Laut Harvard Langzeitstudie

Glücklich sein: DAS ist der Schlüssel für ein erfülltes Leben

Eine Frau sitzt an einer Tafel bei einer Gartenparty und unterhält sich mit der Frau gegenüber. Die Runde sieht glücklich und entspannt aus.
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Glückliche Moment erleben wir im Kontakte mit den Menschen, die wir lieben und die uns nahestehen..

In unserem hektischen Alltag passiert es schnell, dass wir das Glück aus den Augen verlieren. Forschende haben nun die Zwischenergebnisse einer Langzeitstudie veröffentlicht und das Geheimnis des Glücklichseins gelüftet.

Glücklich sein: Das sagt die aktuelle Glücksforschung

Die Suche nach dem Glück ist uns Menschen so wichtig, dass sich in den letzten Jahrzehnten ein neuer Wissenschaftszweig herausgebildet hat: die Glücksforschung.

Forschende wollen herausfinden, was uns glücklich sein lässt. Die bis dato größte Studie und die eine Langzeitstudie unter dem Namen „Harvard Study of Adult Development“, in der Forscher*innen der 80 Jahren knapp 2000 Menschen aus drei Generationen auf dem Weg des Strebens nach Glück begleitet und analysiert hat.

Die Forschenden veröffentlichten nun erste Zwischenergebnisse, wonach gute Beziehungen der Schlüssel zu unserem Glück sind. Die Überraschung: materielle Dinge, Geld oder Erfolg im Beruf waren laut Studie unbedeutend.

Was kannst du also tun, um glücklicher zu sein? Wir haben die 3 besten Tipps für dich auf der Basis der neuen Studienergebnisse.

1. Das Geheimnis hinter dem Glücklichsein: sozialen Beziehungen

„Wenn wir alle vierundachtzig Jahre der Harvard-Studie nehmen und sie zu einem einzigen Lebensprinzip zusammenfassen, wäre dieses: Gute Beziehungen machen uns gesünder und glücklicher“, fassen die Studienleiter Robert Waldinger und Marc Schulz in ihrem Buch „The Good Life“ die Studienergebnisse zusammen.

 Schon länger ist bekannt, dass Isolation und Einsamkeit krank machen. Die zwei Experten bezeichnen die Pflege von Beziehungen als eine Form der Selbstfürsorge.

Diese 5 Arten von Beziehungen sind wichtig für ein glückliches Leben:

  1. Micro-Beziehungen (Micro-Connections): Diese Beziehung umfasst kleine, zunächst unbedeutend erscheinende Interaktionen, z.B. die alltäglichen Konversationen auf der Straße, im Supermarkt oder mit dem/der Barista im Café.
  2. Die Beziehung zu sich selbst (Self-Connection): Hier geht es darum, dass du dir Zeit für dich nimmst, mit dir allein, um in dich hineinzuhören.

  3. Verwandtschaftliche Beziehungen (Relational-Connections): Bei verwandtschaftlichen Beziehungen geht es um die Familie und die verwandtschaftliche Gemeinschaft.

  4. Kollektive Beziehungen (Collective-Connections): Sie beinhalten Menschen in deinem Umfeld, mit denen du Gemeinsamkeiten teilst, z.B. ein gemeinsames Hobby.

  5. Intime Beziehungen (Intimate Connections): Um sozial zufrieden und glücklich zu sein, brauchen wir intime Beziehungen. Das sind Menschen, mit denen wir zusammenleben – denen wir besonders nahe stehen und mit denen wir uns besonders wohlfühlen.

Eine ältere und eine jüngere Frau sitzen auf einer Couch und umarmen sich. Sie jüngere Frau gibt der älteren einen Kuss auf die Wange. | © Adobe Stock/ Vita
Foto: Adobe Stock/ Vita
Ob wir glücklich sind oder nicht, darauf haben unsere zwischenmenschlichen Beziehungen einen großen Einfluss.

2. Finde deine eigene Definition für Glück!

Und neben glücklichen Beziehungen – wofür können wir uns noch einsetzen, um glücklich zu sein? Shawn Anchor, Glücksforscher an der Harvard-University macht auf einen Irrglauben aufmerksam: „Wir glauben, dass wir erfolgreicher sein werden, wenn wir härter arbeiten. Je härter wir arbeiten, desto erfolgreicher werden wir sein. Und je erfolgreicher wir sind, desto glücklicher werden wir sein.“

Doch damit folgen wir jedoch meist nur einem Konzept, das mit uns persönlich und mit unserem Charakter wenig zu tun hat.

Das Ergebnis ist, dass wir viele Jahre nach falschem Glück streben. Sinnvoller wäre es, deine ganz persönliche Definition für Glück zu formulieren, die deine Talente und Interessen berücksichtigt. Diese Definition kann sich je nach Lebensphase auch verändern.

3. Sorge für deine körperliche und mentale Gesundheit

Die besten Beziehungen nutzen uns wenig, wenn wir sie nicht genießen können. Gesundheit und Wohlbefinden sind also eine wichtige Komponente in der Glücksformel. Ein indisches Sprichwort bringt das auf den Punkt: Der Gesunde hat viele Wünsche, der Kranke nur einen.  

Natürlich gibt es körperliche Beschwerden, die sich nicht verhindern lassen. Aber es gibt auch Maßnahmen, mit denen wir einigen vorbeugen können, denn es ist besser, deine Gesundheit zu erhalten, anstatt Krankheiten zu heilen.

 

Was du für deine Gesundheit tun kannst:

  • sorge für einen gesunden Schlaf
  • integriere Bewegung in deinen Alltag
  • finde die optimale Ernährung für deinen Körper und seine Bedürfnisse
  • mache rechtzeitig alle notwendigen Vorsorgeuntersuchungen
  • reduziere Stress, z.B. mit Yoga & Meditation
Quellen:
Adultdevelopmentstudy.org, Lernen.net, Manager-magazin.com, Fokus.de, Bildderfrau.de, Stern.de, 
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