Geheimtrick für Zimmerpflanzen

Ab jetzt streue ich immer dieses Küchengewürz auf die Pflanzenerde

Tropische Zimmerpflanzen mit lebhaft gemustertem Blattwerk in modernen weißen Töpfen stehen auf einem runden Tisch mit natürlichem Akzent.
© Adobe Stock/ Firn
Dieses Küchengewürz soll wahre Wunder für deine Zimmerpflanzen wirken.

Du möchtest, dass deine Pflanzen gut wachsen und gedeihen? Mein neuer Geheimtipp für reiches Wachstum und gegen Schädlinge ist ein einfaches Küchengewürz. Na, neugierig?

Die Top 3 pflegeleichten Zimmerpflanzen

TikTok-Trick: Darum solltest du deine Zimmerpflanzen mit einem Küchengewürz bestreuen

Jetzt, wo der Herbst Einzug gehalten hat, bereite ich meinen Garten und Balkon nicht nur auf den Winter vor, sondern ich richte mein Augenmerk außerdem wieder mehr nach innen. Bedeutet: Meine Zimmerpflanzen bekommen aktuell meine volle Aufmerksamkeit. Natürlich möchte ich, dass sie gut gedeihen und meine Wohnung in ein kleines grünes Paradies verwandeln.

Kürzlich bin ich bei TikTok dann auf einen genialen Trick gestoßen, den ich sofort anwenden musste – und das mit Erfolg. Für mich steht fest, dass ich zukünftig meine Topfpflanzen mit einem Küchengewürz bestreuen werden: Zimt. Wenn du Zimt auf die Erde gibst, hat das nämlich gleich mehrere Vorteile.

@dan_fuchs Wirst du DAS in Zukunft auch immer machen? 😱 #pflanzen #haushaltstipps #lifehack ♬ Originalton - Dan Fuchs

1. Zimt wirkt als natürliches Mittel gegen Schimmel

Ja, richtig gehört. Wissenschaftliche Studien haben gezeigt, dass Zimt als natürliches Mittel gegen pilzige Erreger wie beispielsweise Grauschimmel (Botrytis cinera), gelbem Schimmel (Aspergillus flavus) oder verschiedene Arten des Pilzes Phytophthora wirkt. Zudem soll es gegen Wurzelfäule bei Kartoffelpflanzen (Rhizoctonia solani) helfen. Dabei ist es auch egal, ob du den Zimt vorsorglich oder nach einem Befall auf die Pflanze gibst.

So geht's:

Streue einfach etwas Gewürz auf die Erde und gieße es etwas an, um das Gemisch zu befeuchten. Alternativ kannst du einen gestrichenen Teelöffel gemahlenen Zimt mit 5 Liter warmem Wasser vermischen, es einige Stunden durchziehen lassen und anschließend als Pflanzenschutz-Gießwasser auf deine Zimmerpflanze geben. Eine weitere Möglichkeit ist 20 Milliliter Zimtöl auf einen Liter Wasser zu geben und die Pflanzen damit zu besprühen.

Lese-Tipp: Blattläuse bekämpfen mit Hausmitteln: Das beste Mittel gegen die Schädlinge steht in deiner Küche

2. Zimt hilft gegen Insekten wie Trauermücken

Zimt ist auch eine echte Wunderwaffe gegen Insekten wie Trauermücken, Thripse, Mückenlarven, Wurzelälchen, Blatt- und Schildläuse sowie Spinnmilben und als Hausmittel gegen Ameisen, die gern deine Zimmerpflanzen befallen.

Im Kampf gegen Trauermücken sind besonders die im Zimt enthaltenen Stoffe Cinnamaldehyd, Eugenol und Cumarin entscheidend, die die Entwicklung der Laven behindern und so die Vermehrung hemmt. Der intensive Geruch hält ausgewachsene Trauermücken außerdem davon ab, ihre Eier in der Erde deiner Zimmerpflanze abzulegen. Somit bekämpft es nicht nur die Larven, sondern beugt auch neuem Befall vor.

So geht's:

Am besten beginnst du damit, die obersten Zentimeter der Erde abzutragen, um die erste Schicht an Larven und Eiern zu entfernen. Anschließend streust du eine dünne Schicht Zimtpulver auf das Pflanzensubstrat und arbeitest den Zimt leicht in die Erdoberfläche ein. Für einen Blumentopf mit 20 Zentimeter Durchmesser solltest du circa einen halben Teelöffel verwenden.

Ob man auch Zimt-Gießwasser zur Bekämpfung der Schädlinge verwenden kann, dazu habe ich keine eindeutigen Informationen gefunden. Während einige sagen, dass sich Zimt im Wasser weniger gut eignen würde, weil die Insekten sich in nasser Erde besonders wohlfühlen und das zusätzliche Gießen den Befall verstärken könnte, meinen andere, dass Zimt-Gießwasser besonders vorteilhaft sei, da der Zimt so auch darunterliegende Erdschichten erreicht.

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3. Zimt kann die Wurzelbildung und den Wachstum anregen

Last but noch least: Zimt kann das Wachstum anregen, die Bewurzelung fördern, die Pflanzenwurzeln stärken und bei der Vermehrung von Stecklingen einen positiven Effekt haben, da es die Wundheilung beschleunigt. Dafür einfach die Schnittflächen der Setzlinge mit Zimt bestäuben oder das Zimt wie bisher auf die Blumenerde der Kübelpflanzen streuen.

Pflanzenprobleme durch Zimt? Diese Fehler solltest du vermeiden

Bei der Anwendung mit Zimt solltest du in einigen Fällen aber Vorsicht walten lassen. Bei Tomaten und Gartenkresse kann es beispielsweise den gegenteiligen Effekt zu Punkt 3 haben und den Wachstum hemmen. Zudem kann es bei übermäßigem Gebrauch beziehungsweise bei einer zu großen Menge an Zimtpulver Lebensmittelmotten anziehen – und das ist ja keineswegs das, was du mit der Gabe von Zimt auf deinen Pflanzen bewirken willst.

Damit nichts schiefgeht, solltest du dich an die empfohlene Dosierung von einem halben Teelöffel Zimt pro 20-Zentimeter-Topf oder einen gestrichenen Teelöffel Zimt auf 5 Liter warmem Wasser halten. Außerdem solltest du immer vorher mit einer kleinen Menge testen, wie deine Pflanzen auf Zimt reagiert: Färben sich die Blätter nach ein paar Tagen gelb oder wirkt deine Pflanze schlapp, solltest du auf die Gabe von Zimt lieber verzichten.

Ein weiterer Punkt: Zimt ist vergleichsweise teuer – bei vielen Zimmerpflanzen kann sich das also schnell summieren. Eine kostengünstige Alternative zu Zimt könnte beispielsweise Kaffeesatz sein.

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Quellen:
TikTok, plantura.garden, krautundrueben.de, florage.de
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