Haushaltstipps

Drei Gründe, warum warmes Essen nicht in den Kühlschrank gehört

Frau öffnet gefüllten Kühlschrank
© Getty Images

Nicht aufgegessen? Dann landen Reste gerne mal umgehend im Kühlschrank. Warum du das aber nochmal überdenken solltest, liest du hier.

Man kennt es ja: Manchmal verschätzt man sich beim Kochen und stellt nach dem Essen fest, dass irgendwie zu viel übrig geblieben ist. Hat ja auch was Gutes, denn dann hat man am nächsten Tag noch ein leckeres Gericht, das man aufwärmen kann, ohne lange in der Küche zu stehen.

Ratzfatz wird das Ganze also abgedeckt oder in eine Vorratsdose gepackt und in den Kühlschrank verfrachtet. Gerne noch warm, damit das Gekochte schön frisch bleibt und Keime erst gar keine Chance haben.

Gehst du auch so vor? Dann solltest du diese Gewohnheit unbedingt nochmal überdenken, denn: Es gibt drei gute Gründe, weshalb warmes Essen nicht in den Kühlschrank gehört.

Warme Lebensmittel in den Kühlschrank? Das spricht dagegen

Warmes Essen nicht in den Kühlschrank stellen – Grund 1: Strom sparen

Derzeit dreht sich vieles ums Sparen – vor allem auch an Energie. Aus genau diesem Grund solltest du es auch vermeiden, warmes Essen einfach in den Kühlschrank zu stellen. Um dieses nämlich herunterzukühlen, muss der Kühlschrank mehr Leistung erbringen – und mehr Leistung bedeutet in diesem Fall auch ganz simpel einen höheren Stromverbrauch. Muss ja nicht sein.

Grund 2: Noch mehr sparen

Warmes Essen im Kühlschrank sorgt nicht nur dafür, dass das Gerät zum Herunterkühlen mehr Energie braucht. Wenn das warme Essen auf die kalte Umgebung trifft, entsteht Feuchtigkeit beziehungsweise Kondenswasser. Dieses wiederum sorgt zum einen für kleine Pfützen im Kühlschrank – zum anderen kann das Kondenswasser auch die Rückwand des Kühlschranks vereisen. Dadurch verbraucht das Gerät dann – welch Überraschung – mehr Strom.

In der Summe führt das Kondenswasser außerdem dazu, dass das Gerät häufiger abgetaut werden muss – und man sollte auch nicht vergessen, dass das Gerät so wirklich auf allen Ebenen gefordert wird. Zwar haben die meisten Kühlschränke heutzutage smarte Temperaturkontrollen, dennoch kann warmes Essen im Kühlschrank auf Dauer die Lebenszeit der Geräte negativ beeinflussen.

Grund 3: Haltbarkeit der anderen Lebensmittel

Ja, der Kühlschrank verpasst Ihrem übriggebliebenen Abendessen eine längere Haltbarkeit. Wer nun das Gericht aber warm in den Kühlschrank stellt (oder legt), der unterbricht durch die plötzliche Temperaturerhöhung im Kühlschrank die Kühlkette der anderen Produkte. Bei empfindlichen Zutaten kann das auf Kosten der Haltbarkeit gehen. 

Essen erst abkühlen, dann in den Kühlschrank

Nun gut, wir haben gelernt: Warmes Essen sollte nicht in den Kühlschrank gestellt werden. Da kommt uns doch aber eine andere Frage: Was ist denn dann mit den Keimen? Je länger gekochtes Essen bei Zimmertemperatur herumsteht, desto schneller vermehren sich die Keime – was es natürlich zu verhindern gilt.

Nach ein bis zwei Stunden sollte das Gericht spätestens kaltgestellt werden – bei manchen Gerichten wie Reis oder Spinat sollte es aber noch schneller gehen. Es gibt aber auch Tricks, mit denen Sie Lebensmittel und Speisen auch ohne Kühlschrank schneller abkühlen.

  • Fülle das Gericht in eine Vorratsdose um – schon durch diesen Prozess kühlt die Speise herunter.
  • Noch besser: Fülle das Gericht in mehrere kleine Dosen um – so geht das noch schneller!
  • Senke die Temperatur des Gerichts in einem Wasserbad, selbstverständlich luftdicht eingepackt.
  • Wenn es draußen kalt ist, kannst du das warme Essen auch (tiersicher verpackt) auf der Fensterbank oder dem Balkontisch über Nacht herunterkühlen lassen.

Quellen: oekotest.de, infranken.de, magazin-kuechenfinder.com

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