Stiller Hilferuf aus deinem Beet

Rosen treiben nicht aus? Vermutlich hast du diesen Fehler gemacht

Üppig blühende Strauchrosen mit leuchtend pinken Blüten und sattem Blattgrün in sommerlich hellem Gartenlicht.
© Shutterstock/Shebeko
Einfacher Pflegefehler: Deshalb treiben deine Rosen nicht aus.

Du freust dich schon auf deine Rosen auf dem Balkon oder im Beet? Doch deine Zierpflanze treibt einfach nicht aus? Lies hier, was der Grund dafür sein kann (meist ist es nur ein einfacher Pflegefehler).

Ich kann es kaum erwarten, dass endlich meine Rosen auf dem Balkon blühen. Doch irgendwie habe ich jetzt schon ein schlechtes Gefühl, was den Austrieb betrifft. Denn ... da kommt nichts. Keine Knospen, einfach nichts.

Natürlich habe ich schon wild überlegt, was der Grund dafür sein könnte: Sternrußtau, Staunässe, der falsche Standort. Was auch immer dafür verantwortlich ist, gefährdet meinen Sommerbalkon. Du hast dasselbe Problem? Dann lies hier, was die drei häufigsten Ursachen für den fehlenden Rosenaustrieb sind.

Rosen im Topf oder Kübel anpflanzen

Warum treiben Rosen im Frühjahr manchmal nicht aus?

Endlich haben wir die ersten warmen Tage im Mai, alles sprießt und ausgerechnet die Rosen zeigen keine neuen Knospen. So geht es mir dieses Jahr. Sehr ärgerlich! Ehrlich gesagt, es hat mich härter getroffen, als ich dachte, weil meine Rosen letztes Jahr noch so kräftig geblüht haben.

Doch keine Panik, meistens ist das das Zeichen, dass irgendwas bei der Rosenpflege schiefgelaufen ist – ohne es zu merken. Sicherlich hast du im Frühjahr deine Rosen zurückgeschnitten, vielleicht auch gedüngt oder umgepflanzt. Und in der Folge ist der Fehler passiert. 

Bevor du aber jetzt zur Gartenschere greifst, um radikal zurückzuschneiden oder deine Rose voreilig entsorgst, warte lieber ab. Wenn du weiterliest, verrate ich dir die drei häufigsten Pflegefehler.

Lesetipp: Du möchtest deine Zierpflanze im Beet richtig zur Geltung bringen? Diese fünf Stauden sind perfekte Beetnachbarn für Rosen.

Fehler 1: Du hast deine Rosen zu früh oder falsch geschnitten

Wenn im Februar schon die ersten milden Tage zu erwarten sind, ist man geneigt, schon mal die Gartenschere herauszuholen. Man könnte ja schon mal alle Rosen schneiden. Aber genau das ist einer der häufigsten Fehler für eine ausbleibende Blüte. Damit kannst du deinen Rosen buchstäblich den Schwung nehmen. 

Im Februar kann es nochmal Frost geben. Wenn deine Rosen dann schon zurückgeschnitten wurden, sind sie anfälliger. Die Zierpflanze wird durch Temperatureinbrüche geschwächt oder erfriert. Und ein paar Monate später rächt sich das: keine Knospen und kein Austrieb.

Mein Tipp: Rosen immer erst schneiden, wenn die Forsythie blüht.

Was den Austrieb von Rosen ebenfalls verhindert, ist ein zu tiefer Rückschnitt. Wer zu radikal vorgeht und bis ins alte Holz schneidet, entfernt meist auch neue Knospen. Dann kann natürlich im Sommer nichts mehr austreiben. 

Auch spannend: Rosen schneiden wie die Profis? Im Gartenkurs bei Pflanzen Kölle habe ich gelernt, wie es richtig geht. Die besten Tipps findest du hier!

Fehler 2: Der Standort passt nicht

Es steht und fällt mit der Basis. Das gilt auch im Garten oder auf dem Balkon. Gemeint ist der richtige Standort. Wichtig zu wissen: Rosen sind wahre Sonnenanbeter. Ein Balkon mit mindestens sechs Stunden Sonne ist wunderbar für die Zierpflanze geeignet. Im Garten gilt dasselbe.

Wenn man Rosen stattdessen an einen schattigen, zugigen und feuchten Standort einpflanzt, darf man sich nicht wundern, wenn sie nicht austreiben. Aber nicht nur die Lichtverhältnisse sind entscheidend, sondern auch der Boden. Rosen lieben es locker, durchlässig und nährstoffreich. Staunässe ist einer ihrer größten Feinde. Stehen die Wurzeln in Wasser, treibt die Rose nicht aus oder fault sogar.

Fehler 3: Du hast deine Rosen zu stark oder gar nicht gedüngt

Rosen sind keine genügsamen Pflanzen. Sie brauchen viel Kraft, um ihre Blüten zu bilden. Und hier kommt Dünger ins Spiel, doch auf die richtige Dosierung kommt es an! Wenn deine Rosen also nicht austreiben, hast du sie vielleicht zu viel oder zu wenig gedüngt.

Wenn du gar nicht düngst, riskierst du, dass deiner Rose einfach die Kraft und Energie fehlt, um auszutreiben. Wichtige Nährstoffe wie Stickstoff, Phosphor und Kalium fehlen, sodass deine Zierpflanze "hungert". 

Eine Überdüngung kann ebenfalls negative Folgen für dein Rosenbeet haben. Anstatt üppige Blüten zu bilden, wird stattdessen übermäßiges Laub produziert. Deshalb mein Tipp an dich: Dünge deine Rosen mit geeigneten Hausmitteln oder besorge dir einen speziellen Rosendünger. Achte immer auf die richtige Dosierung.

Wie deine Rosen doch noch austreiben

Keine Sorge, auch wenn deine Rose schlapp aussieht, ist sie noch nicht verloren. Sie kann in diesem Sommer noch austreiben. Du brauchst nur die richtigen Tipps. Mit ein paar gezielten Maßnahmen kannst du ihr auf die Sprünge helfen:

  • Vorsichtiger Rückschnitt: Schneide abgestorbene Triebe zurück, bis du auf frisches oder grünes Holz stößt
  • Dünge im richtigen Maß, am besten mit einem Rosendünger
  • Sorge für eine gute Durchlässigkeit des Bodens, damit keine Staunässe entsteht
  • Richtig gießen, und zwar regelmäßig und ausreichend
  • Standort: Gegebenenfalls musst du deine Rose umpflanzen

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