Kreativer Weihnachtstrend

Wichteltür: Woher stammt die Tradition und wieso ist sie eine gute Alternative zum Adventskalender?

Ein selbst gebastelte Wichteltür mit Briefkasten, Tannenbaum und Leiter.
© imago/Funke Foto Services
Wichteltüren versüßen Alt und Jung die Weihnachtszeit. Mit ein paar Handgriffen basteln Sie sie selbst.

Wichteltüren sind auch bei uns der Renner. Aber woher kommt die Tradition überhaupt? Und warum eignen sich Wichteltüren so gut als Adventskalender?

Die Wichtelür als Alternative zum Adventskalender

Die Weihnachtszeit ist für Jung und Alt die schönste Zeit des Jahres. Überall glitzert und funkelt es. Die Straßen sind dank der Weihnachtsdeko hell erleuchtet und ein Hauch Magie liegt in der Luft.

In uns wächst der Wunsch, die eignen vier Wände besonders gemütlich zu gestalten und die Bastelleidenschaft wird neu geweckt. Besonders mit kleinen Kindern sind der Kreativität und der Fantasie in der Weihnachtszeit keine Grenzen gesetzt.

Kinder lieben die magische Wichteltür

Kein Wunder, dass die Kleinen leuchtende Augen bekommen, wenn eine Wichteltür zu Hause auftaucht. Aber woher kommt dieser zauberhafte Trend und warum eignet er sich so gut als Weihnachtskalender-Ersatz? Alles, was du über den Wichtel-Einzug wissen musst, erklärt BILD der FRAU.

Woher stammt die magische Tradition der Wichteltür in der Weihnachtszeit?

Der Weihnachtswichtel ist eine beliebte Tradition aus Skandinavien. In Dänemark gehört der Nisse, eine Ableitung des Namen Niels, zu Weihnachten, wie bei uns Glühwein, Plätzchen backen oder Lebkuchen futtern. Die Sage entwickelte sich um 1800 aus alten nordischen Erzählungen.

Der Wichtel und seine Wichteltür sind nun fester Bestandteil der Weihnachtsbräuche beispielsweise in Finnland oder Schweden, auch wenn sie dort andere Namen tragen können.

Wann zieht der Wichtel ein?

Die meisten Weihnachtswichtel ziehen zum 1. Dezember ein. Über Nacht bekommt die Familie plötzlich einen kleinen Mitbewohner. Der Wichtel bringt natürlich seine eigene Tür mit, durch die er nachts in das Haus der Familie schleicht. Wer möchte, kann auch eine kleine Baustelle* aufstellen, um den Kindern den Wichteleinzug besser zu erklären.

Die liebevoll gestalteten Wichteltüren und die Idee, dass der Wichtel bei den Weihnachtsvorbereitungen hilft, sind natürlich zuckersüß und haben sicherlich zu einer Verbreitung des Brauchs auch in Deutschland geführt.

Der Kreativität sind bei der Wichteltür keine Grenzen gesetzt

Besonders für Kinder sind der Fantasie keine Grenzen gesetzt, wenn auf einmal eine kleine Tür in einer Ecke des Hauses erscheint und nur durch einen kleinen Wichtel geöffnet werden kann. Und die Deko vor dem Türchen lassen die Kinderaugen extra hell erstrahlen.

DIY-Wichteltür: Wie fängt man an?

Das magische Türchen wird meist oberhalb der Fußleiste angebracht. Aber auch eine Nische unter der Treppe oder gar der Kleiderschrank eignen sich für Wichtels Eintritt in unser Heim.

Am besten befestigt man die Tür beispielsweise mit kleinen Klebepads. Die Wichteltür wird nämlich nicht von Menschenhand geöffnet, sondern nur der Wichtel selbst kann diese Tür öffnen.

Zudem darf der Wichtel nicht entdeckt werden, sonst verliert er seine Zauberkraft. Daher treibt er gerne nachts sein Unwesen und spielt auch allerhand Streiche.

Wie befestigt man die Wichteltür? 

Es gibt verschiedene Möglichkeiten, um die Wichteltür zu befestigen. Wo diese platziert  und wie lange die Wichteltür dort bleiben soll, spielt eine zentrale Rolle. Besonders bewährt haben sich allerdings diese Methoden:

  1. Doppelseitiges Klebeband*: Hierbei handelt es sich um eine besonders einfache und schonende Variante, um die Tür an glatten Oberflächen wie Wänden oder Möbeln zu befestigen. Sie hinterlässt in der Regel keine Spuren, wenn der Wichtel und die Wichteltür nach der Weihnachtszeit wieder ausziehen.
  2. Klebepads* oder Klebestreifen: Funktionieren ähnlich wie doppelseitiges Klebeband und bieten eine starke Haftung. Zudem lassen sie sich ebenfalls spurlos entfernen.
  3. Kleine Nägel*: Sie wollen die Wichteltür an einer Holzoberfläche befestigen? Dann können Sie dafür kleine Nägel verwenden. Allerdings hinterlässt diese Methode kleine Löcher im Holz.
  4. Montagekleber*: Du kannst die Wichteltür auch mit einem Montagekleber befestigen. Dies sollte nur gewählt werden, wenn die Tür dauerhaft an einem Ort bleiben soll, da der Kleber Spuren hinterlassen kann.
  5. Magnete*: Wenn die Tür an einer metallischen Oberfläche wie dem Kühlschrank befestigt werden soll, kannst du dafür selbstklebende Magnete verwenden.

Die Wichteltür plus Deko als Spaß für die ganze Familie

Viele Kinder fiebern der Zeit des Wichtels, der sie vom 1. Dezember bis Weihnachten begleiten wird, gespannt entgegen. Um noch tiefer in diesen Brauch einzusteigen, sind der Bastel- und Dekolust keine Grenzen gesetzt.

Die Wichteltür mit einer Höhe von circa 12 Zentimetern kann gekauft oder aus Pappe oder Holz selbst gefertigt werden. Die Wichteltüren-Sets finden Sie beispielsweise bei Amazon*.

 Wenn die Wichteltür ein beleuchtetes Fensterchen hat, können die Kinder bereits erahnen, wie sich der Wichtel auf seinen nächtlichen Ausflug in die Wohnung vorbereitet. Denn: Der Weihnachtswichtel ist nur nachts unterwegs und niemand soll ihn bei seinen Weihnachtsvorbereitungen sehen.

Zusätzliche Dekoration rund um den Wichtel und seine Tür

Damit er sich gleich heimisch fühlt und nicht aus der Tür plumpst, kann man dem kleinen Männchen eine Leiter aus Holz an die Tür stellen. Oder wie wäre es mit einem Mini-Briefkasten oder einer Bank zum Ausruhen* von all dem Schabernack neben einer kleinen, festlich geschmückten Tanne*? Hausschuhe oder ein kleiner Besen* zum Fegen könnten dem Weihnachtswichtel zeigen, wie sehr man sich über seine Anwesenheit freut.

Wichteltür zu Weihnachten: Deko-Sets kaufen oder selber basteln

Eines wird wohl ziemlich schnell deutlich: Dieser Trend reißt einfach mit und beflügelt die Fantasie, was der kleine Wichtel denn alles so anstellen oder brauchen könnte.

Perfekt eignet sich diese Deko für Kinder ab drei Jahren, um mit ihnen gemeinsam neue Geschichten rund um den Wichtel zu erfinden und Gegenstände zu basteln. Falls die Zeit nicht ausreicht,kann man mittlerweile auch wunderschöne Wichteltüren* und ganze Wichteltüren-Sets* online erwerben.

Was macht der Weihnachtswichtel die ganze Nacht?

Der Weihnachtswichtel hat viel zu tun! Er ist das Helferlein vom Weihnachtsmann und sorgt dafür, dass es jeden Tag etwas weihnachtlicher in der Guten Stube wird.

Denn auf einmal duftet es morgens herrlich nach Plätzchen oder das Fenster ist nun mit einer funkelnden Lichterkette geschmückt. Eine Schale mit Süßigkeiten steht im Flur oder der Weihnachtsbaum ist aufgestellt. Da hat der Wichtel aber ordentlich gearbeitet!

Der Wichtel treibt auch Schabernack

Was den Kindern der Familie aber mindestens genauso gut gefallen wird wie die leckeren Plätzchen in der Adventszeit, sind wohl die Streiche des kleinen Weihnachtswichtels.

Denn kaum durch die Wichteltür getreten, stellt er allerlei Schabernack an. Sachen verschwinden oder Orangen haben nun auf einmal ein aufgemaltes Gesicht. Die Schnürsenkel der Kinderschuhe sind verknotet und überall liegen Plätzchenkrümel.

Wichteltür statt Adventskalender

Mit dem Wichteltürchen lässt sich auch eine wunderschöne Tradition fernab des alt bewährten Adventskalenders starten. Der Wichtel bringt den Kindern jeden Tag im Advent ein kleines Geschenk oder einen Brief.

Kleine Nachrichten oder Plätzchen liegen am nächsten Morgen irgendwo in der Wohnung für die Kinder bereit. Vielleicht ist es ein kleiner Wunsch oder ein Rezept zum gemeinsamen Plätzchen backen. Mama und Papa, die dem Wichtel natürlich unter die Arme greifen müssen, bevor dieser nach Weihnachten das Haus wieder verlässt, sind bei den kreativen Ideen keine Grenzen gesetzt.

Wichteltür verschwindet: Wann zieht der Wichtel wieder aus?

Der Abschied vom lieb gewonnenen Wichtel zu Weihnachten fällt schwer, denn immerhin hat er über Wochen das Haus mit einem ganz besonderen Geist der Weihnacht erfüllt.

Ein Brief zum Abschied und eine Ankündigung, dass er im nächsten Jahr wieder vorbeischaut, macht die Trennung erträglicher und schürt vielleicht schon die ersten Funken der Vorfreude auf das Weihnachtsfest im nächsten Jahr.

Traditionell zieht der Wichtel übrigens am Weihnachtsabend oder am ersten Weihnachtstag aus. In einigen Ländern verabschiedet sich der kleine Weihnachtshelfer aber auch erst zum Ende der zwölf Weihnachtstage. Dann können sich die Kinder bis zum 6. Januar (dem Dreikönigstag) über ihren magischen Untermieter freuen.

Weihnachtstradition: Wichteln

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