Gefährlich? Na ja...

So süß ist die kleinste Raubkatze der Welt

Eine Rostkatze im Freien – sie schaut sich aufmerksam und in Hab-Acht-Stellung um. Ihr Fell ist charakteristisch von rostroter Farbe, durchzogen von dunklen Flecken und Streifen.
© Shutterstock / Felineus
Die Rostkatze sieht nicht nur sehr niedlich aus: Sie ist auch die kleinste Wildkatze der Welt!

Gerade einmal so groß wie eine Hand und rund 1,5 kg leicht: Die Rostkatze ist die kleinste Raubkatze der Welt und eher niedlich als gefährlich. Sehen Sie selbst!

Stellen Sie sich vor, eine Katze würde einfach immer klein und niedlich bleiben – das hätte schon was, oder? Bei der Rostkatze ist das der Fall: Sie ist die kleinste Raubkatze der Welt und passt auch ausgewachsen auf eine Menschenhand. Wo das süße Tier zu Hause ist, was es frisst, ob es tatsächlich gefährlich werden kann und wo es in Deutschland anzutreffen ist, lesen Sie hier.

Gestatten? Die Rostkatze, die kleinste Raubkatze der Welt

Die Rostkatze, im Fachjargon Prionailurus rubiginosus, ist mit der Bengalkatze verwandt, die ja zu den schönsten Tieren ihrer Art zählt. Allerdings ist die Rostkatze oder vielmehr das Rostkätzchen ein ganzes Stück kleiner: Ihre Kopf-Rumpflänge variiert zwischen 35 bis 48 cm, das Gewicht zwischen 1,1 und 1,6 kg – ausgewachsene Kater können auch mal auf 1,8 kg kommen. Größe und Gewicht bleiben also im Bereich eines ewigen Jungtieres. Die Lebenserwartung der Rostkatze beträgt 12 Jahre.

Das Besondere an ihrem Aussehen: zum einen das schöne Fell. Es ist kurz, weich und rötlichgrau mit rostroten (daher der Name) oder braunen Tupfen und Streifen. Und zum anderen die Augen, die dunkel umrandet sind, als hätte die Katze sich einen Rundum-Lidstrich aufgelegt. Darunter zieht ein weißer Streifen vom Innenwinkel nach oben. Die Augen der Rostkatze sehen aber nicht nur toll aus: Sie sehen sechsmal besser als Menschen. So kann die Raubkatze ihre Beute schon hoch oben in den Bäumen erspähen.

Der Lebensraum der Rostkatzen ist bedroht

Gut sehen zu können, ist für das Raubtier auch wirklich wichtig: Es ist dämmerungs- und nachtaktiv, ernährt sich vor allem von Insekten, Reptilien, Nagern und kleinen Vögeln. Hat es stark geregnet, sucht die Rostkatze im Wald auch gerne nach Fröschen. Sie ist außerdem ein Einzelgänger. Nur zur Paarungszeit umgibt sie sich mit Artgenossen oder Artgenossinnen.

Zu Hause ist sie ⁠⁠in den Wäldern und Gebirgen Sri Lankas, Indiens und Nepals. Schätzungen zufolge gibt es rund 10.000 Rostkatzen auf dem asiatischen Kontinent. Der Bestand ist in den letzten Jahren geschrumpft, die Katze gehört zu den bedrohten Tierarten unserer Erde. Wie so oft sind wir Menschen daran schuld, denn der natürliche Lebensraum der Raubkatze nimmt immer weiter ab: Ein Großteil der Wälder und des Graslandes wurde bereits zerstört.

 

Aber auch Pestizide in der Landwirtschaft setzen ihr zu. Leider wird die Rostkatze auch gejagt: Zum einen, weil sie in manchen Gegenden Sri Lankas als Delikatesse gilt, zum anderen, weil sie sich ganz gerne Hühner schnappt und deshalb von Menschen gejagt wird. Das ist aber auch die einzige Gefahr, die von ihr ausgeht.

Als Haustier ungeeignet, dafür in Zoos zu bewundern

Die niedlichen, kleinen Rostkatzen. Wären die nicht was für zu Hause? Natürlich nicht. Schließlich handelt es sich um Raub- und Wildtiere, und die haben in der Haustierhaltung gar nichts verloren. Darüber hinaus gehen sie nachts auf die Jagd und schlafen tagsüber – auch deswegen sind sie als Haustiere gänzlich ungeeignet.

Wer die Raubkatzen aber gerne mal live erleben möchte, muss nicht gleich nach Asien reisen, auch wenn sie nur dort in wirklich freier Wildbahn zu sehen sind: Es gibt vier Möglichkeiten, sie in Deutschland zu beobachten. Die Webseite zootierliste.de nennt folgende Orte:

  • Berlin (Zoologischer Garten)
  • Frankfurt/Main (Zoo)
  • Grasleben (Artenschutzzentrum)
  • Sydower Fließ (Wildkatzenzentrum Felidae)
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