Tummeln sich bei Ihnen auch grad so viele?

Silberfischchen-Plage? So spüren Sie die Nester auf

Zwei Silberfischchen, die auf einem alten Buch herumkrabbeln
© Getty Images / Leonid Eremeychuk
Silberfischchen in der Wohnung? Nein danke! Wie Sie ihre Nester aufspüren, um die Plagegeister loszuwerden.

Silberfischchen sind zwar nicht gefährlich, aber lästig – in der Wohnung will man die Insekten nicht haben. Warum sie gerade so häufig auftreten und wie Sie die Nester aufspüren.

Haben Sie auch das Gefühl, dass sich momentan bei Ihnen zu Hause besonders viele Silberfischchen herumtreiben? Damit sind Sie nicht allein – und es hat auch einen Grund, weshalb sich die Insekten gerade rasant zu vermehren scheinen: Sie mögen eine Temperatur von 25 bis 30 Grad Celsius sowie eine hohe Luftfeuchtigkeit.

Kein Wunder, dass Wohnungen, in denen Menschen leben, kochen und sich reinigen, der nahezu ideale Platz ist für Lepisma saccharina, so der Fachbegriff für Silberfischchen. Wie Sie die lästigen Plagegeister am besten loswerden? Indem Sie ihre Nester aufspüren. Wo sie zu finden sind.

So spüren Sie die Nester von Silberfischchen auf

Das Klima muss also stimmen, damit sich Silberfischchen wohlfühlen und vermehren können. Aber sie brauchen auch Nahrung – und davon finden sie reichlich in menschlichen Behausungen, denn sie fressen ziemlich viel:

  • trockene Lebensmittel (Mehl, Haferflocken, Grieß, Nudeln)
  • Tierfutterreste an Näpfen
  • Kleister
  • Papier, etwa alte Fotos und Zeitschriften
  • Haare
  • Hautschuppen
  • Staub
  • Textilien
  • Schimmelpilze

Die kleinen wuseligen Wesen sind lichtscheu und hauptsächlich nachts aktiv. Das macht es natürlich nicht leichter, sie mitsamt ihren Nestern aufzuspüren – allerdings hat es den Vorteil, dass ihre silbrigen Panzer im Licht einer Taschenlampe deutlich zu sehen sind und sie so auf ihrem Weg zum Nest ganz gut zu verfolgen sind. Es bleibt Ihnen allerdings nichts anderes übrig, als sich dafür erst einmal auf die Lauer zu legen. Aber keine Sorge: In der Regel müssen Sie nicht lange warten...

Die Lieblings-Orte von Silberfischchen

Es hilft ungemein, wenn Sie eine ungefähre Ahnung haben, wo sich die Silberfischchen in Ihrer Wohnung in etwa aufhalten: Schließlich wollen Sie nicht stundenlang alles auf den Kopf stellen, um ihre Nester zu finden, oder?

Normalerweise wissen Betroffene aber zumindest, ob die Plagegeister in Küche oder Bad, Waschküche oder Schlafzimmer auftauchen. Dann hilft nur eines: suchen. Allerdings gibt es eine wertvolle Hilfestellung – nämlich Orte, an denen sich Silberfischchen am liebsten verstecken und ihre Eier ablegen.

Und das sind sie:

  • hinter Dekor- oder Fußleisten
  • in Rohr- und Wasserleitungen
  • an Haushaltsgeräten, die Wärme produzieren (Geschirrspüler, Waschmaschine, Wäschetrockner, Boiler...)
  • hinter losen Tapeten
  • Schlitze in Böden und Spalten
  • unter Blumentöpfen
  • unter Waschbecken, Badewannen oder Duschen
  • unter und hinter Möbeln
  • Hohlräume, etwa in Türen, Einbauschränken oder Rolladenkästen

Und wenn Sie das Nest aufgespürt haben? Versuchen Sie doch erst einmal, die Tiere zu vertreiben, bevor Sie zu härteren Bandagen greifen: Ätherische Öle wie Teebaumöl, Neemöl oder Lavendelöl mögen Silberfischchen gar nicht! Etwas auf ein Baumwolltuch tröpfeln und vor das Nest legen. Ebenfalls effektiv: ein Spray mit dem Wirkstoff Geraniol – auch das vertreibt Silberfischchen aufgrund seines Geruchs.

Silberfischchen loswerden: nur bedingt eine gute Idee

Wichtig: Bevor Sie sich jetzt auf die Jagd begeben, sollten Sie wissen, dass Silberfischchen auch sehr nützlich sein können. Zum einen mindern sie nämlich den Schimmelbefall, den ihr massenhaftes Auftreten anzeigt, denn sie ernähren sich auch von Schimmelpilzen. Zum anderen profitieren gerade Allergiker*innen von ihnen, weil sie sich auch an Hausstaub und Milben gütlich tun, deren Anzahl im Haushalt also verringern.

Und: Silberfischchen in der Wohnung sind kein Zeichen von Unsauberkeit! Schließlich ist kein Haushalt komplett frei von Staub, Haaren, Hautschuppen und Milben – egal, wie oft jedes einzelne Zimmer gereinigt wird. Versuchen Sie also nicht, die Insekten durch übertriebene Putzaktionen loszuwerden: Das wird nicht klappen.

Diese Pflanzen helfen gegen Spinnen

Apropos: Silberfischchen in Bad und Küche? Diese Hausmittel helfen.

Auch Mehlkäfer sind lästig: Wie Sie die Schädlinge aus der Vorratskammer verbannen.

Ihre Größe ist etwas erschreckend, dabei sind Kiefernwanzen für den Menschen harmlos. Was sich gegen die Krabbler tun lässt.

Sie werden zur Plage, weil sie sich gut verstecken und schnell vermehren: Teppichkäfer bekämpfen.

Quellen:

silberkraft.com, 24garten.de, hausundgarten-profi.de, ungeziefero.de

 
Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: