Beauty-Booster

Tretinoin: Die Wunderwaffe gegen Falten, Pickel und Co?

Eine fröhliche Frau in einem weißen Bademantel trägt mit einer Pipette eine klare Flüssigkeit auf ihre Hand auf. Sie steht vor einem großen Fenster mit Tageslicht, das ihr Gesicht erhellt und für eine positive, leichte Stimmung sorgt. Ihr Lächeln deutet auf eine angenehme Routine oder Pflege hin.
© iStock/Zinkevych
Tretinoin soll gegen Falten und Hautunreinheiten helfen. Doch was steckt dahinter?

Tretinoin soll Falten glätten, die Hautstruktur verbessern und dazu auch noch für ein klares Hautbild sorgen – und gilt seit einiger Zeit als echter Trend. Was steckt wirklich dahinter? Wir klären auf!

Zuletzt galt Retinol als der ultimative Wirkstoff gegen Falten, Pickel und Akne. Doch seit einiger Zeit revolutioniert ein Anti-Aging-Wirkstoff den Markt, der 20 Mal effektiver sein soll: Tretinoin. Wir verraten, was es mit dem Wundermittel auf sich hat...

Was ist Tretinoin?

Wie Retinol zählt auch Tretinoin zur Gruppe der Retinoide, ein Sammelbegriff für verschiedene Varianten von Vitamin A. Bei Tretinoin handelt es sich um ein sogenanntes Derivat des Vitamins – es wird deshalb auch als Vitamin-A-Säure bezeichnet.

Diese gilt wissenschaftlichen Studien zufolge als hautverjüngend, hat eine lindernde Wirkung auf Akne und beugt Pickeln sowie verstopften Poren vor. Daher wird das Mittel vor allem bei Akne eingesetzt. Doch auch immer mehr Menschen mit normaler Haut schwören darauf – etwa um Falten zu bekämpfen.

Wie wirkt Tretinoin?

Durch die Anwendung der Vitamin-A-Säure Tretinoin soll sich die Hauterneuerung normalisieren. Die bei Akne üblichen Verhornungen werden quasi "abgeschält" und der Talg kann somit wieder besser aus den Poren abfließen.

Das Hautbild wird ebenmäßiger und die Poren verfeinert. Des Weiteren verstopfen sie nicht mehr so leicht und Entzündungen, die sich zu Pickeln entwickeln, werden verhindert. So kann im Grunde auch schmerzhaften unterirdischen Pickeln vorgebeugt werden.

Zudem fördert Tretinoin eine gesunde Zellteilung und stimuliert die körpereigene Bildung von Kollagen und Elastin. Das Ergebnis: Fältchen werden reduziert und die Haut gewinnt an neuer Spannkraft und Elastizität – so viel zur Theorie.

Wie wird Tretinoin angewendet?

So viel vorweg: Tretinoin ist nichts für sensible Haut, vor allem zu Beginn der Anwendung kann es nämlich zu Irritationen, Rötungen und Trockenheit kommen. Wer schnell auf Reize reagiert, sollte die Behandlung daher vorher unbedingt mit der Kosmetikerin oder dem Kosmetiker durchsprechen und auf die Hautprobleme hinweisen. Möglicherweise müssen dann sanftere Alternativen gefunden werden.

Um die Haut an die Vitamin-A-Säure zu gewöhnen, sollte die Konzentration des Wirkstoffes langsam gesteigert werden. Wie auch Retinol darf Tretinoin ausschließlich abends angewendet werden, da es auf Sonnenlicht reagiert und die Haut empfindlicher gegenüber UV-Licht macht. Auch tagsüber sollte man daher keinesfalls auf Sonnenschutz verzichten. Das gilt übrigens immer.

Vorsicht gilt übrigens auch für Schwangere! Retinoide können auch bei äußerlicher Anwendung zu Missbildungen führen und sollten laut Gelber Liste daher nicht in der Schwangerschaft verwendet werden!

Wo ist Tretinoin erhältlich?

Hierzulande ist Tretinoin vor allem in der Apotheke erhältlich, in der Regel muss der Wirkstoff sogar von einem Dermatologen verschrieben werden.

Zwar gibt es auch Drogerie-Produkte mit Tretinoin, die Konzentration des eigentlichen Wirkstoffes ist in bei diesen jedoch so gering, dass er kaum Einfluss auf das Hautbild haben dürfte.

In den USA ist ein regelrechter Hype um den Beauty-Booster entstanden, entsprechend groß ist das Angebot an Produkten mit Tretinoin. Ein Trend, der schon bald zu uns überschwappen dürfte. Dennoch empfehlen wir immer die Rücksprache mit einem Dermatologen!

Weitere tolle Ratgeber rund um Hautpflege finden Sie auch auf unserer Themenseite.

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