Macht dich sofort eleganter – versprochen

Understatement mit Wow-Effekt: Der Old Money Bob ist wieder da!

Penelope Cruz mit welligem Old Money Bob und eleganten Ohrringen in einem glitzernden Blumenkleid blickt lächelnd zur Seite vor einem Event-Hintergrund.
© IMAGO / CordonPress
Oh, là, là, so elegant... Was den Old Money Bob auszeichnet, erfährst du hier.

Was eine Frisur ausdrücken kann? Eine ganze Menge! Und der Old Money Bob steht für schlichte Eleganz – und ist jetzt total angesagt. Wie du den Trend stylst, was du dafür brauchst und welche Tipps eine Expertin gibt, erfährst du bei BILD der FRAU.

Manchmal sollen unsere Haare ein Statement setzen – zum Beispiel wenn wir richtig schick ausgehen, ein wichtiges Treffen ansteht oder uns ganz einfach danach ist, einen stilvoll-eleganten Auftritt hinzulegen. Hier kommt der Old Money Bob ins Spiel: Der kriegt genau das hin, wenn du ihn entsprechend stylst. 

Dad Bob: Das steckt hinter der neuen Trendfrisur

Old Money Bob: Es lebe das Understatement

"Old Money Aesthetic"? Hast du das nicht schon mal gehört? Bestimmt: Der Begriff geistert seit letztem Jahr verstärkt in den sozialen Medien herum. "Old Money" bedeutet übersetzt "Altes Geld" – in der Regel ist damit Vermögen gemeint, das über mehrere Generationen vererbt wurde und ein sicheres finanzielles Netz bietet. Bei der Garderobe ist Qualität und Zeitlosigkeit gefragt, Liebhaber*innen von sophisticated-cleanen Looks, kurzum von Klassikern, kommen dabei voll auf ihre Kosten. Die Devise lautet: teuer und edel, dabei aber schlicht und zurückhaltend.

Ein Paradebeispiel für die moderne Interpretation liefert aktuell Gigi Hadid: Die US-Amerikanerin zeigte sich in einem Instagram-Post mit einem Bob, der deutlich von Jackie Kennedys ikonischem Signature-Look inspiriert ist – und damit den Retro-Glamour der 1960er-Jahre in die Gegenwart holt. Ihr blondes Haar reichte bis knapp zur Schulter und wurde von Hairstylist Dimitris Giannetos in weiche, strukturierte Wellen gelegt. Ein tiefer Seitenscheitel, leicht nach außen geföhnte Spitzen und ein glänzendes Finish verliehen dem Look Volumen und Bewegung. Das Ergebnis: ein formvollendeter, luxuriöser Stil, der gleichzeitig mühelos und perfekt inszeniert wirkte.


Der Look erinnerte stark an den legendären „Jackie O Bob“ – jenen klassischen Kurzhaarschnitt, den die ehemalige First Lady der USA populär machte: sanftes Volumen am Oberkopf, gerundete Enden und ein Schnitt, der dem Gesicht schmeichelt, ohne hart zu wirken. Während die Bobs der 1920er oft streng und kantig waren, setzte Jackie Kennedy auf feminine Weichheit mit eleganter Kontur. Gigi Hadids Version bringt genau diese Elemente zurück, jedoch mit einer modernen Leichtigkeit, wie man sie heute etwa bei Stars wie Zendaya oder Hailey Bieber ebenfalls beobachten kann.

Eleganz, die ohne viel Tamtam auskommt: Das gilt auch für die dazugehörige Frisur. Der Old Money Bob ist auf den ersten Blick die Urform des Klassikers: gerade geschnitten, am besten etwa kinnlang, der Pony ist genauso lang wie der Rest der Haare oder nur unwesentlich kürzer leicht abgestuft. Das war's schon?

Old Money Bob: Das ist sein Geheimnis

Jein: Das Zauberwort heißt föhnen! Der spezielle Look des Old Money Bobs braucht einen ganz besonderen Schwung, betont Promi-Frisörin Nicola Clarke im Interview mit dem Magazin Vogue. Und der entsteht, indem die noch feuchten Haare mithilfe einer Föhnlotion am besten über eine große Rundbürste, eventuell auch mit einem Lockenstab, Strähne für Strähne nach innen geföhnt werden.

Die vordere Partie, also der lange Pony, kann dann, ganz nach Art berühmter Hollywood-Diven wie Marilyn Monroe oder Ava Gardner, mit Schwung nach außen geföhnt werden. So bekommt der edel-klassische Bob einen mondänen Touch, der besonders mit einem Seitenscheitel zur Geltung kommt: Je tiefer du ihn ziehst, desto wirkungsvoller!

2025 zeigt sich der Old Money Bob übrigens in einer leicht überarbeiteten Variante: Laut Dimitris Giannetos verabschiedet sich der Trend vom starren, extrem strukturierten Finish. Stattdessen sehen wir mehr Bewegung, natürliche Textur und bewusst platzierte Unregelmäßigkeiten. Weiche Wellen, luftige Lagen und ein Hauch von "Undone" sorgen für eine nonchalante Eleganz, die den Look noch tragbarer macht – sowohl sleek gestylt als auch ganz natürlich luftgetrocknet.


Wichtig ist laut Giannetos dabei vor allem eines: Präzision und Ausgewogenheit. Der Schnitt soll klare, das Gesicht umrahmende Linien zeigen, dabei aber flexibel genug bleiben, um sowohl beim Blow-Dry als auch beim Lufttrocknen zu funktionieren. Die gekonnte Balance aus Leichtigkeit und Struktur macht den neuen Old Money Bob zum ultimativen Sommer-Look – ideal für entspannte Tage am Meer genauso wie für den gepflegten City-Style mit Pullover über den Schultern und legerem Täschchen in der Hand.

Asymmetrische Eleganz: Das sagt eine Expertin über den Old Money Bob

Der tiefe Seitenscheitel wirkt nicht nur elegant, sondern streckt das Gesicht auch, lobt Nesrin Obermeier den Schnitt. Die Unternehmerin hat sich als Expertin in der Frisörkunst und im Bereich Haarverlängerungen einen Namen gemacht. Was noch für die Bob-Variante spricht, erklärt sie BILD der FRAU. 

Frisörin Nesrin Obermeier mit langen, gewellten, dunklen Haaren und Make-up. Sie hat ein herzförmiges Gesicht, volle Lippen und große Augen. Auf ihrem Oberarm ist ein Tattoo einer Rose. Sie trägt ein olivgrünes Kleid. Der Hintergrund ist in einem warmen Beigeton gehalten. | © Nesrin Obermeier
Foto: Nesrin Obermeier
Nesrin Obermeier ist Frisörin und betreibt ihren eigenen Salon "Nesrin Private Hairlounge" in München.

Liebe Frau Obermeier, was macht die Bob-Variante aus?

Nesrin Obermeier: Der "Old Money Bob" wird oft mit einem klassischen, zeitlosen Stil assoziiert, der Eleganz und Raffinesse ausstrahlt. Diese Bob-Variante ist typischerweise mittellang, wobei die Haare gerade oder in weichen Wellen geschnitten sind. Die Enden sind leicht abgerundet, um ein gepflegtes und poliertes Aussehen zu schaffen. Oft wird dieser Stil mit einem tiefen Seitenscheitel getragen, der eine asymmetrische Eleganz hinzufügt.

Ist sie für jeden Haartyp geeignet? 

Der "Old Money Bob" funktioniert am besten mit mitteldickem bis dickem Haar, da dieses Haarvolumen und Struktur bietet, die für diesen spezifischen Look notwendig sind. Bei feinem Haar kann es eine Herausforderung sein, die gleiche Fülle und Form zu erreichen.

Ist sie für jede Gesichtsform geeignet?

Dieser Bob passt gut zu vielen Gesichtsformen, besonders zu ovalen und länglichen Gesichtern. Bei runden Gesichtsformen kann der tiefe Seitenscheitel helfen, das Gesicht optisch zu strecken und schmaler wirken zu lassen.

Muss die Frisur geföhnt werden oder geht auch der Undone-Look?

Der "Old Money Bob" erfordert in der Regel ein Föhnen, um die glatten Linien und die weichen Wellen zu erreichen, die diesen Look definieren. Ein Undone-Look würde von der klassischen und gepflegten Ästhetik dieses Stils abweichen.

Braucht die Frisur Styling-Produkte? 

Ja, für den "Old Money Bob" sind Styling-Produkte wichtig, um das Haar zu glätten und ein glänzendes, gepflegtes Finish zu erreichen. Produkte wie Hitzeschutz, Glanzspray und leichte Haarsprays sind empfehlenswert.

Welches Styling empfehlen Sie?

Für ein perfektes Finish sollte der Bob mit einer flachen Bürste geföhnt und eventuell mit einem Glätteisen nachgestylt werden, um die Enden leicht nach innen oder außen zu biegen. Ein Hauch von Glanzspray kann dem Look einen zusätzlichen Glanz verleihen.

Das sagen weitere Fachleute zum Old Money Bob

Kirsty Judge, Farbexpertin und Ausbilderin bei Rush Hair (UK)
Die britische Frisurenexpertin zählt den Old Money Bob zu den gefragtesten Haarschnitten des Jahres. Ihrer Einschätzung nach lebt der Look von klaren, stumpfen Schnittlinien und nur minimalen Stufen, was ihm gleichzeitig Weichheit und Volumen verleiht. Besonders schmeichelhaft sei der Bob, wenn er zwischen Kinn und Schlüsselbein endet – die Länge könne jedoch individuell an die Gesichtsform angepasst werden. Für breitere Gesichter eigne sich eine etwas längere Variante, da diese das Gesicht optisch strecke. Auch beim Styling komme es auf Details an: Voluminöse Ansätze, glänzend geföhnte Längen und leicht nach innen gedrehte Spitzen seien typisch für den edlen Look. Ein tiefer Seitenscheitel könne zusätzlich für mehr Ausdruck sorgen.

Grace Lindsay, Beauty-Redakteurin (UK)
Auch die britische Beauty-Journalistin sieht im Old Money Bob den stilvollsten Frisurentrend des Jahres. Besonders schätze sie daran, dass sich der Schnitt unkompliziert an verschiedene Haartypen anpassen lasse und dabei stets einen eleganten, hochwertigen Eindruck hinterlasse. Ihrer Beobachtung nach setze sich die klassische Ästhetik zunehmend auch in der Beauty-Welt durch – der Old Money Bob sei dafür das perfekte Beispiel, zeitlos, schick und dabei erstaunlich einfach zu stylen.

Lauren Udoh, Hairstylistin und Kreativdirektorin bei WigReports (USA)
Die US-amerikanische Haarstylistin empfiehlt den Old Money Bob insbesondere Frauen mit feinem, dünnerem oder platt wirkendem Haar. Der Schnitt eigne sich hervorragend, um Volumen und Bewegung zu erzeugen, ohne dabei schwer zu wirken. Besonders vorteilhaft sei die mittlere Länge, die vielseitige Stylingoptionen ermögliche – von hochgebunden bis offen getragen. Laut Udoh lässt sich der Bob zudem individuell an Gesichtsform und Haarstruktur anpassen und biete mit seinen texturierten Lagen ein schmeichelhaftes, leicht zu handhabendes Finish.

Ghanima Abdullah, Kosmetologin bei The Right Hairstyles (USA)
Auch die Haar-Expertin Abdullah hebt hervor, wie wirkungsvoll ein seitlicher Scheitel beim Old Money Bob sein kann. Er erinnere nicht nur an die glamouröse Ästhetik des alten Hollywoods, sondern sorge auch für mehr Volumen im Ansatz. Gerade bei Haaren, die sonst mittig getragen werden, könne ein tiefer Seitenscheitel den Look deutlich aufwerten.

Gina Rivera, Promi-Hairstylistin und Gründerin von Phenix Salon Suites (USA)
Rivera sieht im Old Money Bob einen zeitlos schmeichelhaften Schnitt, der sich vor allem für reifere Frauen eignet, die sich mehr Fülle und Bewegung im Haar wünschen. Besonders beliebt sei dabei die Variante mit nach außen gestylten Spitzen im Stil italienischer Filmdiven – inspiriert von Stars wie Salma Hayek oder den Darstellerinnen aus der Serie "The White Lotus". Der Look wirke edel und schwungvoll, ohne beschwerend zu sein, und sei ideal für alle, die klassische Eleganz mit einem modernen Twist suchen.

→ Mehr über Nesrin Obermeier und ihren Salon "Nesrin Private Hairlounge" erfährst du hier.

Was täte wir nur ohne den Bob? Ein Glück, dass es so viele Varianten des Frisuren-Klassikers gibt. Kennst du diese hier schon?

Quellen:
whowhatwear.com, shefinds.com, hellomagazine.com, newbeauty.com
Zählbild
Mehr zum Thema
Inhalte durchsuchen: