Emotionaler Neustart: Felicitas Woll über Trennung, Serie und neue Stärke

Ein Jahr nach der stillen Trennung von "Let's Dance-Star" Benjamin Piwko spricht die Schauspielerin Felicitas Woll über emotionale Neustarts – beruflich wie privat. In der zweiten Staffel der ZDF-Serie "Neuer Wind im Alten Land" steckt ihre Serienfigur Beke im Gefühlschaos! Wie man am besten mit Liebeskummer, Neuanfängen und Krisen umgehen sollte, verrät sie uns im exklusiven Interview.
Schon seit einem Jahr ist Schauspielerin Felicitas Woll wieder solo – die Trennung von "Let's Dance-Star" Benjamin Piwko, mit dem sie eine gemeinsame Tochter hat, verlief leise – ohne öffentliches Drama. Erst jetzt hat sie sich zum Liebes-Aus zu Wort gemeldet.
Nicht nur privat, auch im TV steht Felicitas Woll vor emotionalen Herausforderungen. In der zweiten Staffel der ZDF-Serie "Neuer Wind im Alten Land" scheinen die Themen Trennung, Loslassen und Neubeginn nun ebenfalls künstlerisch mitzuschwingen: Als Star-Journalistin Beke Rieper kehrt Felicitas Woll nach einem Karriereknick in ihre Heimat zurück – und kämpft dort nicht nur um berufliche Relevanz, sondern auch mit einem emotionalen Gefühlschaos zwischen Jugendliebe und Ex-Mann.
Doch wie geht man mit solch einer Krise am besten um? Genau das hat uns die Schauspielerin BILD der FRAU in einem exklusiven Interview verraten.
Nach der Trennung: Diese Rolle scheint wie für Felicitas Woll gemacht
BILD der FRAU: Im Film kracht es gewaltig – im Job, in der Liebe, mit sich selbst. Wie geht man mit solchen inneren Krisen um?
Felicitas Woll: Das kommt doch auf den Einzelnen an. Aber im Grunde sind es, glaube ich, ähnliche Abläufe: Dass sich erstmal eine Trauer einstellt, dann ein Teil Wut und dann irgendwann kommt das Loslassen und Akzeptieren. Und in den Momenten will man es zwar nicht hören, aber aus jeder Krise erwächst man – manchmal stärker und weiser als zuvor.

Felicitas Woll ganz ehrlich: "Neu anzufangen, passiert meist nicht von heute auf morgen."
Was bringt eine Frau dazu, nochmal ganz von vorn anzufangen – und was braucht es, um sich das auch wirklich zu trauen?
Felicitas Woll: Erstmal Mut. Aber es sind doch auch verschiedene Dinge, die Frauen dazu bringen, neu anzufangen. Manchmal wird man gar nicht gefragt, sondern die Lebensumstände zwingen einen dazu. Es ist oft ein längerer Prozess. Neu anzufangen, passiert meist nicht von heute auf morgen. In jedem Fall braucht ein Neuanfang Mut und die Einsicht, dass das Wichtigste im Leben die eigene Freiheit ist.
Felicitas Woll zeigt: Echten Erfolg misst man nicht an Applaus
Was bedeutet Ihnen heute Erfolg – und hat sich das im Vergleich zu früher verändert?
Felicitas Woll: Erfolg bedeutet für mich, damals wie heute, glücklich zu sein, gesund zu sein, meine Kinder gesund aufwachsen zu sehen. Erfolg ist es, nicht mehr einen gewissen Druck zu spüren, es anderen recht machen zu wollen, sondern nur noch das zu tun, was dich erfüllt. Morgens aufzuwachen und mal stolz auf sich selbst zu sein und auf das, was man alles geschafft hat.
Wann haben Sie zuletzt etwas zum allerersten Mal gemacht?
Felicitas Woll: Das war beim Dreh zur Serie "Herzogpark". Da habe ich endlich meinen Traum vom Fliegen erfüllt und war Paragleiten.
Felicitas Woll über Lebenskrisen: "Wenn du stolperst und stehen bleibst, bringt’s nichts"
Beke verliert fast alles, bevor sie sich selbst findet. Muss man erst stolpern, um zu wachsen?
Felicitas Woll: Manchmal, ja und manchmal reicht's auch, genau hinzuschauen. Aber die stärksten Wachstumsphasen kommen oft nach dem Stolpern, weil Schmerz, Fehler oder Rückschläge dich zwingen, hinzusehen, zu reflektieren, dich neu auszurichten. Wenn du stolperst und stehen bleibst, bringt's nichts. Wenn du stolperst und weitergehst, wirst du größer, tiefer, echter. Stolpern ist oft der Weckruf, den du nie bestellt hast, aber der dich dahin bringt, wo du eigentlich hingehörst.

Es braucht nur dich und Zeit: Felicitas Woll über Veränderung
Haben Sie selbst schon mal gedacht: "Ich weiß gerade nicht, wer ich bin" – und wie sind Sie da wieder herausgekommen?
Felicitas Woll: Natürlich. Man ist in einer Zwischenzone. Zwischen dem, was du warst und dem, was du gerade wirst. Man muss da auch nicht sofort wieder raus. Also keine Panik bekommen. Sondern mal der eigenen Stille zuhören, Musik hören und Zeit mit sich alleine verbringen.
Wenn Beke Ihre beste Freundin im echten Leben wäre – was würden Sie ihr raten?
Felicitas Woll: Such dir 'ne eigene Wohnung….
Von Plan A zu Plan Ich: Felicitas Woll über Selbstannahme und neue Wege
Wann haben Sie zuletzt gedacht: "Ich bin gut, so wie ich bin"?
Felicitas Woll: Das versuche ich mir immer öfter zu sagen, denn das tut gut. Genauso wie man das seinen Kindern mit auf den Weg gibt, muss man sich das auch selbst sagen.
Beke findet am Ende ihren eigenen Weg – glauben Sie, wir sollten öfter mutig vom Plan abweichen?
Felicitas Woll: Vom eigenen Weg abzuweichen klingt oft wie "aufgeben" – aber manchmal ist es ein ehrlicher Kurswechsel, der dich näher zu dir bringt, als stures Festhalten es je könnte. Und auf Beke wartet, glaube ich noch eine Menge.
Du hast Lust, die zweite Staffel von "Neuer Wind im alten Land" mit Felicitas Woll zu sehen? Die neue Staffel startet am 27.04.2025 um 20.15 Uhr mit der ersten Folge "Erntezeit" im ZDF. Wer es nicht bis dahin abwarten kann, kann die Serie auch schon jetzt in der ZDF-Mediathek anschauen.