Anwendung ist lebensgefährlich

Unbedingt meiden: Dieses beliebte Öl kann deine Katze töten!

Eine neugierige rotbraun-weiße Katze schnuppert mit gespitzter Nase an einer geöffneten braunen Glasflasche im Grünen.
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Du liebst deine Katze? Dann solltest du dieses beliebte Mittel besser niemals im Haus benutzen – es kann tödlich enden.

Teebaumöl ist ein prima Mittel zum Schutz vor Läusen oder anderen Insekten – für Menschen. Warum du damit auf keinen Fall deine Katze behandeln solltest!

Was bei Menschen häufig als Anti-Floh-Mittel eingesetzt wird, hat bei anderen Lebewesen schlimme Folgen: Die Rede ist von Teebaumöl! Für Katzen ist es hochgiftig und sollte in jedem Falle vermieden werden. Denn beim Einsatz kann es zu Zittern, Unruhe und chronischer Abmagerung kommen. Lecken Miezen es ab, kann das im schlimmsten Fall sogar zum Tod führen!

Katzenschnupfen: Symptome und Behandlung

Zum Schutz vor Insekten solltest du also unbedingt auf andere Mittel ausweichen – was die Alternativen sind, erklärt Monika Weßeling, ehemalige Tierheilpraktikerin.

Teebaumöl: Bitte nicht bei Katzen anwenden

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Die ehemalige Tierheilpraktikerin Monika Weßeling mit ihrer Katze Fee, eine Orientalisch Kurzhaar

Teebaumöl ist ein Naturprodukt und stammt vom australischen Teebaum ab, der zu den Myrtengewächsen zählt. Es hat mittlerweile in vielen Haus-Apotheken seinen festen Platz gefunden. Viele Menschen nutzen das Öl zur Behandlung von juckenden Insektenstichen oder auch in verdünnter Form zum Gurgeln. Es kann bei Entzündungen helfen. Jedoch ist es nicht als Arzneimittel zugelassen. Einzelne Bestandteile des Teebaumöls sind giftig, etwa Phenole und Terpene.

Das Öl hat einen starken Eigengeruch. Katzen würden es daher kaum freiwillig auflecken. Dennoch solltest du es auf keinen Fall etwa zur Bekämpfung von Flöhen nutzen! Denn die Katze kann es beispielsweise über das Putzen des Fells aufnehmen oder irgendwo hineintreten und dann die Pfote ablecken. Auch du solltest dir sehr gründlich die Hände waschen, falls du Teebaumöl für sich selbst benutzt und eine Katze hältst.

Starke Vergiftungserscheinungen bis zum Tod

Der Grund: Ätherische Öle kann der Stoffwechsel von Katzen nur sehr langsam verarbeiten, daher reichern sich solche Stoffe im Körper des Tieres nach und nach an. Symptome einer Vergiftung mit Teebaumöl bei der Katze können Taumeln, Schwäche und Muskelzittern sein. Auch Fressunlust, Darmprobleme und Abmagerung können hinzukommen, wenn die Katze mit Teebaumöl in Kontakt gekommen ist. Die Katze kann im Verlauf sogar ins Koma fallen, die Vergiftung kann zum Tod führen.

Auch bei Hunden und Pferden ist Vorsicht geboten

Doch nicht nur Katzen kommen nicht gut mit dem Öl klar, auch Hunde und Pferde können darauf schlecht reagieren, jedoch kann eine verdünnte Anwendung hier durchaus vorgenommen werden. Auch bei Hunden solltest du das Öl aber auf keinen Fall unverdünnt anwenden. Zudem sollte der Hund es auch nicht auf- oder ablecken können. Viele Hunden finden den Geruch des Teebaumöls mit ihrer Super-Nase glücklicherweise sowieso widerlich.

Wie jedes ätherische Öl kann auch Teebaumöl eine Allergie auslösen. Also teste bei Hunden und Pferden bitte immer erst an einer kleinen Stelle Haut, wenn das Öl eingesetzt werden soll. Halte vor der Anwendung Rücksprache mit deiner Tierärztin bzw. deinem Tierarzt.

Alternativen gegen Flöhe nutzen

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Zum Glück mögen sie den Geruch schon nicht. Dennoch solltest du Teebaumöl von deiner Katze fernhalten, denn es ist für sie hochgiftig!

Vor allem bei Katzen, aber besser auch bei anderen Tieren, solltest du zur Flohbekämpfung auf Alternativen zurückgreifen. Beispielhaft ist hier Kieselgur zu nennen, das den Panzer von Flöhen austrocknet. Ganz wichtig ist das tägliche Kämmen mit dem Flohkamm und die intensive Reinigung aller Flächen im Haushalt sowie das Waschen der Liegeplätze, und zwar über mehrere Wochen.

Zur Vorbeugung gegen Flöhe kannst du sowohl Hunden als auch Katzen geringe Mengen Kokosöl ins tägliche Futter geben (bei der Katze ist eine Messerspitze Kokosöl ausreichend). Kaufe ein Produkt mit mindestens 50 Prozent Laurinsäure. Mit den Händen kannst du zusätzlich mehrmals in der Woche über das Fell streichen.

Achte außerdem auf ein gutes Immunsystem bei deinem Tier. Hier eignen sich viele homöopathische Mittel, aber auch Vitalpilze, Vitamine usw. Die Therapie damit muss aber individuell durch einen Therapeuten erfolgen.

Monika Weßeling ist Katzenexpertin und hat als Tierheilpraktikerin in Langenfeld (Rheinland) gearbeitet. Mehr Infos zu ihr findest du auf ihrem Facebook-Account.

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