Schlank wie die Koreaner

Kimchi und Co: So funktioniert die koreanische Diät

Bibimbap-und-Kimchi
© iStock/4kodiak
Kann die traditionelle Ernährungsweise in Korea auch beim Abnehmen helfen? Viele Fakten sprechen dafür.

Statt Kalorienzählen: Die koreanische Diät überzeugt mit viel Gemüse, Fisch und fermentiertem Essen. Kann Abnehmen damit gelingen? Du erfährst es hier.

Was den Deutschen ihr Brot ist, ist den Koreaner*innen ihr Reis. Traditionell wird dieser unter anderem mit viel Gemüse, Fisch, Hülsenfrüchten und Kimchi verspeist. Generell beinhaltet die koreanische Diät viel Gemüse und Nährstoffe, ist vollwertig und abwechslungsreich und zählt damit zu den gesündesten Ernährungsweisen überhaupt. Aufgrund zahlreicher Nährstoffe sowie kollagenhaltigen Gerichten soll sie der Haut zugutekommen.

Und beim Abnehmen soll sie auch helfen, denn die nahrhaften koreanischen Gerichte halten lange satt und sind eher fettarm gehalten. Grund genug, dass wir uns die "Korea-Diät" einmal genauer angesehen haben.

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Koreanische Diät: So ernähren sich die Koreaner*innen

Die koreanische Diät ist im Prinzip keine Diät im Sinne von "Ernährung zum Abnehmen", sondern vielmehr die traditionelle Ernährungsweise in Korea. Sie basiert vornehmlich auf gekochtem Reis, Brühe sowie frischem, gekochtem oder auch eingelegtem Gemüse. Auch Hülsenfrüchte und Fisch spielen in der koreanischen Diät eine wichtige Rolle, während rotes Fleisch in eher geringen Mengen gegessen wird.

Oftmals bestehen koreanische Gerichte gleich aus allen dieser Grundnahrungsmittel. So zum Beispiel das bekannte Bibimbap. Das koreanische Gericht mit dem für uns lustig klingenden Namen besteht aus Reis, verschiedenem Gemüse wie Spinat, Gurke, Rettich, Karotte und Pilzen, Ei sowie Tofu, Fisch oder Fleisch. Dazu wird Kimchi gegessen.

Kimchi spielt in der koreanischen Küche generell eine wichtige Rolle. Kimchi ist Kohl – meist Chinakohl –, der mit Ingwer, Knoblauch und Chili fermentiert wird und zu so gut wie jedem Gericht serviert wird.

Vitamine, Probiotika und Kollagen: 6 Gründe, warum die koreanische Diät so gesund ist

Wie sie vielleicht schon bemerkt haben, ist die traditionelle Korea-Diät sehr naturbelassen und vollwertig gehalten. Dadurch ist sie reich an Nährstoffen wie Vitaminen, Mineralstoffen, Pflanzenstoffen sowie Ballaststoffen und das macht sie unglaublich gesund und gut für die Figur.

  • Reichlich Gemüse: Frisches und gekochtes Gemüse steht bei den Koreaner*innen ganz oben auf dem Speiseplan und sorgt für eine ausreichende Versorgung mit wichtigen Vitaminen, Mineralstoffen und Pflanzenstoffen. Für Ausgewogenheit im Ernährungsplan wiederum sorgt die regional-saisonale Ernährungsweise.
  • Reis: Reis ist eines der Grundnahrungsmittel der Koreaner. Er hält lange satt und liefert Ballaststoffe. Das kommt Verdauung und Figur zugute. Neben Reis wird in Korea auch häufig Gerste gegessen.
  • Fermente zu jeder Mahlzeit: Die koreanische Küche enthält aus historischen Gründen der Haltbarmachung viele fermentierte Nahrungsmittel – mit Kimchi als die bekannteste Variante. Der Gesundheit kommen diese Fermente ebenso zugute, denn sie sind reich an Vitaminen sowie gesunden Bakterienstämmen (Probiotika). Diese wiederum unterstützen die Darmgesundheit und Verdauung.
  • Fisch und Hülsenfrüchte: Aufgrund der Nähe zum Meer enthält die koreanische Küche traditionell viel Fisch. Dieser liefert Eiweiß und gesunde Fette. Aber auch Hülsenfrüchte wie Sojabohnen gehören in Korea auf den Teller und versorgen den Körper mit wertvollen Proteinen. Proteine unterstützen den Muskelaufbau und machen satt – so wird auch die schlanke Linie gefördert.
  • Brühen: Brühe enthält unter anderem reichlich Mineralstoffe und Kollagen. Kollagen sorgt für eine straffe Haut und soll die Darmgesundheit fördern. Außerdem sorgen Brühen und Suppen als Vorspeisen dafür, dass man schneller satt ist und weniger Hauptspeise benötigt. Das spart Kalorien.
  • Tee: Die Koreaner*innen haben eine lange Tradition des Tee-Trinkens, die bis heute Bestand hat. Neben Ginseng-Tee ist auch Gerstentee sehr beliebt. Dieser soll regulierend auf den Blutzucker wirken und die Verdauung unterstützen. Und natürlich kann Teetrinken Kalorien sparen, wenn dafür nicht zu Softdrinks und Latte Macchiato gegriffen wird.

Was bei der traditionell koreanischen Ernährungsweise in geringeren Mengen den Tisch kommt, sind rotes Fleisch, Frittiertes und fettige Speisen. Auch stark verarbeitete Nahrungsmittel wie Fast Food und Süßigkeiten gehören eigentlich nicht auf den Speiseplan. Doch auch diese Lebensmittel werden – genauso wie hierzulande – mittlerweile in immer größeren Mengen Teil der koreanischen Essensweise.

Achtung Verwechslungsgefahr: Korea Diät oder K-Pop-Diät?

Nicht zu verwechseln ist die traditionell koreanische Ernährung mit der sogenannten K-Pop-Diät. K-Pop steht für die koreanische Pop-Musik. Die K-Pop-Musiker*innen sind in Korea beliebte Stars und Idole. Neben ihrer Musik sind sie mittlerweile auch für ihre Diäten bekannt, denen vor allem Jugendliche nacheifern. Dabei handelt es sich um teilweise extreme Diätpläne, die auch mal nur aus einem Apfel am Morgen, einer Süßkartoffel zum Mittagessen und einem Proteinshake am Abend bestehen können. Finger weg!

Fazit zur koreanischen Diät

Die Korea Diät oder traditionelle koreanische Ernährungsweise ist pflanzenbetont, nährstoffreich und ausgewogen. Sie ist daher ein gutes Vorbild für eine gesunde Ernährungsweise, von der man sich durchaus das ein oder andere abschauen kann.

Der Nachteil ist wohl, dass wir hierzulande nicht so einfach an die traditionellen koreanischen Gerichte kommen. Selbst zubereiten, lautet daher das Motto. Lasse dich zum Beispiel durch koreanische Kochbücher inspirieren:

  • "Korea. Meine kulinarische Reise ins Land der vielen Wunder. Mit Rezepten und persönlicher Reiseerzählung" von Sarah Henke (Christian Verlag)
  • "Einfach koreanisch!: Der entspannte Weg zu Kimchi, Bibimbap & Co" von Caroline Hwang (Knesebeck)
  • “So kocht Korea: Vielfältig, frisch, gesund” von Jordan Bourke (Dorling Kindersley)

Ansonsten kannst du dir die koreanische Ernährungsweise einfach als Vorbild nehmen und sie auf hierzulande verfügbare Lebensmittel anpassen. Viel Gemüse, Vollkorngetreide, Hülsenfrüchte, Fisch, fermentierte Lebensmittel wie Sauerkraut, Apfelessig oder auch Kombucha findest du auch in unserem westlichen Speiseplan. Baue mehr davon in deine tägliche Ernährung ein – Gesundheit und Gewicht kommt es sicherlich zugute.

Hier haben wir ein paar Rezeptvorschläge für dich, mit denen du in die koreanische Küche hineinschnuppern kannst:

  • Sandwich und Toast ist überall auf der Welt ein Thema. Probiere doch mal unbedingt diese koreanische Frühstücksversion aus!
  • Er hat mit der Küche Koreas wenig gemein, und trotzdem kennt man Morkowtscha auch als koreanischen Möhrensalat. Wir klären Herkunft & Rezept.
  • Du denkst, Gurkensalat ist langweilig? Dann hast du diesen koreanischen Gurkensalat noch nicht probiert! Frisch, knackig und voller Geschmack – mit Süße, Säure, Schärfe und Umami. Eine echte Aroma-Explosion auf dem Teller!

Wenn du noch auf der Suche nach einer Diät bist, die zu dir passt, informiere dich bei unseren Abnehmtipps – vielleicht wirst du hier fündig.

Quellen:
Soon Hee Kim, Myung Sunny Kim, Myoung Sook Lee, Yong Soon Park, Hae Jeong Lee, Soon-ah Kang, Hyun Sook Lee, Kyung-Eun Lee, Hye Jeong Yang, Min Jung Kim, Young-Eun Lee, Dae Young Kwon, “Korean diet: Characteristics and historical background”, Journal of Ethnic Foods, March 2016 (https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S2352618116300099)
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