Holunderblütensirup selber machen – so gelingt das Aroma-Wunder

Holunderblütensirup ist quasi der Inbegriff des frühen Sommers. Er duftet herrlich intensiv und lässt sich toll in der Küche einsetzen – vor allem aber in köstlichen Drinks. Heute verraten wir dir, wie du den saisonalen Klassiker einfach selbst machen kannst.
Zutaten (für 3,5 Liter):
- 2 Zitronen, unbehandelt
- 2 Orangen, unbehandelt
- 2 kg Zucker
- 2 Liter Wasser
- 50 g Zitronensäure
- 25 Holunderblütendolden
Zubereitungszeiten:
Und so wird's gemacht:
Zunächst werden die Zitronen und die Orangen gründlich heiß abgewaschen und in Scheiben geschnitten.
2 l Wasser, 2 kg Zucker und die Zitronensäure in einen Topf geben und aufkochen.
Holunderblütendolden kopfüber gut ausschütteln. Anschließend in stehendem Wasser (z.B. im Spülbecken) ganz vorsichtig schwenken, um die Blüten zu reinigen – bei zu viel Bewegung kann der Blütenstaub verloren gehen, der später für das Aroma des Sirups verantwortlich ist.
Nun die Dolden auf Küchenpapier abtropfen lassen und die groben Stiele entfernen. Die sorgen sonst für einen bitteren Geschmack.
Die Zitronen- und Orangenscheiben sowie die Holunderblüten in einem sauberen Gefäß schichten. Selbst gemachten Sirup aufgießen und das Gefäß abdecken. Etwa drei bis vier Tage ziehen lassen. Zwischendurch umrühren.
Nach der Ruhezeit sollte das ganze Gemisch durch ein Sieb in einen Topf gegossen werden. Sirup erneut aufkochen. Saubere, verschließbare Flaschen (Kapazität insgesamt ca. 3,5 l) bereitstellen und den Sirup noch heiß abfüllen.
Info: Holunderblütensirup peppt verschiedenste Getränke auf. Gemischt mit Mineralwasser empfiehlt sich ein Verhältnis von 1: 4. Lecker ist der Sirup übrigens auch im Sekt – beide Zutaten ergeben zusammen mit Wasser, Limettensaft und Minze auch den beliebten Cocktail Hugo. Dunkel und kühl gelagert und in fest verschlossenen Flaschen hält der Sirup sechs bis zwölf Monate.
Holunderblüten blicken auf eine lange Geschichte zurück – und zwar nicht nur in der Küche, sondern auch in der Naturheilkunde. Bereits im Mittelalter wurden Holunderblütendolden gegen Erkältungen und Fieber eingesetzt und fanden außerdem Anwendung als reinigender Frühlingstrunk. Dem Holunder wurden gar magische Kräfte zugesprochen. Wer den "Baum der Frau Holle", so ein weiterer Name der Pflanze, im Garten hatte, sollte vor Krankheiten verschont bleiben. So so...
Übrigens: Nicht nur Holunder hat aktuell Saison. Hier noch ein paar weitere Rezepte, um die regionalen Köstlichkeiten der Saison in vollen Zügen zu genießen: