Alarm im Beet: Diese Pflanzen sind bei Minierfliegen besonders beliebt

Minierfliegen gehören zu den Schädlingen, die Gärtner*innen ordentlich auf Trab halten können. Ob Basilikum auf dem Balkon oder Spinat im Beet: Worauf du achten musst, um deine Pflanzen zu schützen.
Minierfliegen sind kaum zu sehen, hinterlassen aber deutlich sichtbare Spuren: Ihre Larven graben sich durchs Blattinnere – was nicht nur unschön aussieht, sondern auch deiner Ernte und den Kräutern schadet. Ein Befall kann alles andere als harmlos sein. Aber keine Sorge: Wenn du weißt, was zu tun ist, kannst du schnell reagieren und deine Pflanzen vor den kleinen Biestern bewahren.
Minierfliegen auf deinen Pflanzen? So erkennst du sie
Der Befall durch Minierfliegen fällt meist zuerst durch die merkwürdigen Spuren auf den Blättern auf – diese typischen Fraßgänge sehen aus wie helle, gewundene Linien, manchmal auch wie flächige Flecken im Blattinneren.
Besonders auffällig ist, dass sich die betroffenen Stellen gelblich oder silbrig verfärben. Wenn es viele Larven auf einmal sind, verliert die Pflanze im schlimmsten Fall ihre Blätter – die fallen einfach ab, bevor sie überhaupt richtig wachsen konnten.
Diese Pflanzen stehen bei Minierfliegen besonders hoch im Kurs
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Ganz gleich, ob Gemüsebeet oder Zierpflanzenparadies – Minierfliegen sind nicht besonders wählerisch. Bei den Gemüsesorten trifft es zum Beispiel häufig
- Mangold
- Spinat
- Sellerie
- Lauch
- Möhren
- Erbsen.
Aber auch aromatische Kräuter wie
- Petersilie
- Basilikum
können betroffen sein. Und wer in seinem Garten auf schöne Blüten setzt, sollte auch
- Chrysanthemen
- Tagetes
- Phlox
- Kapuzinerkresse
regelmäßig auf verdächtige Spuren untersuchen.
So läuft der Lebenszyklus der Minierfliegen ab
Die adulten Fliegen legen ihre Eier direkt ins Blattgewebe – schön versteckt und kaum zu entdecken. Nach dem Schlüpfen beginnen die Larven sofort mit ihrer "Tunnelarbeit" durch das Blattinnere. Dort fressen sie sich durch, bis sie irgendwann das Blatt verlassen und sich im Boden verpuppen. Aus der Puppe schlüpft dann wieder eine neue Fliege – und der Kreislauf beginnt von vorn. Bei warmem Wetter dauert das Ganze gerade mal gut drei Wochen – sprich: In einem Sommer können mehrere Generationen entstehen.
Vorbeugen und bekämpfen – das hilft wirklich
Damit es gar nicht erst zu einem größeren Befall kommt, kannst du mit ein paar Tricks gut vorsorgen. Engmaschige Kulturschutznetze verhindern zum Beispiel, dass die Fliegen ihre Eier überhaupt auf deinen Pflanzen ablegen können.
Auch Gelbtafeln, die du in der Nähe deiner Pflanzen aufstellst, locken die erwachsenen Fliegen an – sie bleiben daran kleben und können sich nicht weiter vermehren.
Ein altbewährtes Hausmittel ist außerdem Brennnesseljauche: Sie riecht zwar nicht besonders lecker, hält aber Minierfliegen fern und stärkt obendrein die Abwehrkräfte deiner Pflanzen.
Wenn es schon zu einem Befall gekommen ist, solltest du nicht lange zögern: Befallene Blätter sofort entfernen und im Restmüll entsorgen – so unterbrichst du die Entwicklung der Larven.
Zusätzlich kannst du auf die Hilfe von Nützlingen setzen: Schlupfwespen wie Dacnusa sibirica oder Diglyphus isaea sind natürliche Gegenspieler der Minierfliegenlarven – sie legen ihre Eier direkt in die Schädlinge, was deren Ausbreitung effektiv stoppt.
Auf chemische Insektizide solltest du dagegen besser verzichten – sie schaden oft auch den Nützlingen und bringen das Gleichgewicht im Garten durcheinander.
Wachsam bleiben – und lieber früh handeln
Wie so oft sagt die Größe von Schädlingen nichts darüber aus, was sie anrichten können. Blattläuse sind wohl das beste Beispiel dafür. Auch die Minierfliegen sind zwar winzig, können deine Pflanzen aber zu Fall bringen. Wenn du sie regelmäßig kontrollierst, verdächtige Blätter schnell entfernst und natürliche Mittel einsetzt, kannst du sie gut in Schach halten. Vorbeugen ist dabei wie so oft die beste Strategie – dann kommst du auch ohne Chemie aus.
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