Länge modisch herbeizaubern

Eher kurze Beine? Vermeide unbedingt diese Mode-Fehler!

Untere Hälfte einer Frau, die an einem Strand spaziert. Sie trägt einen leuchtend rosa Rock und weiße Turnschuhe mit dazu passenden weißen Socken. An ihrer Seite geht ein Mops, der an einer roten Leine mit weißen Punkten geführt wird.
© Getty Images /Dougal Waters
Wer kurze Beine hat, muss sich nicht grämen: Zum einen ist das nicht schlimm, zum anderen lassen sie sich ganz gut kaschieren – wenn du ein paar Styling-Fehler vermeidest.

Nicht jede Frau ist mit ellenlangen Beinen gesegnet. Das ist überhaupt nicht schlimm. Um sie aber etwas länger zu mogeln, kannst du ein paar Styling-Patzer vermeiden.

Lange Beine unterstreichen nach wie vor das weibliche Schönheitsideal – auch wenn sie glücklicherweise nicht mehr streichholzdünn sein müssen! Heißt im Umkehrschluss: Eine Silhouette, bei der die Beine kürzer wirken als der Oberkörper, ist nicht zu empfehlen. Einige modische Patzer bewirken aber genau das, Trend hin oder her. Damit dir das nicht passiert, zeigen wir dir hier sieben Styling-Fehler, die du nicht begehen solltest, wenn du eher kurze Beine hast.

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7 Styling-Fehler, die du bei kurzen Beinen vermeiden solltest

Low-Waist-Hosen

Kaum etwas staucht uns mehr zusammen als Hosen, deren Bund auf der Hüfte sitzt. Für Frauen mit langen Beinen ist das kein Problem – eher kurze Beine wirken dadurch aber noch kürzer, denn der tiefe Bund verschiebt die Körpermitte optisch nach unten.

Weitere Hosenfehler, die optisch die Beine kürzen:

  • zu weit geschnittene 'Boyfriend'-Hosen
  • helle Farben – die tragen auf
  • gekrempelte Hosenbeine – die optische Unterbrechung kürzt

Helle Strumpfhosen

Zu Röcken werden jetzt wieder Strumpfhosen getragen – logisch, abends ist es für nackte Beine nach wie vor zu kalt. Gerade zu kürzeren Varianten sollten allerdings keine hellen gewählt werden. Warum? Weil sie, genauso wie deutlich zu helle Nude-Töne, nicht nur den sogenannten blasse-Beine-Effekt hervorrufen, sondern die Beine auch kürzer wirken lassen.

Weisen sowohl Rock als auch Schuhe eher dunklere Farben auf, sorgt das darüber hinaus für einen starken Bruch und lässt die Beine einmal mehr kürzer aussehen. Besser ist es, die Strumpfhose im Ton anzupassen und im Zweifel eher zur dunkleren Farbe zu greifen – das streckt optisch.

Zu starke Farbkontraste

Apropos Farbkonstrast: Zu viel, was die Beine im Zusammenspiel mit Oberteil und Schuhen angeht, ist ungünstig. Das gilt ganz generell: Hell - dunkel - hell oder auch umgekehrt dunkel - hell - dunkel bricht die Silhouette, der harte Kontrast lässt die Beine kürzer wirken.

Zur weißen Hose also bitte keine schwarzen Boots und einen schwarzen Sweater anziehen. Die schwarze Hose wiederum verträgt die helle Bluse und weiße Ballerinas ebenso wenig. Du musst dich nicht gleich monochrom kleiden – aber die Farbtöne sollten einander schmeicheln. Kontrast darf sein, aber bitte in Maßen!

Wadenhohe Stiefel

Stiefel sollten entweder einen hohen Schaft bis (beinahe) zum Knie haben – oder du solltest Ankle Boots wählen. Stiefel, deren Schaft wadenhoch reicht, liegen irgendwo dazwischen und schmeicheln der Beinlänge ganz und gar nicht. Im Winter sind Absätze nur bedingt empfehlenswert, zumal schmale Absätze die Figur strecken.

Achte dennoch darauf, dass sie nicht zu klobig ausfallen. Schuhe, die eher spitz zulaufen, lassen die Beine außerdem etwas länger wirken. Welche Schuhe ganz ohne Absatz lange Beine zaubern können? Zum Beispiel Loafer, Slingback-Sandalen, spitze Ballerinas oder Sock Boots.

Oft kommt es einfach auf die Kombi an

Wadenlange Röcke und flache Schuhe

Es gibt Rocklängen, zu denen Schuhe aller Art passen: flach oder mit Absatz, Stiefel oder Sandale, Pumps oder Sneaker – ganz egal. Zu wadenlangen Röcken aber lassen sich nicht wahllos Schuhe kombinieren, das gilt vor allem für Frauen mit kurzen Beinen.

Plumpe, flache Schuhe führen dazu, dass die Beine kürzer wirken. Das ist bei eher runden Ballerinas genauso der Fall wie bei Stiefeln. Das heißt nicht, dass wadenlange Röcke grundsätzlich nicht bei kurzen Beinen zu empfehlen sind. Schuhe mit Absatz und spitz zulaufend zu einem Modell, das möglichst High Waist hat: sieht toll aus und streckt!

(Zu) lange Oberteile

Wenn die Beine durch High Waist-Hosen optisch länger wirken, liegt das ja daran, dass der Oberkörper optisch verkürzt wird, die Beine länger wirken. Umgekehrt lässt sich daraus natürlich auch ableiten: Ein zu langes Oberteil erzielt genauso den unerwünschten Effekt wie Low-Waist-Hosen. Heißt also: Wenn Oberteile über die Hüfte reichen, tun Sie der Länge Ihrer Beine optisch keinen Gefallen! Wer auf den etwas längeren Lieblings-Pulli aber nicht verzichten möchte, wendet am besten die Methode French Tuck an. Was das ist? Das Oberteil wird vorne in die Hose oder den Rock gesteckt. Seitlich und hinten hängt es locker herunter.

Eine Ausnahme bildet übrigens der angesagte Oversized-Blazer: Wer ihn geschickt kombiniert, kann das Problem mit den kurz wirkenden Beinen umgehen.

Gürtel auf der Hüfte

Manchmal reicht es schon, eine Hose oder einen Rock an der richtigen Stelle mit einem Gürtel zu betonen. Der Kardinalfehler dabei ist, ihn auf der Hüfte zu tragen, was den Rücken optisch streckt und die Beine verkürzt. Der Gürtel muss also unbedingt auf der Taille getragen werden und darf ruhig etwas breiter ausfallen. Wer dann noch ein kurzes Jäckchen dazu kombiniert, hat alles richtig gemacht!

EXKURS: Kurze Beine? Na und... Außerdem haben sie auch Vorteile!
Klar, lange Beine gelten in der Modewelt oft als Ideal – aber kürzere Exemplare bringen ebenfalls einige Pluspunkte mit sich. Wusstest du zum Beispiel ...?
➔ Energiesparerinnen unterwegs
 Wer kürzere Beine hat, verbraucht beim Gehen und Stehen weniger Energie – einfach, weil der Körperschwerpunkt näher am Boden liegt. Gerade bei niedrigem Tempo ist das besonders effizient – praktisch also bei Jobs, bei denen viel gestanden wird.
➔ Balance-Queens
 Ein tiefer Körperschwerpunkt bedeutet auch: mehr Stabilität. Vorteilhaft beim Tanzen, Reiten oder Kampfsport – und im Alter sogar sturzpräventiv.
➔ Wärme auf Vorrat
 Laut der sogenannten Allen’schen Regel aus der Evolutionsbiologie verlieren kompaktere Körperformen mit kürzeren Gliedmaßen in kalten Klimazonen weniger Wärme – ein echter Vorteil bei frostigen Temperaturen.
➔ Jugendlicher Look inklusive
 Menschen mit kürzeren Beinen wirken in vielen Kulturen oft jünger oder zugänglicher – ein Bonus, der in sozialen Berufen, im Umgang mit Kindern oder auch im Kundenkontakt von Vorteil sein kann.
 Nähe schafft Vertrauen
 Studien zeigen: Kleinere Körpergröße – und damit oft auch kürzere Beine – wird oft mit Vertrauenswürdigkeit und Nahbarkeit assoziiert. Vor allem in Teams ohne starre Hierarchien ein echtes Plus!

Und jetzt umgekehrt: So streckst du deine Beine im Handumdrehen!

Nicht nur falsche Schnitte oder Farben lassen unsere Beine kürzer wirken, auch gezielte Styling-Kniffe können den gegenteiligen Effekt erzielen – und das ganz ohne Absätze oder radikale Kleiderschrank-Umbauten. Hier kommen sieben einfache, aber wirkungsvolle Tipps, mit denen du deine Beine optisch verlängern kannst.

High Waist ist dein bester Freund

Hosen, Röcke oder Shorts mit hohem Bund schummeln im Nu längere Beine – ganz einfach, weil die Taille optisch höher rutscht. Das lässt die Beine automatisch weiter nach oben "starten" und sorgt so für eine gestreckte Silhouette. Für alle, die nicht supergroß sind, quasi ein Must-have!

Ein Ton von Kopf bis Fuß

Monochrome Looks verlängern – immer! Ob Beige, Dunkelblau oder Schwarz: Wer Oberteil, Hose und Schuhe farblich aufeinander abstimmt, unterbricht die Körperlinie nicht. Das wirkt ruhiger, harmonischer – und eben auch länger.

Extra-Tipp: Auch Schuhe in Hosenfarbe helfen beim optischen Strecken.

Schuhe mit spitzer Kappe

Runde oder eckige Schuhspitzen sind hübsch, aber wenn du länger wirken willst, greif lieber zu spitz zulaufenden Modellen. Die lassen den Fuß gestreckter aussehen – was sich automatisch auf die gesamte Beinlinie auswirkt. Besonders effektiv wird's, wenn Schuh- und Hosenfarbe zusammenpassen.

Nude-Schuhe als Verlängerung

Schuhe, die deinem Hautton ähneln, wirken wie eine Verlängerung des Beins – vor allem zu Röcken, Kleidern oder Shorts. Ob flach oder mit Absatz ist fast egal – Hauptsache, der Übergang von Bein zu Schuh ist fließend. Und das Beste: Nude passt zu allem und ist super vielseitig.

Der Ausschnitt macht's – aber am Fuß

Der richtige Schuh-Ausschnitt (Vamp)

Ein tieferer Schuh-Ausschnitt – also Modelle, die mehr vom Fußrücken zeigen – macht Beine länger. Besonders bei Ballerinas, Slingbacks oder Pumps ist das super wichtig. Schuhe mit hohem Ausschnitt, etwa Loafer oder knöchelhohe Boots, können die Beine optisch stauchen – es sei denn, sie sind Ton in Ton mit der Hose.

Vertikale Linien nutzen

Ob durch Längsstreifen, Bügelfalten oder Seitennähte: Alles, was die Blicke von oben nach unten lenkt, verlängert optisch. Das funktioniert besonders gut bei weiten Stoffhosen oder Anzughosen. Aber auch bei Kleidern oder Röcken kannst du gezielt auf Muster oder Schnitte mit Längsverlauf setzen.

Kurze Jacken und der French Tuck

Oberteile, die bis zur Hüfte oder maximal leicht darüber reichen, schmeicheln der Beinlänge deutlich mehr als lange Pullis oder Oversize-Shirts. Noch besser: der sogenannte French Tuck – also das leichte Einstecken vorne in Hose oder Rock. Damit kommt die Taille zur Geltung, die Beine wirken länger und der Look wirkt trotzdem lässig.

Das Wichtigste zum Schluss! Ob lang, kurz, schmal oder kurvig – deine Beine müssen vor allem eines: dich durchs Leben tragen. Du brauchst keinen bestimmten Look, keine magischen Proportionen und schon gar keine Regeln, um dich schön zu fühlen. Mode darf Spaß machen, soll dich unterstützen – aber niemals einschränken. Denn am schönsten wirkst du dann, wenn du dich in deinem Körper wohlfühlst und ihn so annimmst, wie er ist.

Weitere modische Tipps gefällig? Dann lies doch einfach gleich hier weiter:

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