Berufkraut: Gefährliches Unkraut oder Zierpflanze?
Berufkraut: Bei dieser Pflanze scheiden sich die Geister. Für manche ein lästiges Unkraut, erfreuen sich andere an der Blütenpracht.
Unter der Gattung Berufkraut existieren rund 400 Arten, die größtenteils in Nordamerika beheimatet sind. Mit ihren feinstrahligen Blüten sind sie durchaus eine schöne Bereicherung im Ziergarten. Es gibt jedoch einen Haken.
Einjähriges Berufkraut soll einheimische Pflanzen verdrängen
Einige Arten bereiten sowohl in der Landwirtschaft als auch in Privatgärten Probleme. Besonders stark verbreitet sich etwa das im 18. Jahrhundert eingeschleppte Einjährige Berufkraut (Erigeron annuus). Jede Pflanze bildet tausende Samen, die sich mit dem Wind über weite Strecken verteilen.
In der Schweiz gilt die Pflanze seit einigen Jahren als invasiver Neophyt. Und auch hierzulande wird davor gewarnt, dass durch die rasante Vermehrung einheimische Pflanzen verdrängt werden können und das ökologische Gleichgewicht gestört wird.
Wie erkenne ich die Problem-Pflanze?
Einjähriges Berufkraut wird auch als Feinstrahl Berufkraut bezeichnet. Zwischen Juni und Oktober zeigen sich an der krautig und aufrecht wachsenden Pflanze weiße oder zart purpurfarbene Strahlenblüten. Die grünen Blätter bilden eine lanzettliche Form.
Einjähriges Berufkraut bevorzugt einen sonnigen Standort und einen durchlässigen Boden, in dem es tiefe Wurzeln bildet.
Was tun, wenn Einjähriges Berufkraut im Garten auftaucht?
Taucht das Einjährige Berufkraut ungebeten im Gartenbeet auf, sollten Sie einschreiten. Am besten entfernen Sie die Pflanze noch vor der Blütenbildung mitsamt den Wurzeln. Tipp: Feuchten Sie zuerst die Erde an und verwenden Sie einen Unkrautstecher.
Hat sich die hartnäckige Pflanze im Garten bereits großflächig breit gemacht, hilft regelmäßiges Mähen. Um eine Vermehrung über Samen zu unterdrücken, mähen Sie am besten wie beim Ausstechen vor der Blütenbildung.
Wie entsorge ich Berufkraut?
Geben Sie die Pflanzenteile mitsamt Wurzeln, Blüten und Knospen bloß nicht in den Kompost. Es droht, dass sich das Einjährige Berufkraut erneut im Garten aussät. Alle Pflanzenteile gehören in den Restmüll. Achten Sie auf ungebetene Besucher und vertreiben Sie notfalls Ratten mit diesen hilfreichen Tipps.
