SOS-Tipps gegen Hitzewallungen

Wechseljahre im Sommer: Kommst du jetzt noch mehr ins Schwitzen?

Frau mit Hitzewallungen steht am Fenster
© Getty Images/BSIP/UIG
Schwitzen tun wir im Sommer ja ohnehin. Aber werden die Hitzewallungen während der Wechseljahre dann auch schlimmer?

Müssen Frauen in den Wechseljahren bei hohen Temperaturen eigentlich noch mehr schwitzen? Und was hilft am besten gegen die Ausbrüche?

Die Temperaturen klettern Richtung 30-Grad-Marke, selbst hitzeerprobte Menschen geraten ins Schwitzen – und wenn du in den Wechseljahren bist, kann der Sommer noch anstrengender werden.

Wechseljahre: Veränderungen, die ich beeinflussen kann

Die körperliche Belastung ist bei hohen Temperaturen ohnehin groß, aber warum fühlen sich Hitzewallungen dann oft noch heftiger an? Und was kannst du dagegen tun? Hier bekommst du Antworten – und Tipps zur Abkühlung.

Wechseljahre: Führt Sommerhitze zu mehr Hitzewallungen?

Klar ist: Hohe Temperaturen sind anstrengend für den Körper. Und in den Wechseljahren spüren das viele Frauen noch intensiver. Rund ein Drittel leidet ohnehin unter regelmäßigen Hitzewallungen. Aber kann die Sommerhitze die Beschwerden zusätzlich verstärken?

"Die Hormone selbst, welche die Hitzewallungen verursachen, werden von den hohen Temperaturen nicht beeinflusst", erklärt Dr. Daniela Paepke, Gynäkologin und Oberärztin am Klinikum Rechts der Isar in München. "Aber die Hitze schwächt den Körper insgesamt, das macht ihn wiederum anfälliger für Hitzewallungen."

Auch internationale Expert*innen bestätigen: Wenn dein Körper durch die Außentemperaturen ohnehin schon mit dem Temperaturausgleich zu kämpfen hat, reagiert er schneller mit Schweißausbrüchen – vor allem, wenn du ohnehin hormonell im Ungleichgewicht bist. Zusätzlich wirken sich Stress, Schlafmangel und emotionale Belastungen in dieser Phase besonders stark aus.

Was dir jetzt wirklich hilft: Kühlung, Entlastung, Achtsamkeit

Runterkühlen mit Seide: Dr. Paepkes Top-Tipp gegen nächtliche Hitzewallungen: Seidenbettwäsche oder ein Nachthemd aus Seide. Der edle Stoff fühlt sich nicht nur gut an, sondern kühlt auch ganz natürlich.

Salbei gegen Schweiß: "Salbei reguliert die Schweißbildung sehr effektiv", sagt die Ärztin. Am besten trinkst du regelmäßig Salbeitee – gerne lauwarm oder kalt.

Erfrischung aus der Sprühflasche: Ein Geheimtipp, wenn du nachts schweißgebadet aufwachst oder dir tagsüber Erleichterung verschaffen willst: Gib ein paar Tropfen ätherisches Zitrusöl in eine Sprühflasche mit Wasser und benetze damit dein Gesicht oder deinen Nacken.

Eiskalt abduschen – aber richtig: Für einen frischen Start in den Tag empfiehlt Dr. Paepke, beide Beine abwechselnd eiskalt abzubrausen. "Beginnen Sie mit dem rechten", sagt sie – so regst du die Durchblutung gezielt an und bringst deinen Kreislauf in Schwung.

SOS-Tipp für unterwegs: Arme unter kaltes Wasser halten – das kühlt sofort runter und hilft gegen akute Hitzewallungen, wenn du gerade unterwegs bist.

Was du besser meidest: Auch das gehört zur Wahrheit: Alkohol, Kaffee und scharfe Speisen gelten als klassische Trigger für Hitzewallungen. Im Sommer machen sie es deinem Körper noch schwerer, sich zu regulieren – also lieber mal weglassen, wenn's besonders heiß ist.

Und was hat deine Seele damit zu tun? Interessant: Auch emotionale Themen können eine Rolle spielen. Wenn du dich gerade überfordert fühlst, ständig funktionieren musst oder Dinge unterdrückst, die raus wollen – dann können sich Hitzewellen sogar als körperliches Ventil zeigen. Manche Heilpraktiker*innen sehen in den Beschwerden der Wechseljahre auch Hinweise des Körpers, sich neu auszurichten. Vielleicht spürst du ja selbst, dass du langsamer machen oder mehr auf dich achten möchtest.

Die Sommerhitze allein ist also nicht die Ursache für Hitzewallungen – aber sie kann sie verstärken. Wichtig ist jetzt, dass du gut für dich sorgst, deinem Körper Kühlung verschaffst und Reizfaktoren vermeidest. Du musst da nicht "durchhalten", sondern darfst es dir leichter machen. Es sind kleine Veränderungen, die einen großen Unterschied machen können.

Weitere Informationen zum Thema Wechseljahre findest du auch hier:

Quellen:
ouhealth-com, heilpflanzen-experten.de, seemenopause.com
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