Fast zu schön, um wahr zu sein

Inselliebe auf Amrum: Erst Traumjob, dann Traummann

Zu sehen sind Holger und Kristina auf Amrum. Sie sitzten in einem Strandkorb.
© Guido Ohlenbostel
Kristina und Holger haben sich auf der wunderschönen Insel Amrum kennen und lieben gelernt. Die beiden sind unzertrennbar und erzählen von ihrem Glück.

Fast zu schön, um wahr zu sein: Erst fand Goldschmiedin Kristina auf Amrum einen tollen Job – und dann auch noch einen super Mann.

Einfach mal einen Sommer über auf Amrum bleiben und dort in einer Goldschmiede arbeiten: So hat Kristina Platt es geplant, als sie 2010 zum ersten Mal ihren Fuß auf die nordfriesische Insel setzt. "Es gab da ein gutes Saison-Jobangebot für mich", erzählt die Goldschmiedin, die eigentlich in Meckenheim bei Neustadt zu Hause ist.

Gegensätze in der Liebe: Was wirklich zählt

Tatsächlich verbringt sie dann drei Jahre lang die Urlaubssaison auf Amrum und die Wintermonate daheim in der Pfalz. Als sie im vierten Jahr eine Festanstellung bekommt, packt sie in der alten Heimat ihre Sachen und siedelt auf die Insel um.

Inselliebe auf Amrum: Und plötzlich fand sie den Richtigen

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Foto: Guido Ohlenbostel
Kristina hat auf Amrum nicht nur ihre große Liebe, sondern auch ihren Traumberuf als Goldschmiedin gefunden.

"Und dann kam auch noch Holger um die Ecke!", sagt sie mit trockenem Humor. "Spätestens da war klar, hier bleibe ich." Wann es wo zwischen den beiden gefunkt hat? 2016 amüsiert sich die damals 32-jährige Kristina mit einigen Freunden bei einer Party mit Live-Musik in der "Strandbar Seehund". Holger Lewerentz ist der Betreiber des Lokals, arbeitet auch im Service mit. Irgendwann bringt er auch Kristinas Gruppe Getränke vorbei. "Wir haben uns angeguckt und es hat gefunkt", erzählen beide und grinsen. "Wirklich sofort."

Für romantisches Flirten reicht die Zeit an diesem Abend nicht, aber fürs Nummerntauschen. Das Wiedersehen fädelt Kristina ein paar Tage später ein. "Ich hab mich beim ‚Seehund‘ weiter unten direkt an den Strand gesetzt und Holger eine SMS geschickt mit der Frage, ob die Angestellten nicht ausnahmsweise auch am Wasser bedienen könnten." Ihre kleine List kommt an. Eine Viertelstunde später setzt sich Holger mit zwei Alsterwasser-Gläsern zu ihr. "Kristinas direkte Art gefiel mir", sagt Holger und knufft ihr liebevoll in die Seite. Sie reden und reden, sie verlieben sich – und werden ein Paar.

Holger, der Glücksgriff für Kristina

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Foto: Guido Ohlenbostel
Kristina hat auf der Insel Amrum ihre große Liebe Holger kennen gelernt. Als Ausdruck ihrer Liebe zueinander, aber auch zu Amrum, haben sie sich ein gemeinsames Tattoo stechen lassen.

Holger ist eigentlich gelernter Fliesenleger. Er ist schon lange auf der Insel, vor fast 40 Jahren von Itzehoe nach Amrum gezogen. Mit seiner damaligen Frau hat er zwei Kinder, die Gastronomie ist von Anfang an sein zweites Standbein: Er arbeitet im Pub und in einem Bistro-Café, macht Party-Service. Seit 1999 ist er mit seinem Handwerksbetrieb selbstständig, die "Strandbar Seehund" in Wittdün führt er "nebenbei" jetzt seit knapp sieben Jahren. Ein prallvolles Leben.

"Nie hätte ich gedacht, dass ich noch mal der großen Liebe begegne. Als Gastwirt hast du nicht viel Zeit, besonders in den Sommermonaten brummt der Bär", erzählt er. Aber Kristina lässt er nicht mehr los und kommt gar nicht raus aus dem Schwärmen: "Sie ist so bodenständig und sie kann einfach alles. Sie packt mit an, ist handwerklich begabt und sie weiß, worauf sie sich mit mir einlässt."

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Foto: Guido Ohlenbostel
Holger ist für Kristina der Glücksgriff. Aus Liebe zu ihrem Partner hat sie in ihrer Goldschmiede einen Ring gemacht, der die beiden aneinander und an ihre Insel Amrum erinnert.

Kristina gibt die Komplimente gern zurück: "Holger ist ein offener Mensch. Ich mag seinen Humor, und was er anpackt, zieht er durch. Wir passen perfekt zueinander." Und das Paar fackelt nicht lange. Holger renoviert eine neue Wohnung, baut darin eine kleine Goldschmiede-Werkstatt für Kristina ein. Wenige Monate später ziehen die beiden zusammen und dort ein. "Das ging alles ganz flott", sagen sie lachend. Auch geschäftlich setzen sie ehrgeizige Pläne um.

Als Holger seine Strandbar mit neuer Terrasse, nun 300 Außenplätzen und Strandkorbvermietung ausbaut, fällt auch eine Ladenfläche für Kristina ab: Direkt neben dem Restaurant eröffnet sie vor über drei Jahren ihre "Strandschmiede", verkauft hier nicht nur ihren Schmuck, den sie auch auf Bestellung fertigt, sondern außerdem Pullis und Shirts mit Inselmotiven. Zur Unterstützung sucht sie gerade eine Mitarbeiterin.

Liebe, die verbindet!

Alle Träume erfüllt? "Ja, ich bin auf dieser wunderbaren Insel angekommen", sagt Kristina und zeigt auf ein Tattoo an ihrem Unterarm.Darauf verewigt: die Koordinaten von Amrum, dazu der Spruch: "Weil das Leben schön ist". Holger zieht lächelnd seinen Ärmel hoch – er hat genau das gleiche. "Der Spruch steht auf dem Etikett eines fränkischen Weißweins, ein schöner Sommerwein, den wir gern trinken", verraten die beiden. "Der Wein ist hier auch schon zu einem echten Inselrenner geworden. Und für uns sagt dieser Satz einfach alles.

Die beiden schauen sich verliebt an, dann prustet Kristina los: "Das Tattoo dazu war eher eine spontane Idee, aber so sind wir halt – nicht lang schnacken!“ Fehlt nur noch die Hochzeit, oder? "Im Sommer bringt das nichts", sagen die beiden pragmatisch. "Zu viel zu tun." Doch im Frühjahr in zwei Jahren, da könnte es was werden: "Im kleinen Kreis bei einem Grillfest mit 60 Leuten – vielleicht auf Usedom. Das ist unsere zweite Lieblingsinsel." Kristina überlegt kurz, lässt ihren Blick über den langen weißen Strand von Wittdün streifen und ergänzt sehnsüchtig: "Ich wünsche mir, dass wir alle barfuß im Sand feiern. Alle sollen hinterher sagen: War das ein schöner Abend!" Ganz große Insel-Liebe eben.

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Foto: Guido Ohlenbostel
Kristina und Holger haben sich gemeinsam tattowieren lassen: "Weil das Leben schön ist...". Der Spruch stammt von einer Weinsorte, die das Liebespaar gerne gemeinsam trinkt.

Kaum zwei Sätze miteinander gesprochen, da trifft Amors Pfeil dich direkt ins Herz! Zufall? Oder ist an der Liebe auf den ersten Blick tatsächlich etwas dran? Eine Studie findet Hinweise, die dafür sprechen.

 

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