Revolution im Bett?

Orgasmus-Formel: Bringt diese Entdeckung allen den Höhepunkt?

Frau und Mann haben Sex
© IMAGO / Panthermedia
Viele wünschen sich, beim Sex einen Höhepunkt zu bekommen. Ob eine Formel dabei hilft?

Beim Geschlechtsverkehr streben viele nach dem Höhepunkt. Verspricht eine Orgasmus-Formel die Garantie für ultimative Sexerlebnisse im Bett?

Eine aufregende Nacht, es geht heiß her zwischen den Bettlaken, ihr habt eine Menge Spaß miteinander. Und dann dieses Kribbeln, diese Welle der Euphorie, die einen überkommt, aaaaahhhh... So wünschen es sich viele, miteinander intim zu sein. Guter Sex ist eine tolle Sache – erst recht, wenn es zum Orgasmus kommt. Doch das ist leider nicht allen vergönnt.

Orgasmus? Kein Problem

Es gibt viele Menschen, die Probleme damit haben, einen Höhepunkt zu erleben. Doch woran liegt das? Eine Studie ist der Frage auf den Grund gegangen und hat eine Orgasmus-Formel für den Höhepunkt entwickelt. Ob damit nun alle problemlos beim Sex kommen können, erklären wir dir hier.

Orgasmus-Formel: Kommen so alle zum Höhepunkt?

Die schlechte Nachricht vorweg: Die Orgasmus-Formel, die britische Forscher*innen der University of Sussex entwickelt haben, gilt leider nur für Männer. Das ist natürlich schade, denn es sind vor allem Frauen, die nicht immer einen Höhepunkt erleben. Von lediglich 20 Prozent aller Frauen, die regelmäßig beim penetrativen Sex kommen, ist laut Umfragen, die die "Welt" veröffentlichte, die Rede.

Demgegenüber stehen rund 50 Prozent aller Männer, die angeben, immer einen Orgasmus zu bekommen. In einigen Umfragen sind es sogar über 90 Prozent. Fakt ist dennoch: Es gibt auch viele Männer, die darunter leiden, nicht kommen zu können. Häufig sind es Erektionsprobleme, die ihnen einen Strich durch die Rechnung machen.

Die besten Bedingungen für einen Orgasmus?

Die Wissenschaftler*innen setzten genau daran an und analysierten gezielt Männer mit Erektionsstörungen. Sie haben mithilfe von Mathematik einen Code entwickelt, der den männlichen Orgasmus entschlüsseln soll. Die Forschung ist angelehnt an Studien, in denen Mathematik herangezogen wurde, um Leistungssportler*innen noch besser zu machen.

Psychologische und physiologische Daten zum sexuellen Reaktionszyklus wurden gesammelt. Sie basieren auf Laboruntersuchungen mit 382 Frauen und 312 Männern. Ziel der Studie war herauszufinden, was die besten Bedingungen für einen Orgasmus sind.

"Don't overthink it"

Und siehe da: Vor allem die Psyche spielt eine entscheidende Rolle, damit es mit dem Höhepunkt klappt. Wer zu Beginn des Geschlechtsakts zu stark psychologisch erregt ist, reduziert seine Chancen zu kommen. "Don't overthink it", wird Dr. Konstantin Blyuss, Co-Autor der Studie, zitiert.

Männer sollen also einfach nicht zu viel darüber nachdenken. Genau diese Auffassung teilen Sexualpsycholog*innen seit Längerem. Die neuesten Erkenntnisse der University of Sussex stützen die These, dass man sich nicht zu viele Gedanken darüber machen soll, ob man einen Höhepunkt erreicht.

Formel für weiblichen Orgasmus soll entwickelt werden

Für viele Betroffene ist das jedoch leichter gesagt als getan. Forscher*innen wollen das Thema künftig weiter bearbeiten, um Betroffenen mit sexueller Funktionsstörung gezielt Hilfe anbieten zu können. Kliniken, die auf Basis der Erkenntnisse Patient*innen helfen wollen, würden genaue Ausführungen und die neuen Orgasmus-Formeln für den Höhepunkt erhalten, heißt es in der Studie.

Das nächste Ziel für die Wissenschaftler*innen ist ebenso ambitioniert: Jetzt wollen sie sich dem weiblichen Orgasmus widmen und dafür eine mathematische Formel entwickeln. Allerdings, so eine Co-Autorin der Studie, sei das wesentlich komplexer und komplizierter. Denn der Erregungszyklus bei Frauen sei umfangreicher als bei Männern. Frauen müssen sich also noch ein wenig gedulden, bis eine neue Orgasmus-Formel für den weiblichen Höhepunkt gefunden ist.

Mehr über die Studie in englischer Sprache erfährst du hier.

Quellen:
t-online.de, maennergesundheit.info, welt.de
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