Diese erotischen Gedanken haben fast alle

Sexuelle Fantasien: Wie sie das Liebesleben beeinflussen

Junge Frau in offenem weißen Hemd hält verführerisch einen blauen BH, während ein Mann lächelnd auf dem Bett sitzt.
© Adobe Stock / luckybusiness
Im Durchschnitt geben sich Frauen 19 Mal am Tag sexuellen Fantasien hin. Ob ausgelebt oder geheim gehalten: Sie können das Liebesleben positiv beeinflussen!

Sex entsteht im Kopf – das gilt für alle Geschlechter. Erotische Fantasien sind keine Ausnahme, sondern die Regel. Und sie können weit mehr als nur den Moment versüßen: Sie stärken das Liebesleben, bringen frischen Wind in die Beziehung und helfen sogar beim Stressabbau.

Was Frauen und Männer träumen – und warum das wichtig ist

Auch wenn sich Inhalte unterscheiden mögen: Sexuelle Fantasien gehören für Frauen wie Männer zum Alltag. Und das gar nicht mal so selten – Frauen denken im Schnitt fast 20 Mal am Tag daran! Die Wunschwelten reichen dabei von romantisch bis wild, von vertraut bis verboten.

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Während viele Männer laut Studien häufiger von Oralsex, Dreiern oder Sex mit Unbekannten träumen, geht es bei Frauen öfter um romantische Gefühle, besondere Orte oder den Wechsel zwischen Dominanz und Hingabe. Klar ist: Fantasien sind vielfältig – und alle haben welche.

Von der Fantasie zur Realität – aber mit Feingefühl

Sexuelle Wünsche bleiben in Beziehungen oft unausgesprochen – aus Scham, Unsicherheit oder der Angst, die Partnerin oder den Partner zu verletzen. Dabei können gerade geteilte Fantasien die Lust neu entfachen. Wer sich traut, über erotische Vorstellungen zu sprechen oder dezent Hinweise gibt (zum Beispiel über Filme oder Bücher), schafft Vertrauen und öffnet Türen für gemeinsame Entdeckungsreisen.

Wichtig ist dabei, aufeinander zuzugehen und Grenzen zu respektieren. Fantasien sollen verbinden, nicht überfordern – und in der Realität nur dann Platz finden, wenn beide sich wohlfühlen.

Fantasie mit dem oder der Liebsten – oder doch einer anderen Person?

Eine spannende Erkenntnis liefert die Psychologin Gurit Birnbaum: Entscheidend ist nicht nur, dass wir fantasieren – sondern mit wem. Zu Beginn einer Beziehung stehen oft sogenannte dyadische Fantasien im Vordergrund, also solche, die sich auf die Partnerin oder den Partner beziehen. Später treten häufiger extradyadische Fantasien auf, die andere Personen betreffen.

Eine Studie unter Birnbaums Leitung zeigt: Dyadische Fantasien wirken sich deutlich positiver auf die Beziehung aus. Teilnehmende, die in Gedanken bei ihrer Partnerin oder ihrem Partner waren, zeigten mehr Zärtlichkeit, Verständnis und Lust auf gemeinsame Erlebnisse. Bei denen, die fremd fantasierten, stand eher der eigene Spaß im Fokus – die emotionale Nähe zur Beziehung blieb dabei oft auf der Strecke.

Fazit: Fantasie ist keine Flucht – sondern Verbindung

Erotische Tagträume sind kein Tabu, sondern eine wertvolle Ressource. Sie helfen beim Abschalten, regen die Lust an und können die Beziehung intensivieren – vor allem dann, wenn sie nicht als Ersatz, sondern als Ergänzung zur Realität verstanden werden. Wer mit der eigenen Sexualität im Reinen ist und sie teilt, lebt nicht nur erfüllter, sondern auch verbundener.

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