Marillenknödel einfach selbst machen
Davon kriegen wir einfach nicht genug: Diese leckeren Marillenknödel können Sie mit unserem Rezept ganz einfach selbst machen.
Zutaten für 4 Portionen:
- 250 g Quark, 40 % Fett
- 100 g Butter
- 120 g Mehl
- 2 Eier
- 1 EL Zucker
- 1 Pck. Vanillezucker
- 1 TL geriebene Zitronenschale
- 150 g Semmelbrösel
- gezuckerte Aprikosen aus der Dose
- Puderzucker
- Zimt
- Salz
Pro Portion etwa:
- 604 Kalorien
- 17g Eiweiß
- 26g Fett
- 72g Kohlenhydrate
Zubereitungszeit:
Und so wird’s gemacht:
Den Quark über Nacht in einem Sieb abtropfen lassen. So verliert er Flüssigkeit und bekommt die feste Konsistenz, die es für Marillenknödel braucht.
Die Hälfte der Butter mit den Eiern schaumig schlagen. Abgetropften Quark, Mehl und Zitronenschale unterheben, mit einer Prise Salz und Zimt verfeinern und zu einem glatten Teig verrühren. In den Kühlschrank stellen und 30 Minuten ruhen lassen.
In einer beschichteten Pfanne die restliche Butter aufschäumen. Semmelbrösel dazugeben und langsam unter ständigem Rühren goldbraun anrösten. Zucker und Vanillezucker dazugeben. Auf einem Teller beiseitestellen.
Mit feuchten Händen Knödel aus dem Teig formen und in die Mitte eine abgetropfte Aprikosen drücken und den Teig wieder gut verschließen.
In einem Topf Wasser mit einer Prise Salz zum Kochen bringen. Die Hitze reduzieren und darin die Knödel 15-20 Minuten ziehen lassen.
Die heißen Marillen-Knödel gut abtropfen lassen und dann in den Semmelbröseln wälzen. Auf Tellern anrichten und mit etwas Puderzucker bestreuen. Fertig.
Wenn man an die österreichische Küche denkt, führt kaum ein Weg an der traditionellen Süßspeise vorbei – den Marillenknödeln. Diese köstlichen Teigknoten mit einer herrlich fruchtigen Füllung aus Aprikosen, die hier „Marillen“ genannt werden, sind ein wahres Aushängeschild. Doch was macht sie so besonders? Der Geheimtipp liegt im Teig: Topfen spielt eine Hauptrolle.
Topfen, der häufig in der bayerischen und österreichischen Küche verwendet wird, ist eine festere Variante des Quarks. Er verleiht den Knödeln ihre typisch zarte Textur. Falls du keinen originalen Topfen zur Hand hast, ist Quark eine hervorragende Alternative. Damit dieser jedoch die benötigte festere Konsistenz bekommt, sollte er am besten über Nacht wie im Rezept abtropfen. Dieser einfache Trick sorgt dafür, dass Ihre Marillenknödel genauso gelingen wie in der heimischen österreichischen Küche.
Sprachlich und kulinarisch ist dieses Gericht ebenso tief in Österreich verwurzelt, wie es ein Blick auf die Zutaten zeigt. Der Begriff „Marille“, der für Aprikosen verwendet wird, bildet die Füllung der beliebten Knödel. Die Herkunft des Wortes ist eine spannende Reise durch die Sprachgeschichte: Es leitet sich vom italienischen „armellino“ ab und verweist auf die ursprüngliche Verbindung zur armenischen Herkunft der Frucht. Ein kleiner geschichtlicher Blick, der uns zeigt, wie viel Vergangenheit in einem Knödel stecken kann.
Schon früher wusste man die kleinen Teigknoten zu schätzen, wenn man die lange Historie des Wortes betrachtet. Bereits rund um das Jahr 1000 tauchte der Begriff auf, abgeleitet vom mittelhochdeutschen „Knode“, was „kleine Knoten“ bedeutet. Es ist eine charmante Beschreibung für das, was Knödel auch heute noch sind – handgeformte Leckereien, deren Rezepte je nach Region und Anlass variieren können. In diesem Zusammenhang seien auch die bayerischen Kartoffelknödel, sächsische Wickelknödel und unsere Parmesan-Spinatknödel mit Salbeibutter erwähnt.
Unser Rezept für selbst gemachte Marillenknödel beweist eben einmal mehr, wie gut die süßen Leckereien der böhmischen bzw. österreichischen Küche sind. Noch mehr Beispiele gefällig? Dann probiere auch diesen Kaiserschmarrn nach Originalrezeptur!
