Omega-3-Fettsäuren sollen bei Migräne helfen
Eine Meta-Analyse deutet darauf hin, dass Omega-3-Fettsäuren chronische Kopfschmerzen lindern könnten. Wir haben die Ergebnisse für dich zusammengefasst.
Fast 15 Prozent Frauen und sechs Prozent Männer sind in Deutschland von Migräne betroffen. Medikamente und andere Therapieformen sollen die chronischen Schmerzen lindern. Auch die Ernährung könnte dazu beitragen, die Beschwerden zu mildern: In einer US-Studie kam heraus, dass vor allem Omega-3-Fettsäuren bei Migräne helfen könnten.
Studie: Hilft Omega-3 bei Migräne?
Die moderne westliche Ernährung, mit vielen stark verarbeiteten Produkten und Fertigessen, enthält ein hohes Maß an Omega-6-Fettsäuren, während Omega-3-Fettsäuren meist nur in geringen Mengen vorkommen. Beide Fettsäuren sind für unseren Körper wichtig: Omega-6-Fettsäuren sind entzündungsfördernd, Omega-3-Fettsäuren entzündungshemmend. Doch die Menge macht den Unterschied – auch bei Menschen, die unter Migräne leiden.
Eine Studie der University of North Carolina sowie des National Institute on Ageing (NIA) kam nämlich zu dem Ergebnis, dass eine Ernährungsweise, die reich an Omega-3-reichen Lebensmitteln, wie fetter Fisch, Algen, Nüssen und Saaten, zu einer Verbesserung der chronischen Kopfschmerzen führte.
Gegen Kopfschmerzen: Mehr Omega-3, weniger Omega-6
In der Studie untersuchten die Forschenden 182 Frauen und Männer, die durchschnittlich an mehr als 16 Tagen im Monat für mehr als fünf Stunden an Migräne litten. Die Teilnehmenden wurden in drei Gruppen unterteilt, die 16 Wochen lang jeweils eine andere Ernährungsweise erhielten.
Eine Gruppe folgte einer Ernährung, die die in Amerika typischen Mengen von Omega-3- und Omega-6-Fettsäuren enthielt. Bei der zweiten Gruppe wurde die Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren EPA und DHA erhöht, während die Menge an Omega-6-Fettsäuren gleich der in den USA typischen Menge blieb. In der dritten Gruppe wurde sowohl die Aufnahme der Omega-3-Fettsäuren erhöht, als auch die Menge an Omega-6-Fettsäuren verringert. Die Teilnehmenden dokumentierten währenddessen die Häufigkeit und Intensität der Kopfschmerzen in einem Migräne-Tagebuch.
Bei beiden Gruppen, bei denen die Omega-3-Aufnahme im Rahmen der Diät erhöht wurde, verbesserten sich die Kopfschmerzen – sowohl was Häufigkeit, Dauer als auch Schmerzintensität betraf. Am deutlichsten war dies bei der Gruppe zu beobachten, deren Omega-6-Zufuhr zusätzlich reduziert wurde. Manche Teilnehmenden konnten durch den positiven Effekt sogar ihre Schmerzmedikamente reduzieren. Die Ernährung spielt bei Migräne also eine Rolle.
Eine Ernährungsumstellung könnte zur Linderung von Migräne beitragen
"Diese Studie hat faszinierende Beweise dafür gefunden, dass eine Ernährungsumstellung das Potenzial hat, eine [...] chronische Schmerzerkrankung wie Migräne zu verbessern – ohne die damit verbundenen Nachteile von oft verschriebenen Medikamenten", sagte Dr. Luigi Ferrucci, wissenschaftlicher Direktor der NIA.
Die Studienergebnisse sind in der Tat vielversprechend und könnten Menschen, die unter Migräne leiden, zu einer Linderung der Beschwerden verhelfen. Weitere Forschungen in diese Richtung sind wohl vonnöten. Dennoch ist eine Ernährungsweise, die auf eine höhere Aufnahme von Omega-3-Fettsäuren und einer Reduktion von Omega-6-Fettsäuren basiert, auch für die Gesundheit im Allgemeinen empfehlenswert.
Diese kann erreicht werden, indem die Ernährung insgesamt möglichst naturbelassen und wenig verarbeitete Nahrungsmittel beinhaltet und bewusst auf Omega-3-haltige Lebensmittel, wie fetter Seefisch, Walnüsse, Leinöl, Hanföl oder auch Chia-Samen, geachtet wird.
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