Dem Geheimnis auf der Spur

Biocura, Cien und Co: Welche bekannten Marken verbergen sich hinter der Pflege von Aldi und Lidl?

Close-up einer Frau, die mit ihren Fingern Creme aus einer Cremedose nimmt.
© imago images / Panthermedia
Sie sind preiswert und schneiden in Tests oft sehr gut ab: Pflege und Kosmetik aus dem Supermarkt sind beliebt. Aber welcher namhafte Hersteller steckt hinter den Produkten?

Preisbewusste Konsument*innen kennen sie. Biocura und Cien: Die Kosmetik-Produkte von Aldi und Lidl werden immer beliebter. Aber wusstest du, welche Marken hinter diesen günstigen Kosmetik- und Pflege-Ranges stecken?

Bei Aldi stehen Biocura-Duschgel im Regal und Lidl wirbt mit bekannten Promis für seine Kosmetiklinie Cien. Die No-Name-Produkte sind beliebt, weil sie preiswert und qualitativ gut sind. Aber welche Marken stecken hinter den Pflegeprodukten vom Discounter?

Die Marken hinter Biocura und Cien

Viele Verbraucher haben bereits ihre Lieblings-Kosmetik- und Pflegelinie bei Aldi und Lidl gefunden. Und das aus gutem Grund. Die Produkte sind nicht nur preiswert, sie sind auch verglichen mit teureren Markenprodukten ebenso qualitativ hochwertig. Manchmal sind sie sogar besser, wie Produkttests von Stiftung Warentest oder Ökotest zeigen.

Hinter den No-Name-Cremes, Shampoos oder Nagellacken stehen keine großen Hersteller, sondern Handelsunternehmen oder sogenannte Lohnhersteller. Sie produzieren Kosmetik und Pflege für große Handelsketten wie Edeka, Rewe und die Discounter wie Aldi und Lidl.

Schon mal von Maxim oder Dalli gehört?

Welcher Produzent genau hinter den Kosmetiklinien der Discounter steckt, ist eines der bestgehüteten Geheimnisse. Und genau darum geht es. Bekannt gemacht werden sollen nicht die Hersteller, sondern nur die Label wie Balea (dm), elkos (Edeka), Biocura (Aldi Nord) oder Today (Rewe).

Hersteller wie Mussler, Maxim, Your own Brand oder Dalli verdienen mit der Kosmetikherstellung für Drogerien und Discounter viel Geld, man weiß aber nicht, aus welcher Hand genau welches Label kommt.

Balea = Nivea?

Man munkelt, dass hinter dem Label Balea der Gigant Beiersdorf (mit der Produktlinie Nivea) stünde. Das mag an der Namensähnlichkeit liegen. Eine Stellungnahme dazu gibt es weder von Beiersdorf noch von Handelspartner.

Ähnlichkeiten mögen auch einfach beabsichtigt sein, wenn Produktlinien in Optik, Konsistenz und Geruch anderen erfolgreichen Produktlinien angepasst werden. Das stärkt das Vertrauensverhältnis in das neue Produkt sowie die Kaufbereitschaft auf Kundenseite.

Immer wieder steht das Gerücht Nivea-Balea im Raum. Und natürlich ist bekannt, dass ein Konzern für mehrere Marken produziert. Das Beispiel Beiersdorf: Neben Nivea stellt der Pflegeriese auch die Produkte für Eucerin, 8x4, La Prairie, Labello, HidroFugal und Hansaplast her. Und sogar Florena gehört zu Beiersdorf.

Nivea bestreitet das Gerücht, auch andere große Kosmetikhersteller hüten das Geheimnis. Bekannt ist nur, dass die Balea-Produkte seit Mitte der 1990er-Jahre exklusiv für dm hergestellt werden.

No-Name-Produkte: Qualitativ überzeugend, so Stiftung Warentest

Preiswert und gut heißt es bei einigen Discounter-Kosmetika: Die Hautpflege Creme Soft von Cien (Lidl) erhielt als einzige Creme von 15 im Test der Stiftung Warentest ein "sehr gut" (Stand: 2017). Beim Test für die beste Creme für trockene Haut empfiehlt die Stiftung Warentest in der Kategorie "Gute" Cremes für weniger als 1 Euro pro 10 Milliliter die Labels bebe, Florena, Kneipp und Rival de Loop von Rossmann.

Sieger bei den Antifaltencremes ist eine Discountermarke: Nachtcreme Antifalten von Biocura (Aldi Nord). Sie erhält die Bestnote beim Test und behauptet sich bestens gegen die teuren Marken-Cremes.

Der Blick auf den Preis lohnt sich in der Regel sehr. Und der unschlagbare Vorteil neben der Preisersparnis: Wer schon einmal für den Wocheneinkauf im Discounter ist, kann seine Kosmetik dort auch gleich kaufen und spart sich so unter Umständen den Weg in die Drogerie.

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