PRP-Behandlung

Vampir-Lifting – die überraschend natürliche Methode gegen Falten

Eigenblutbehandlung PRP-Lifting
© Getty Images/dimid_86
Botox adé: Der neue Beauty-Trend heißt Vampir-Lifting. Welche Vorteile die PRP-Behandlung mit Plasma aus dem eigenen Blut hat und wie das Ganze funktioniert:

Vampir-Lifting? Kling erst einmal mystisch und vor allem gruselig. Denn wer an Vampire denkt, denkt erst einmal an Blut. Doch die PRP-Behandlung kommt sogar ganz ohne Skalpell aus – auf Botox und andere Gifte wird auch verzichtet. Stattdessen wird die Haut mit einem ganz natürlichen Hilfsmittel geglättet.

Ein faltenfreies Gesicht? Mit zunehmendem Alter wächst der Wunsch bei vielen von uns. Also ab unters Messer – oder mal eben mit Botox die Mimik lahmlegen? Glücklicherweise geht der Trend immer weiter weg vom Nervengift und hin zu einer natürlichen Alternative. Diese lautet: Eigenblutbehandlung. Jetzt ergibt der Name Vampir-Lifting auch Sinn, oder? Hier lesen Sie mehr über die Behandlung mit der ganz natürlichen Zutat.

Falten weg dank eigenem Blut: Was ist das Vampir-Lifting?

Die PRP-Behandlung ist ein Verfahren zur Hautverjüngung. Der größte Vorteil des Vampir-Liftings ist das natürliche Aussehen nach der Behandlung – und der Griff zu ganz natürlichem Ausgangsmaterial. PRP steht für "Platelet Rich Plasma" (übersetzt: thrombozytenreiches Plasma). Die Thrombozyten (auch Blutplättchen genannt) sind Zellen im Blut, die für die Blutgerinnung zuständig sind. Sie spielen beim Vampir-Lifting eine wichtige Rolle.

Durch die in den Thrombozyten enthaltenen Wachstumsfaktoren kommt es nämlich unter anderem zu einer verstärkten Bildung von Kollagenen. Diese bilden die Grundstruktur unserer Haut. Verschiedene Kollagenfasern vernetzen sich miteinander und spannen die Haut. Somit wird die Haut mithilfe des Vampir-Liftings vollkommen natürlich gestrafft und aufgepolstert.

Ein großer Vorteil der Methode: Die Behandlung ist sehr risikoarm, da der gespritzte Wirkstoff aus dem eigenen Blut hergestellt wird.

Wie funktioniert das Lifting?

Beim Vampir-Lifting wird dem Patienten eine kleine Menge Blut abgenommen. Dieses wird anschließend mithilfe einer Zentrifuge aufbereitet. Hierbei werden die Blutbestandteile getrennt, sodass das gewünschte thrombozytenreiche Plasma entsteht. Das Gesicht wird in dieser Zeit mit einer betäubenden Creme behandelt.

Im nächsten Schritt wird das gewonnene Plasma mit einer Spritze in die Haut injiziert. Die Zahl der Stiche hängt hierbei von den zu behandelnden Bereichen ab – häufig erfolgen 30 bis 50 Injektionen. Durch den Einstich der Nadeln beginnt die Haut zu bluten, der "Vampir-Effekt" tritt in Kraft.

Das Blut wird während der Behandlung nach und nach mit einem Tuch entfernt. Nach den Injektionen wird die Haut gekühlt, um Schwellungen und Blutergüssen vorzubeugen. Das Vampir-Lifting dauert von der Blutabnahme bis zur Injektion etwa eine Stunde und erfolgt ambulant.

Mit einer einmaligen Sitzung ist es hier allerdings nicht getan: Nach dem ersten Vampir-Lifting sollte man bereits nach vier Wochen zur nächsten Behandlung gehen. Danach muss alles allerdings nur noch jährlich aufgefrischt werden – ein Vorteil gegenüber dem berühmten Nervengift. Eine Botox-Behandlung etwa hält nur wenige Monate.

So wirkt die PRP-Behandlung

Der Schlüssel zu einem straffen Hautbild ist bei dieser Behandlung wie gesagt das thrombozytenreiche Plasma. Das verwendete Blutplasma ist reich an Proteinen und Wachstumsfaktoren. Durch diese wird die hauteigene Regeneration stimuliert und die Kollagenproduktion angekurbelt. Die hohe Kollagenproduktion sorgt für ein strafferes Hautbild und eine verbesserte Hautstruktur. Auch die ungeliebten Marionettenfalten am Mund oder Cellulite können durch das Vampir-Lifting verschwinden.

Der Ästhetik-Mediziner Dr. Michael R Schmidt-Kulbe sagt bei "Stylebook": "Bereits nach wenigen Tagen zeigt sich die Haut sichtlich elastischer, dicker, frischer und glatter als vor der Behandlung. Und der Effekt hält über Monate an."

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Foto: iStock/hedgehog94
Im Gegensatz zur Botox-Behandlung wird beim Vampir-Lifting auf körpereigene Stoffe gesetzt.

Das sind die Nachteile vom Vampir-Lifting

Da sich das Kollagen in der Haut erst bilden muss, kann es einige Wochen dauern, bis die Ergebnisse der Behandlung sichtbar werden. Außerdem kann es aufgrund der Einstiche zu kleinen Blutergüssen und leichten Schwellungen kommen.

Das kostet ein Vampir-Lifting

Für eine Behandlung im Gesicht fallen in der Regel Kosten zwischen 300 und 650 Euro an. Tipp: Holen Sie sich mehrere Angebote ein und lernen Sie vor der Behandlung verschiedene Praxen kennen. Wer sich professionell behandeln lässt, senkt das Risiko für Blutergüsse und andere Probleme.

Fazit: So gut ist das Vampir-Lifting wirklich!

Das Vampir-Lifting ist eine gute und vor allem natürliche Alternative zu Botox und Hyaluron. Die Kosten sind zwar vergleichsweise hoch, allerdings werden bei dieser Methode nur körpereigene Wirkstoffe verwendet. Diese sorgen für ein besonders natürliches Hautbild.

Wer auf der Suche nach einem sofortigen Ergebnis ist, ist beim Vampir-Lifting allerdings an der falschen Adresse. Dafür wissen Sie immerhin, was Sie da gespritzt bekommen. Insbesondere die Nebenwirkungen, die bei falsch gesetzten Botox-Injektionen auftreten können, fallen hier weg. Wichtig dennoch: Lassen Sie sich vor jedem kosmetischen Eingriff beraten und holen Sie sich verschiedene Meinungen und Angebote ein!

Noch mehr zum Thema Hautpflege finden Sie auf unserer Themenseite.

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