rakers hat ein Kochbuch geschrieben. Im Interview mit BILD der FRAU verrät die Ex-Tagesschau-Sprecherin ihre kulinarischen Vorlieben und plaudert über ihre Qualitäten als Gastgeberin.

Judith Rakers wurde am 6. Januar 1976 in Paderborn geboren. Nach dem Studium arbeitete sie bei Tageszeitungen, Hörfunk und TV. Fast 19 Jahre lang, genauer gesagt seit 2005, war sie Sprecherin der "Tagesschau", bis sie sich im Januar 2024 von dem Nachrichtenformat verabschiedete.

Seit 2010 ist sie außerdem Co-Moderatorin der beliebten Talkshow "3 nach 9". Von 2009 bis 2017 war Judith Rakers mit Andreas Pfaff verheiratet. Sie lebt auf einem kleinen Hof mit großem Garten in der Nähe von Hamburg, zusammen mit vielen Tieren, darunter Hühner und Katzen, ein Pferd und Hunde.

2023 hat Judith Rakers dann ein Kochbuch herausgegeben, das sich in erster Linie um Produkte aus ihrem Homefarming dreht. Mit BILD der FRAU hat sie darüber gesprochen sowie über ihre Qualitäten als Gastgeberin und das Thema Urlaub.

Moderatorin Judith Rakers im Interview mit BILD der FRAU: "Ich bin immer noch keine gute Köchin"

BILD der FRAU: Liebe Judith Rakers, Sie sind vom Tiefkühl-Fan zur Köchin geworden...?

Judith Rakers: Also, ich bin immer noch keine gute Köchin, aber eine fortgeschrittene Anfängerin (lacht).

Das war früher anders...

Genau, ich konnte nicht kochen. Alle wussten: Wer bei mir isst, kriegt Spaghetti à la Judith mit Rührei und Ketchup. Hat geschmeckt, aber ich werde heute noch damit aufgezogen (lacht).

Was kochen Sie heute, wenn Sie Gäste haben?

Immer noch einfache und schnell zuzubereitende Gerichte. Aber ich überzeuge jetzt durch tolle ausgefallene Zutaten aus meinem Garten: Dann gibt es blaue Tomaten, lila Blumenkohl und Kartoffeln, die aussehen wie ein Clownfisch – groß, gelbfleischig, mit roten dicken Punkten. Eine tolle Sorte! Ich finde es großartig, mit Gemüsesorten zu kochen, die man im Handel nicht so einfach bekommt. Im Garten aber kann man sie wachsen lassen und damit etwas ganz Besonderes zaubern.

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Kochbuch Judith Rakers.jpg | © Gräfe und Unzer Verlag
Foto: Gräfe und Unzer Verlag

Als Gastgeberin hektisch sein? "Ich will lieber mitgenießen"

Auf was legen Sie als Gastgeberin Wert? Manieren?

Die sind mir tatsächlich recht egal. Ich hatte schon Gäste, die am Ende des Abends rückwärts ins Beet gekippt sind, und welche, die mit spitzen Fingern gegessen haben (lacht). Mir ist gute Stimmung wichtiger. Es soll viel gelacht werden.

Und niemand gestresst sein!

Eben! Es gibt ja Gastgeber*innen, die sich wahnsinnig viele Gedanken ums Essen und die Deko machen, aber dann total hektisch sind und sich die ganze Zeit entschuldigen, warum das Fleisch ihrer Meinung nach nicht perfekt ist. Da wird dann ständig in die Küche gerannt. Ich versuche, das zu vermeiden, will lieber mitlachen und mitgenießen.

Womit haben Sie Ihre Gäste zuletzt überrascht?

Mit einer Mäusegurke im Gin Tonic! Die Sorte heißt eigentlich "Mexikanische Minigurke", sieht aus wie eine Gurke, ist aber nur so groß wie eine Olive. Man kann sie toll anbauen, wenn man nicht so viel Platz hat. Die Minigurke im Getränk oder als Deko auf dem Teller ist ein Knaller.

"Ich habe mir schon nachts Kartoffeln ausgebuddelt"

Ein eigener Garten ist viel Arbeit. Bleibt Zeit für Urlaub?

Ja, das kriege ich manchmal noch hin (lacht). In meinem Gewächshaus habe ich eine kleine Bewässerungsanlage installiert. Das hat alles entspannter gemacht. Ich bin selbst auch gelassener geworden. Wenn ich von einer Reportage-Reise zurückkomme und der Salat ist geschossen, dann ist das eben so. Dann bekommen ihn die Hühner, die freuen sich drüber.

Manches Gemüse oder Obst muss eingelagert oder eingekocht werden. Macht Ihnen das Spaß?

Ach, ich habe aufgegeben, alles zu 100 Prozent verarbeiten zu wollen. Ich habe zum Beispiel zwei riesige Mirabellenbäume. Wenn ich es schaffe, zwei Zweige abzuernten und daraus 30 Gläser Marmelade zu kochen, dann bin ich schon froh. Ich hätte einfach keinen Spaß mehr, wenn ich den Garten mit Perfektionismus betreiben würde. Es ist völlig okay, dass die Beete nicht immer unkrautfrei sind.

Bei so viel Gesundem im Garten: Ist Tiefkühlkost heute bei Ihnen verboten?

(Lacht). Manchmal, wenn ich nach einer Spätschicht nach Hause komme und noch Hunger habe, dann gehe ich auch mal ans Gefrierfach, hole mir eine Gemüsepfanne, ein Fertiggericht. Ich war aber auch schon mit Stirnlampe im Kartoffelbeet und habe mir nachts im Dunkeln Kartoffeln ausgebuddelt und diese dann zubereitet.

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