Auslauf? Och nööö... Diese 5 großen Hunderassen brauchen keine lange Gassirunde

Groß gewachsen und trotzdem wenig Auslauf – eine überraschende Kombination bei Hunden. Doch bei diesen fünf Hunderassen fällt die Gassirunde tatsächlich gerne kurz aus.
Manche Hunde mögen eine lange Gassirunde, andere wiederum geben sich schon mit wenig Auslauf zufrieden. Wie sieht es bei deinem Vierbeiner aus? Fest steht: Jeder Hund, jede Hündin mag es anders, auch das Wetter kann eine große Rolle dabei spielen. Wir stellen dir heute fünf großgewachsene Hunderassen vor, die wenig Auslauf brauchen.
5 großgewachsene Hunderassen, die wenig Auslauf benötigen
Einige Hunderassen gelten als recht bewegungsfaul. Während andere Vierbeiner besonders aktiv in ihrem Spaziergang aufgehen, hat man bei bestimmten Hunderassen diesbezüglich keine Chance. Auch ein paar große Hunderassen zählen dazu – die ein oder andere davon wird dich überraschen. Denn bei manchen dieser Fellnasen hätte man gar nicht gedacht, dass dem Bewegungsmuffel ein paar Minuten frische Luft schon gereicht hat.
1. Bernhardiner

Der aus der Schweiz stammende Bernhardiner wird als gutmütig, aber wachsam beschrieben. Als Familienhund hält er zuverlässig Wache und erreicht eine Größe von 65 bis 90 Zentimetern. Sein Bewegungsdrang steht eher im Kontrast zu seiner Funktion, denn Bernhardiner sind nicht die motiviertesten Spaziergänger. Im Gegenteil, sie brauchen im Vergleich zu anderen Rassen wenig Auslauf.
Für Hundespiele hat er wenig übrig, die Gassirunde darf gerne sehr entspannt ablaufen. Mit dem dicken Fell, das er auch im Sommer trägt, werden Aktivitäten sowieso schnell zur Belastungsprobe. Stattdessen blüht er im Winter richtig auf. In Anbetracht seiner Gesundheit sollte jedoch immer darauf geachtet werden, dass der Vierbeiner genügend Spaziergänge unternimmt.
2. Deutsche Dogge

Die Deutsche Dogge ist eine der größten Hunderassen, die es gibt. Diese Hunderasse erreicht eine Größe von 72 bis 86 Zentimetern und schaut damit über viele andere Hunderassen hinweg. Im 16. Jahrhundert züchteten Brit*innen starke Hunde durch eine Kreuzung von Mastiffs und dem Irischen Wolfshund. Ab dem 17. Jahrhundert wurde die Züchtung in Deutschland übernommen. Die Deutsche Dogge wurde zur Jagd eingesetzt. Ihre Aufgabe bestand darin, das Wild unter Kontrolle zu behalten, bis der Jäger es erlegen konnte.
Heute wird die Deutsche Dogge als kinderlieb, freundlich und anhänglich beschrieben und sieht dabei überhaupt nicht so aus, als würde sich hinter dem großen schlanken Tier ein kleiner Faulpelz verstecken. Dem ist auch nicht so, da der Bewegungsdrang gut ausgeprägt ist. Jedoch lieben es die "sanften Riesen" zu schmusen. Die Deutsche Dogge ist also ein aktiver Hund, der jedoch weniger verspielt ist und deshalb auch ein ruhiger Sofa-Genosse sein kann.
3. Berner Sennenhund

Der Berner Sennenhund ist etwas kleiner als die Deutsche Dogge, aber genauso treu und wachsam. Die Hunderasse stammt aus der Schweiz und erreicht eine Größe von 58 bis 70 Zentimetern. Mit seiner Schnauze lächelt er eigentlich dauerhaft in die Kamera seines Herrchens und seines Frauchens – offenbar kann ihm auch nichts die Laune verderben.
Doch das haben in dieser Reihe wohl alle Hunde gemeinsam: Sie sind gutmütige Familientiere. Das Auslaufbedürfnis des Sennenhunds ist als mittelmäßig zu beschreiben. Zum Beispiel hat die Hunderasse kein großes Interesse am Jagen, lässt sich mit einer sanften Erziehung allerdings leicht motivieren. Außerdem handelt es sich um eine intelligente Hunderasse, die ihre Zeit auch gern mit Intelligenzspielen statt mit langen Spaziergängen ausfüllt.
4. Der Do Khyi/Tibetan Mastiff

Stattlich, aber genügsam! So lässt sich der Do Khyi/Tibetan Mastiff am besten beschreiben. Die Hunderasse wird als Gebirgshund im Himalaya sehr geschätzt und gehört dort zur Familie. Den Besitzer*innen dieser großen Hunde würde es deshalb nie einfallen, ihren Wachhund zu verkaufen. Interessant ist auch, dass der tibetanische Hütehund zu den ältesten Hunderassen der Welt zählt.
Die Hunderasse ist so alt, dass sogar schon Aristoteles (384 v. Chr. bis 322 v. Chr.) über den stattlichen Hund schrieb. Gegenüber Fremden erscheint er nicht aggressiv, jedoch begegnet er ihnen mit gesundem Misstrauen. Obwohl er vor vielen Jahren Territorien beschützen musste, die nicht umgeben von einem Zaun oder einer Mauer waren, scheint er zu jenen Hunderassen zu gehören, die mit wenig Auslauf ebenfalls zufrieden sind. Und so ist es: Auf kurze Spaziergänge reagiert der Do Khyi/Tibetan Mastiff dankbar.
5. Neufundländer

Neufundländer besitzen ebenso wuscheliges Fell wie die Tibetan Mastiffs. Genauso kinderlieb und gutmütig tollen sie besonders gern im Wasser herum. Wasser ist besonders wichtig, man könnte fast sagen: Wasser brauchen Neufundländer, um glücklich zu sein. Diese Hunderasse erreicht eine Größe von 63 bis 75 Zentimetern und war früher in erster Linie ein Hund der Fischer.
Daher vielleicht auch die Liebe zum Wasser, denn neben dem Ziehen von schweren Lasten wurde der Neufundländer als Rettungs- und Wasserhund eingesetzt. Neufundländer sind in einem Haushalt mit Kindern gut untergebracht und verstehen sich ebenfalls gut mit anderen Tieren. Wasser muss jedoch immer in der Nähe sein. Dort tobt er sich so stark aus, dass großer Auslauf und lange Spaziergänge gar nicht mehr unbedingt gewünscht sind.
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