Jetzt lauern sie wieder in der Natur

Grasmilben greifen an: So schützt du dein Haustier vor den Parasiten

Weißer, junger Hund mit dichtem Fell kratzt sich genüsslich mit der Hinterpfote auf einer grünen Wiese im Sonnenschein.
© Adobe Stock / dogs
Was kann ich tun, wenn mein Haustier von Milben befallen ist? Eine Tierärztin hat die Antworten.

Bei allen Hygienemaßnahmen lässt sich leider nicht verhindern, dass ein Haustier von Milben befallen wird. Woran du das erkennst, wie du vorbeugen und akut helfen kannst: Eine Tierärztin weiß es.

Parasiten können Menschen, aber auch Tieren das Leben schwer machen: Von Flöhen über Zecken bis hin zu Läusen – haben die kleinen Krabbler einmal einen Wirt befallen, juckt es am ganzen Körper, von Geschwüren aufgrund der Kratzerei und Krankheitsübertragungen ganz zu schweigen. Viele Haustiere werden immer wieder von Milben heimgesucht – wie für uns Menschen auch ist der daraus resultierende Juckreiz extrem lästig für sie.

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Leider gibt es auch noch viele verschiedene Arten dieser Parasiten – eine weit verbreitete ist etwa die Grasmilbe, die jetzt ihr Unwesen treibt. Über den Milbenbefall bei Haustieren hat Tierärztin Jasmin Grau mit BILD der FRAU gesprochen. Was die Expertin an Hilfe empfiehlt, was sie rät, worauf TierhalterInnen achten sollten.

Mein Haustier leidet unter Milbenbefall – was tun? Das sagt die Tierärztin

 

Vielleicht hast du sie schon unter anderen Namen gehört: Herbstmilben oder Erntemilben. Diese mikroskopisch kleinen Parasiten halten sich bevorzugt in Gräsern auf und befallen nicht nur Menschen, sondern sehr gerne Tiere – besonders im Spätsommer und Frühherbst, es gibt sie allerdings meist schon ab März!

Ihre Larven lauern auf Grashalmen und springen bei Körperkontakt blitzschnell auf ihren Wirt. Dabei hinterlassen sie mit ihren Speichelsekreten juckende Hautreizungen und sorgen für starkes Unwohlsein. Besonders aktiv sind sie an heißen, trockenen Tagen. Treten plötzlich rote Quaddeln oder Pusteln auf, steckt häufig ein Grasmilbenbefall dahinter.

BILD der FRAU: Liebe Frau Grau, woran erkenne ich, dass Milben mein Haustier befallen haben?

Tierärztin Dr. Jasmin Grau  | © Jasmin Grau
Foto: Jasmin Grau
Tierärztin Dr. Jasmin Grau hat eine Tierarztpraxis in Senden

Jasmin Grau: Etwa an Juckreiz, am Sichten von kahlen Stellen, an geröteter Haut, an elefantenartiger Haut, an Unwohlsein etc. Das Tier kann sich vor lauter Juckreiz auf nichts mehr konzentrieren, das heißt unruhiges Schlafen, unruhiges Fressen und so weiter sind an der Tagesordnung.

Einen möglichen Milbenbefall kann man auch daran erkennen, dass die Ohren schmutzig sind. Der Ohrendreck ist manchmal wirklich nur Ohrendreck, manchmal aber handelt es sich tatsächlich um Milben.

Kann ein solcher Befall auch gefährlich werden?

Ja sicher! Wenn Milben und andere Parasiten nicht behandelt werden, kommen solche Bilder zustande, wie man sie aus dem Ausland kennt: Ein Hund hat kein Fell mehr, aber dafür elefantenartige Haut mit Krusten und einen furchtbaren Juckreiz. Die Tiere, die mit Milben zu kämpfen haben, kratzen sich oft blutig, weil der Juckreiz oft so immens ist. Tiere können sich in diesen Fällen einfach nicht selbst helfen und sind auf die Hilfe des Menschen angewiesen.

Bei Milben musst du tätig werden – sie gehen nicht von selbst

Was kann ich gegen den Befall tun?

Mit den richtigen Medikamenten "dagegen schießen"! Von selbst löst sich das Problem Milben nicht. Je früher man den Milbenbefall erkannt hat, desto besser ist es für alle, vor allen Dingen aber für das Tier. Am besten ist immer noch eine Prophylaxe, d. h. Vorbeugung.

Wie kann ich einem Befall vorbeugen?

Es gibt verschiedenste Präparate, die gegen sogenannte Parasiten, Milben, Zecken, Flöhe etc. gut vorbeugend helfen. Ich empfehle grundsätzlich, sich diesbezüglich von der Tierärztin oder vom Tierarzt beraten zu lassen. Bitte nicht wild irgendwelche Medikamente in irgendwelchen Geschäften kaufen und sich vor lauter Überforderung der großen Auswahl am Ende unter Umständen für die "falsche Hilfe" entscheiden!

→ Mehr über unsere Expertin Jasmin Grau und deren Tierarztpraxis erfährst du hier.

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