Abnehmklassiker zum Herbst: Meine Erfahrung mit Kohlsuppen-Diät
Gerade jetzt zum Herbst wandern Kohlrezepte auf meiner Beliebtheitsskala wieder ganz nach oben. War da nicht noch was? Genau: Warum bei der Gelegenheit nicht mal wieder einen echten Abnehmklassiker probieren! Ich stelle dir die Kohlsuppendiät vor.
Die Kohlsuppendiät ist eine der ältesten Crashdiäten und kommt – wie viele Abnehmformen – aus den USA. Hier wird sie „Magic Soup“ (Magische Suppe) genannt und verspricht einen Verlust von 5 Kilo pro Woche. Aber kann sie dieses Versprechen auch halten?
Die Theorie hinter der Kohlsuppendiät
Bei der Kohlsuppendiät ist der Name Programm: Im Mittelpunkt des Speiseplans steht Kohlsuppe. Sie darf über den ganzen Tag verteilt gegessen werden, damit möglichst kein Hungergefühl aufkommt.
Neben der klassischen Kohlsuppe gibt es zwischenzeitlich viele Variationen, sodass durchaus ein wenig Abwechslung in die Diät kommt. Allerdings nicht viel, denn am Hauptbestandteil der Suppe, ändert sich natürlich nichts – dem Weißkohl.
Erfolgsgeheimnis der Kohlsuppendiät
Dass die Kohlsuppendiät so erfolgreich ist, soll laut der Theorie am sogenannten Fatburn-Effekt des Kohls liegen: Weißkohl hat pro 100 Gramm nur 25 Kalorien, also sehr wenig. Er enthält aber reichlich Ballaststoffe, die schwer verdaulich sind. Und so soll der Körper bei der Verdauung des Kohls mehr Energie verbrennen, als er durch die Kohlsuppe aufnimmt. Je mehr Suppe man während der Kohlsuppendiät also isst, desto besser, denn umso höher soll die Fettverbrennung sein.
Der 7-Tage-Plan der Kohlsuppendiät
Keine Angst, während der Kohlsuppendiät steht die Suppe zwar im Mittelpunkt deines Speiseplans, es sind jedoch auch noch andere Lebensmittel erlaubt.
Die Kohlsuppendiät ist auf einen Sieben-Tage-Plan ausgelegt, der nach Auslauf der Woche wieder von vorne beginnt. Jeden Tag darfst du neben der Suppe noch eine Lebensmittelergänzung essen.
- Tag 1: Mit Ausnahme von Bananen und Honigmelonen darfst du Obst in beliebiger Menge essen.
- Tag 2: Gemüsetag: Du darfst rohes Gemüse, außer Mais und Erbsen, in beliebiger Menge essen. Abends gibt es zusätzlich eine große Pellkartoffel mit zwei Esslöffeln Magerquark.
- Tag 3: Rohes Gemüse und Obst sind erlaubt.
- Tag 4: Neben Kohlsuppe stehen drei Bananen auf dem Speiseplan sowie 250 ml Magermilch oder 250 g fettarmer Naturjoghurt.
- Tag 5: Es sind wahlweise 200 g Geflügelfleisch oder magerer Fisch erlaubt, dazu sechs rohe Tomaten.
- Tag 6: Fleischtag: Iss ein mageres Steak sowie grünes Gemüse und Salat ohne Dressing zur Kohlsuppe.
- Tag 7: Am letzten Tag gibt es Vollkornreis in beliebiger Menge sowie Gemüse nach Wahl und 250 ml frisch gepressten Orangensaft.
Snacks, zuckerhaltige Getränke sowie Saft sind während der Kohlsuppendiät verboten. Halte dich auch mit Kaffee und Tee zurück. Wie bei allen Diäten sollte viel getrunken werden, etwa zwei bis drei Liter stilles Mineralwasser.
Die Kohlsuppe darfst du den ganzen Tag über essen, es gibt keine Mengenbegrenzung. Du kannst die Zubereitung variieren und dich an unterschiedlichen Rezepten versuchen. Ich zum Beispiel mag keinen Kümmel und lasse den immer weg.
Kohlsuppe: Das Originalrezept
Das Originalrezept wird mit 1 Weißkohl, 1 kg Möhren, 6 Zwiebeln, 2 Paprikaschoten, 1 Stange Sellerie, 8 geschälten Tomaten, Kräutern, Chili, Pfeffer und Kümmel zubereitet, die in mindestens fünf Litern Wasser gekocht werden. Die Suppe wird nicht gesalzen.
Die Vor- und Nachteile der Kohlsuppendiät
Kaum Kalorien, dafür viel Gemüse und das Versprechen, in wenigen Tagen sichtbar abzunehmen: Dieses Konzept hat schon viele Menschen dazu gebracht, die Kohlsuppendiät auszuprobieren – sogar mit Erfolg, weshalb sie sich bis heute hält.
Im Laufe einer Woche werden so wenig Kalorien zugeführt, dass ein Gewichtsverlust von 5 Kilogramm durchaus möglich ist.
Damit sind wir aber auch schon am Ende der guten Nachrichten: Eine Woche lang mehr oder weniger nur Kohlsuppe zu essen, kann ganz schön langweilig werden. Neben der Abwechslung fehlen auch Eiweiß, gesunde Fette und wichtige Vitamine.
Nicht nur dieser Mangel setzt dem Körper zu, sondern auch die Blähungen, die durch die großen Mengen an Kohl entstehen. Und: Weil die Sättigungsbeilagen fehlen, wird diese Diät nicht ohne Hungergefühl an dir vorübergehen.
Nach der Woche wirst du dich freuen, endlich wieder normal essen zu können und was dann passiert, liegt auf der Hand: Der bekannte Jo-Jo-Effekt setzt ein und in kurzer Zeit sind die verlorenen Kilos wieder auf den Hüften.
Meine Erfahrung mit der Kohlsuppendiät
Auch ich habe die Kohlsuppendiät vor einigen Jahren mal probiert und ganze drei Tage durchgehalten. Crashdiäten sind einfach nicht mein Ding. Das Problem: Sie schneiden so radikal in die bestehende Ernährungsform ein, dass sie nicht nur ungesund sind, weil sie zu einem Mangel führen, sondern schlicht auch nicht durchzuhalten.
Da sich kein echtes Sättigungsgefühl eingestellt hat, war ich eigentlich dauerhungrig, was schließlich auch dazu geführt hat, dass ich die Diät nicht durchgehalten habe. Zum Gewichtsverlust kann ich nichts sagen, aber ich halte 3 bis 5 Kilogramm in einer Woche für durchaus möglich.
Was die Verdauung angeht – da möchte ich nicht ins Detail gehen. Nur so viel sei gesagt: Wenn du nicht gerade im Urlaub oder Homeoffice bist, hast du wahrscheinlich ein Problem.
Wegen der vielen gesundheitlichen Vorteile esse ich häufig Kohl, was bedeutet, dass ich diesbezüglich nicht sehr empfindlich bin.
Die Ballaststoffe im Kohl werden im Dickdarm von Bakterien zersetzt und dabei entstehen Gase, die Blähungen und Druckgefühle verursachen. Bei den Mengen an Kohl, die diese Diät mit sich bringt, habe sogar ich das gespürt.
Gerade habe ich große Lust, mal wieder eine Kohlsuppe zu kochen, aber die Kohlsuppendiät werde ich deshalb nicht noch mal beginnen. Im Rahmen anderer Crashdiäten habe ich selbst schon schmerzlich den Jo-Jo-Effekt erlebt – und das ist es einfach nicht wert.
Die Ernährung umzustellen, kostet in der Regel viel Zeit und Energie.
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