(Fast) nur im Herbst möglich: Diese Gartenarbeit macht Rhododendron wieder schön

Dein Rhododendron wirkt kränklich und wächst an seinem Standort kümmerlich? Dann ist der Herbst die beste Zeit für eine Veränderung. Lies hier, welche Gartenarbeit nötig ist, damit dein Rhododendron nächstes Jahr wieder kräftig und üppig blüht.
Rhododendron umpflanzen: So einfach geht's
Ja, manchmal zeigt dir dein Rhododendron, dass irgendwas nicht stimmt. Er wächst kümmerlich, wirkt kränklich oder ist zu groß für den bisherigen Standort gewachsen. Oft stört ihn die Harmonie des angelegten Gartens oder es ist zu nass, zu sonnig, zu zugig.
Was jetzt hilft? Du solltest deinen Rhododendron umpflanzen. Damit sich der Zierstrauch erholt und im nächsten Sommer wieder an Blüte gewinnt, ist das meist die sinnvollste Gartenarbeit. Und eine der besten Jahreszeiten dafür ist der Herbst. Hier erfährst du alles Wichtige: Zeitpunkt, Anleitung, wichtige Infos.
Herbst oder Frühjahr: Wann Rhododendron umpflanzen?
Die besten Zeitpunkte, um Rhododendron umzupflanzen, sind im Frühjahr (ca. Ende Mai) und im Herbst (September bis Oktober). Vor dem Umpflanzen im Frühjahr solltest du darauf achten, dass der Boden frostfrei ist. Nach einem radikalen Rückschnitt solltest du zwei Jahre auf das Umpflanzen verzichten. Diese Gartenarbeit raubt dem Zierstrauch sonst die Energie für das Kronenwachstum.
Was muss man beim Umpflanzen von Rhododendron beachten?
Vor dem Umpflanzen musst du ein paar Dinge wissen und abklären – quasi die Vorab-Checkliste. Besonders wichtig ist der richtige Standort für Rhododendron. Wenn du ihn umpflanzt, sollte er auch an einen geeigneten Ort umziehen, der je nach Sorte am besten halbschattig oder sonnig ist.
Der Boden darf gern locker, humos und leicht sauer mit einem pH-Wert zwischen vier und fünf sein. An einem vollsonnigen Standort solltest du auf eine ausreichende Wasserversorgung und Luftfeuchtigkeit achten. Staunässe sollte nicht entstehen. Die Wurzeln von Rhododendron sollten sich ausbreiten können. Achte also auf genügend Abstand zwischen dem Zierstrauch und seinen Beetnachbarn.
Kläre außerdem, was die Ursache für die nötige Umpflanzung war, und vermeide gezielt eine Fortsetzung am neuen Standort. Grund für die Gartenarbeit könnte ganz klassisch sein, dass dein Rhododendron zu groß gewachsen ist. Das ist nicht verwunderlich, denn Rhododendron ist eine langlebige Pflanze, die sich eben mit der Zeit ausbreitet – und sich den Platz auch nimmt. Das gilt auch für Rhododendron im Kübel.
Ein weiterer Grund ist der falsche Standort. Ist der Boden nicht geeignet und der Standort zu schattig oder sonnig, sollte dein Rhododendron umziehen. Dasselbe gilt für Mangelerscheinungen. Wenn du gelbe Blätter und mangelnde Blüte an deinem Rhododendron bemerkst, kann das auf einen Nährstoffmangel hindeuten. Eine Umpflanzung kann in dem Fall sinnvoll sein.
Rhododendron im Kübel umpflanzen: So geht's
Sobald der Kübel für deinen Rhododendron zu klein geworden ist, muss deine Pflanze in ein größeres Pflanzgefäß. Dafür brauchst du:
Schritt 1: Zuerst schneidest du deinen Rhododendron etwas zurück. Ebenso die Wurzeln, um das Wurzelwachstum anzuregen.
Schritt 2: Anschließend bedeckst du den Boden des neuen Kübels mit Tonscherben. Die gebogene Seite zeigt dabei nach unten.
Schritt 3: Über die Tonscherben kann nun eine Schicht Blähton oder Kies eingefüllt werden. Das Ziel: Staunässe vermeiden und für gute Durchlässigkeit sorgen.
Schritt 4: Darüber kommt jetzt eine Schicht Rhododendron-Erde. Fülle den Kübel nur so weit auf, dass dein Rhododendron noch locker hineinpasst. Setze die Pflanze hinein und fülle den Kübel weiter mit dem Substrat auf. Die Oberkante des Wurzelballens sollte zusammen mit dem Substrat abschließen. Drücke die Erde danach leicht an.
Schritt 5: Lege Hornspäne auf die Substratoberfläche, um deiner Pflanze den Start im neuen Kübel zu erleichtern.
Schritt 6: Jetzt darf der neue Kübel an seinen vorgesehenen Standort gestellt werden und gieße den Rhododendron an.
Rhododendron im Garten umpflanzen: So wird's gemacht
Das brauchst du:
- Spaten
- Kompost
- Sand (optional)
- Tonscherben oder Kies
- Spezieller Rhododendron-Dünger*
- Mulch
Schritt 1: Miss den Durchmesser des Wurzelballens deines Rhododendrons und hebe ein Pflanzloch aus, das zwei- bis dreimal so groß ist.
Schritt 2: Unter die ausgehobene Erde mischst du nun Kompost. Sand mischst du zusätzlich unter, wenn der Boden schwer ist.
Schritt 3: Lockere die Erde rund um das Pflanzloch auf und lege eine Drainageschicht aus Tonscherben und/oder Kies im Pflanzloch aus.
Schritt 4: Setze deinen Rhododendron hinein und fülle das Loch mit dem Erde-Kompost-Gemisch auf. Etwa 2 cm des Wurzelballens sollten noch sichtbar sein. Die Erde danach andrücken.
Schritt 5: Den Rhododendron danach gut angießen, aber keine Staunässe entstehen lassen und mit einem Spezialdünger düngen.
Schritt 6: Zuletzt bringst du noch eine Mulchschicht im Wurzelbereich aus.
Kann man blühenden Rhododendron umpflanzen?
Ja, aber das ist nicht zu empfehlen. Zu dieser Zeit steckt der Rhododendron seine ganze Energie in die Ausbildung seiner Blüten. Die Umpflanzung zu dieser Zeit würde zusätzlichen Stress bedeuten. Deshalb mach diese Gartenarbeit lieber vor oder nach der Blüte.