Auf in die neue Gartensaison

Diese Gemüse, Kräuter und weitere Pflanzen kannst du im Januar aussäen

Es sind mehrere Kübel zu sehen, in denen kleine Triebe heranwachsen.
© Shutterstock/Mehmet Gokhan Bayhan
Was du bei der Aussaat im Januar beachten musst, verraten wir dir im Folgenden.

Manche Gemüse- und Kräutersorten müssen einem Kaltreiz ausgesetzt werden, um auszutreiben. Genau die kannst du jetzt im Januar aussäen. Wie dir die Anzucht am besten gelingt, verraten wir dir hier.

Kaltkeimer können bereits im Januar ausgesät werden. Für Hobbygärtner*innen, die den Frühling kaum noch abwarten können, kommen diese gesunden Gemüsesorten und Früchte wie gerufen. Was du dabei beachten und tun musst, um dich später über eine reiche Ernte zu freuen, erklären wir dir hier. Beginne im Januar mit der Aussaat dieser Pflanzen...

Aussaat im Januar: bei diesen Pflanzen eine gute Idee

Schon am Anfang des neuen Jahres ist die Sehnsucht nach dem Frühling groß. Viele Hobbygärtner*innen können die nächste Gartensaison kaum erwarten. Du hast ein Gewächshaus oder ein Frühbeet? Dann kann es bereits jetzt im Januar mit der Aussaat bestimmter Pflanzen losgehen. Auch eine helle und warme Fensterbank genügt fürs Erste. Wichtig ist, dass bei der Anzucht oder Vorkultur einige Dinge beachtet werden.

Gemüse und Kräuter, die du im Januar vorziehen solltest

Folgende Kräuter- und Gemüsesorten lieben Wärme und wachsen langsam. Sie sollten bereits im Januar ausgesät werden. Das geht perfekt auch in sogenannten Aussaattöpfen auf der Fensterbank. Im Frühjahr kann diese Vorkultur dann ins Freie umgepflanzt werden. Zu diesen Pflanzen zählen:

  • Salate
  • Sprossengemüse
  • Kresse
  • Kohlrabi
  • Steckrüben
  • Lauch
  • Zwiebeln
  • Rotkohl
  • Weißkohl
  • Wirsing

4 Pflanzen, die jetzt für eine erfolgreiche Ernte unter die Erde gehören

1. Chili, scharfes Nachtschattengewächs

Die Chili ist ein Nachtschattengewächs. Hier gilt: Je früher die Samen keimen, umso erfolgreicher ist die Ernte. Deshalb gehören auch die Chilisaat bereits im Januar in die Erde.

Die Keimdauer hängt von der Sorte ab und kann von zehn Tagen bis zu fünf Wochen betragen. Chillis benötigen viel Wärme und Licht: Für die Anzucht ist ein heller und warmer Standort (ca. 21 Grad) Pflicht. Somit gedeiht die Anzucht am besten auf der Fensterbank.

Gib die Samen einzeln ca. fünf Millimeter tief in die Erde. Pikiert werden darf das Pflänzchen erst, wenn sich zwei Blätter ausgebildet haben. Im neuen Topf kannst du dem jungen Gewächs ein Pflanzholz zur Stabilisierung anbieten.

2. Aubergine, mediterraner Genuss

Auch die Aubergine benötigt eine längere Entwicklungszeit. Somit gehört auch dieses gesunde Gemüse im Januar in die Erde, um im Juli oder August geerntet werden zu können. Die Keimungszeit beträgt bei Auberginen ungefähr zwei bis vier Wochen. Wer für eine Temperatur zwischen 22 und 26 Grad sorgt, wird sicher erfolgreich sein, deshalb genügt auch ein Samen pro Anzuchttopf.

3. Physalis, leckere Vitaminbombe

Die sogenannte Andenbeere oder Physalis kann bereits Ende Januar ausgesät werden. Das wärmeliebende Nachtschattengewächs mag warme und helle Orte. Bei einer idealen Keimtemperatur von knapp 25 Grad lassen sich nach bereits zwei bis drei Wochen die ersten Pflänzchen sehen, die dann auch pikiert werden können. Ins Freiland darf die Physalis erst, wenn keine Fröste mehr angekündigt sind.

4. Islandmohn: Leuchtende Akzente

Auch der wunderschön gelb blühende Islandmohn freut sich über eine Aussaat im Januar. Hier werden die Samen einzeln in ausreichend große Töpfe gesetzt. Der Islandmohn mag keine Umsetzung, somit sollte er dort eine Weile verbleiben können. Besonders gern dagegen mag der Mohn Anzuchterde, die mit feinporigem Sand vermischt wurde. Bei konstanten kühlen zwölf Grad Celsius keimt der Islandmohn gut.

Im Januar aussäen: So gelingt dir die Gartenarbeit

Damit die Anzucht auch gelingt, solltest du folgende Dinge unbedingt beachten.

  1. Sauberkeit: Alle Materialien und Werkzeuge müssen keimfrei sein. Das gilt für Pflanzgefäße genauso wie für Gartenwerkzeuge. Nutze nicht mehr die Erde vom Vorjahr, sondern verwende frische Anzuchterde. So schützt du deine jungen Pflanzen vor Krankheitserregern. Auch die Konsistenz der Erde ist dann noch ideal für das "junge Gemüse".
  2. Standort: Unabhängig von der Pflanze, die ausgesät werden soll, muss der Standort windgeschützt und hell sein. Wenn die Sonne noch nicht genügend Strahlkraft besitzt, sollten zusätzliche Lichtquellen wie Tageslichtlampen aufgestellt werden. Auch sollten die Temperaturen nicht schwanken, sondern konstant sein.
  3. Aussaat: Weniger ist auch hier mehr. Gib etwas weniger Samen in die Erde als gewöhnlich. Der Grund: Die Keimlinge benötigen ausreichend Platz, um groß und stark zu werden. Konkurrenz mit anderen Gewächsen schwächt ihre Entwicklung.
  4. Lüften und kontrollieren: Lüfte ausreichend und kontrolliere mögliches Kondenswasser in Gewächshaus und Frühbeet. Sieh außerdem genau hin, damit sich weder Schädlinge noch Pflanzenkrankheiten an den kleinen Gewächsen zu schaffen machen.
  5. Das Wichtigste aber: Sei geduldig und versuche nicht, durch höhere Temperaturen ein schnelleres Wachstum zu erzwingen. Das braucht vielleicht etwas Zeit, dafür kannst du dich aber über robustere und gesündere Pflanzen freuen.

Zudem beschäftigt viele Personen aktuell das Thema "Schimmel". Grund dafür: zu wenig Heizen, falsches Lüften oder auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit. Mehr dazu in unserem Gartentipp: Diese 5 Pflanzen helfen gegen Schimmel in der Wohnung.

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