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Midlife-Crisis bei Frauen: Welche Anzeichen Sie nicht übersehen sollten!

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© Getty Images/Peter Dazeley
Eine Midlife-Crisis kann starke negative Emotionen hervorbringen. Zögern Sie nicht, sich Hilfe zu holen.

Es gibt typische Verhaltensweisen, die eine Midlife-Crisis kennzeichnen. Welche sind das und stecken Sie vielleicht auch in dieser belastenden Lebensphase?

Irgendwann im Leben, meist so um die Lebensmitte, geraten viele Menschen in eine Art Sinnkrise und stellen ihr gesamtes bisheriges Leben in Frage – das tun Männer wie Frauen. Ja, das ist die bekannte Midlife-Crisis. Haben Sie die Vermutung, gerade in eine solche hineinzurutschen? Eventuell befinden Sie sich aber auch nur in einem kurzen Stimmungstief. Um hier zu differenzieren, können Sie sich einmal ansehen, welche Anzeichen dafür sprechen, dass es doch die Midlife-Crisis ist statt nur eine kurze Verstimmung.

Midlife-Crisis bei Frauen: Diese Anzeichen sollten Sie nicht übersehen!

Die existenzielle Krise kann einen ganz schön aus den Bahn werfen und trifft einen meist unvorbereitet. Aber woran erkennen Sie eigentlich, dass es sich um eine Midlife-Crisis handeln könnte? Diese Anzeichen sind typisch:

Sie sehen nur sich

Eigentlich ist es gar nicht Ihre Art, sich im Fokus zu sehen? Sonst denken Sie erst an das Wohl der Kinder, das des Partners und und und... und dann kommen erst Sie. Nun aber drehen sich Ihre Gedanken nur noch um sich und Ihre Wünsche und Bedürfnisse? Das ist normal in einer Midlife-Crisis und wenn Sie diese Gedankengänge an sich feststellen, sind Sie vielleicht schon mittendrin im plötzlichen Unwohlsein im mittleren Lebensabschnitt. Aber das Umdenken und vermehrte Auf-sich-Konzentrieren kann auch neue Türen öffnen. Vielleicht horchen Sie so mal in sich hinein, was Sie wirklich wollen und was Ihnen bislang fehlte und finden so ein neues Hobby oder ändern etwas, womit es Ihnen anschließend besser geht.

Starke Schwarzmalerei

Wie eben angesprochen, können sich mit der Midlife-Crisis neue, tolle Wege ergeben. Aber die negative Seite, die diese Identitätskrise auch mit sich bringen kann, ist, dass Betroffene ihr Leben schließlich stark pessimistisch betrachten. Sie fühlen sich eventuell zu alt, um etwas Neues anzugehen. Und statt diesem Zweifel die Stirn zu bieten und es dennoch zu wagen, fangen Sie an, zu resignieren. Sich nutzlos zu fühlen, spielt hier auch oft mit hinein. Es kann eine Depression entstehen.

Sie wollen sich wieder jung fühlen

Genau dieser Aspekt wird in Filmen und Serien oft veralbert. Plötzlich kommt die Mutter im bauchfreien Top an den Frühstückstisch oder hat sich das Skateboardfahren als neuen Sport gesucht. Was in fiktionalen Formaten lustig dargestellt wird, trifft im realen Leben oft ebenso zu – wenn auch meist in einer weit weniger amüsanten Form. Doch das Sich-jung-fühlen-Wollen kann ein Zeichen dafür sein, dass Sie sich in einer Midlife-Crisis befinden. Plötzlich entdecken Sie Ihre zweite Jugend, probieren neue Styles und Beauty-Hacks aus und möchten einfach rundum ein bisschen peppiger wirken. Die "alte" Person, die Sie bisher waren, soll sozusagen einen neuen Anstrich erhalten.

Ausgeprägtes Änderungsbedürfnis

Und Sie wollen nicht nur unbedingt Ihr Äußeres ändern, sondern auch ganz viel anderes in Ihrem Leben. Beispielsweise überdenken Sie die Beziehung zu Ihrem Partner oder Sie fragen sich, ob Sie mit Ihrem Job wirklich glücklich sind. Tatsächlich kommt oft der Wunsch nach einer Veränderung auf. Sie haben plötzlich das Bedürfnis, Dinge nachzuholen, die Sie bisher nicht gewagt haben und wollen nun nichts mehr verpassen.

Bei der Midlife-Crisis geht es um einen psychischen Zustand der Unsicherheit bzw. des Unwohlseins. Und schlechtes psychisches Befinden kann Betroffene stark belasten. Wenn Sie depressiv sind oder depressive Tendenzen verspüren, Sie das Gefühl haben, sich in einer auswegslosen Situation zu befinden oder Suizid-Gedanken haben, zögern Sie nicht und holen Sie sich umgehend Hilfe.

Die Telefonseelsorge ist jederzeit erreichbar und bietet Hilfsangebote. Per Mail, Chat oder Telefon unter der kostenlosen Hotline 0800-1110111 oder 0800-1110222 können Sie sich an diese wenden. Dort erhalten Sie von Berater*innen Unterstützung, die Ihnen Auswege aus schwierigen Situationen aufzeigen können. Und auch die Deutsche Depressionshilfe bietet eine Anlaufstelle.

Quellen:
praxistipps.focus.de, fuersie.de
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