Ursachen

3 Gründe, warum deine Amaryllis nur Blätter austreibt

Drei Amaryllen stehen auf einer Fensterbank.
© Shutterstock/COULANGES
Eigentlich sollte deine Amaryllis spätestens im Februar in voller Blüte stehen. Ist dies nicht der Fall, kann es an diesen drei klassischen Ursachen liegen ...

Die Amaryllis hat ihre Blütezeit von Dezember über den gesamten Winter hinweg. Wenn du richtig motiviert warst, hast du die Knollen aus der letzten Gartensaison wieder eingepflanzt. Treibt die Amaryllis allerdings nur Blätter aus, aber keine Blüte, dann kann dies folgendermaßen begründet sein.

Hobbygärtner*innen entscheiden sich jedes Jahr aufs Neue dafür, ausgediente Amaryllen übersommern zu lassen, denn ab November/Dezember beginnt ihre Blütezeit erneut. Die Zwiebelblume, die eigentlich korrekterweise Ritterstern (Hippeastrum) genannt werden müsste, erfreut sich aufgrund ihres Aussehens vor allem zur Adventszeit einer großen Beliebtheit. Aber auch im Februar ziert sie noch einige Wohnungen – durch ihre mehrjährige Blütezeit eine schöne und praktische Bereicherung in der Wohnung, auf dem Balkon und im Garten! Nur schade, wenn sich nach all den Wochen des Wartens trotzdem keine Blüte entwickelt. Was die drei klassischen Ursachen dafür sein können und was du dagegen tun kannst, verraten wir dir im Folgenden.

Deine Amaryllis treibt nur Blätter aus? Das können die Gründe sein

Wenn deine Amaryllis keine Blüten entwickelt, brauchst du dies nicht tatenlos hinzunehmen. Schon ein paar Tipps für Blumenpflege können das Blatt wenden! Besonders wichtig ist dafür die richtige Pflege. Grobe Fehler in dieser Hinsicht können die Blüte deiner Amaryllis verhindern. Andere Ursachen sind deshalb aber nicht ohne Weiteres auszuschließen.

Eine Ursachenanalyse sollte dein Problem lösen, denn schließlich lässt sich die Pflege deiner Amaryllis schnell anpassen und schon solltest du dich über eine volle Blüte freuen können. Abgesehen von der ausbleibenden Blüte könnten durch fehlende oder falsche Pflege hartnäckige Erkrankungen oder das Absterben deiner Pflanze riskiert werden. Dann war es das mit der Wiederverwendung deiner Pflanze. Diese Ursachen können die Gründe für das ewige Warten auf die Blüte sein ...

3 Gründe, warum deine Amaryllis nicht blüht

1. Lichtmangel

Der Winter ist meist für die schlechte Stimmung im Land verantwortlich. Nun trifft es auch noch deine Amaryllis. Dunkles, trübes Wetter tut ihr leider gar nicht gut, zumindest will sie ihre schöne Blüte dann lieber für sich behalten.

Direkt nach der Einpflanzung deiner Amaryllis ist es jedoch wichtig, dass der Standort deiner Pflanze möglichst hell und sonnig ist. Ein heller Wintergarten würde eine schnellere Blütenbildung anreizen, solange dort zu Beginn im Winter tagsüber nur 18 bis 20 Grad Celsius gehalten werden, höhere Temperaturen verträgt sie zu diesem Zeitpunkt noch nicht. In der Nacht sollte die Temperatur zudem nicht unter 16 Grad Celsius fallen.

Richtige sommerliche Wärme bis zu 24 Grad Celsius bevorzugt die Amaryllis erst ab Frühjahr, wenn sie sich in der Wachstumsphase befindet. Ab März kannst du deine Amaryllis diesen höheren Temperaturen aussetzen, was aber zunächst nur mit deiner voll aufgedrehten Heizung zu erreichen ist, und das könnte ganz schön teuer werden.

Bleibt die Temperatur jedoch im Vergleich niedrig und der Standort dunkel, kann man eine Blütenbildung kaum noch erwarten. Dafür werden die grünen Blätter der Amaryllis überdurchschnittlich lang. Dieses starke Wachstum der Blätter tritt deshalb ein, da die Pflanze durch die Vergrößerung ihres Grüns die Fläche erweitern möchte, mit der sie das wenige vorhandene Licht größtmöglich aufnehmen kann. Du hast es deshalb mit einer ganz normalen Entwicklung zu tun. Wem diese zusagt, hat weiterhin Freude an der Amaryllis.

Andernfalls solltest du den Standort deiner noch einmal überdenken. Er sollte hell und sonnig sein. Permanente direkte Sonnenstrahlen, die auf die Amaryllis treffen, müssen aber vermieden werden, da deine Pflanze sonst droht zu verbrennen.

2.  "Blühfaul": Es kann auch an deiner Amaryllis liegen

Faulheit bei Pflanzen? Du hast richtig gelesen!  Erwischst du beim Kauf deiner Pflanze eine blühfaule Amaryllissorte, dann kannst du lange auf die Blütenbildung im Winter warten. Glücklicherweise liegt dies dann nicht an dir.  Bei Billigangeboten im Gartencenter kann man Pech haben. Dort kann man sich als Hobbygärtner*in nie sicher sein, ob die jeweilige Amaryllis ihre Blüte im Laufe der Zeit hervorbringt oder auch nicht. So passiert dir das beim nächsten Kauf deiner Amaryllis garantiert nicht noch mal:

  • Halte nach den besonders blühwilligen Amaryllissorten Ausschau.  Wir empfehlen dir großblumige Ritterstern-Hybriden. Die Wahrscheinlichkeit ist bei diesen Pflanzen geringer, dass du eine faule Pflanze erwischst.
  • Schaue dir außerdem beim Kauf die Jungpflanze an. Sieht die Zwiebel gesund aus? Hat diese einen Umfang von über 20 Zentimetern?  Tipp: Gesunde Zwiebeln sind prall. Das verdeutlicht, dass sie gut mit Nährstoffen versorgt ist. Andere Zwiebeln, die eingetrocknet, sehr klein oder Anzeichen von Fäulnis aufweisen, lässt du besser im Gartencenter.

3.  Deine Amaryllis ist zu stark mit Feuchtigkeit versorgt

Eine falsche Pflege der Amaryllis kommt zum Beispiel zustande, wenn du es etwas zu gut mit dem Gießen meinst. Zu viel Feuchtigkeit verträgt die zarte Pflanze nicht, da der Ritterstern (Hippeastrum) ursprünglich aus regenarmen Gebieten Südamerikas stammt. Die Amaryllis ist deshalb eine knappe Zufuhr an Feuchtigkeit gewohnt.

Setzt du deine Amaryllis einer permanenten Feuchtigkeitszufuhr aus, wird es zu keiner Blütenbildung kommen – eine der Auswirkungen, mit denen du unter diesen Begebenheiten rechnen musst. Um dies zu vermeiden, haben wir anschließend ein paar Tipps, wie dir eine ausreichende und ausgewogene Feuchtigkeitszufuhr gelingt:

  1. Nach der Einpflanzung deiner Amaryllis raten wir dazu, nur ganz geringfügig zu gießen: Ein paar Schlückchen reichen aus.
  2. Sobald du bemerkst, dass deine Amaryllis Knospen austreibt, muss die Wasserzufuhr etwas erhöht werden.
  3. Je wärmer es wird, desto mehr darfst du deine Amaryllis gießen. In den Sommermonaten darf es deshalb noch etwas mehr werden.
Quellen:
mein-schoener-garten.de, deavita.de. gartenjournal.net
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: