Fiese Pflanzenteile

Gefahr im Gras: Grannen können deinem Hund jetzt richtig wehtun

Kleiner brauner Langhaarchihuahua steht aufmerksam im hohen Gras vor einem dichten Busch mit wilden Ähren, im lichten Schatten.
© Adobe Stock / Radila
Ähren der Gerste: Die langen Grannen können zu einem Problem für deinen Hund werden.

Kleine Pflanzenteile mit großer Wirkung: Grannen sind für Hunde alles andere als harmlos – sie bohren sich in Haut, Ohren oder Pfoten und können gefährliche Entzündungen verursachen. Wie du erkennst, ob dein Hund betroffen ist, und wie du ihn schützt, erfährst du hier.

Grannen sind die kleinen lästigen Pflanzenteile, die du zum Beispiel an Getreideähren findest und die das Samenkorn mit borstenartigen Spitzen umschließen. Sicherlich ist dir auch schon mal eine Granne in der Kleidung oder im Haar hängen geblieben, als du nahe an einem Kornfeld entlangspaziert bist. Kein Problem, wir zupfen sie einfach ab – und die Sache ist erledigt. Für deinen Hund kann das aber leider anders aussehen. Grannen können für deinen Vierbeiner ein echtes Problem darstellen.

Schütze deinen Hund vor Grannen

Grannen: So gefährlich sind sie für Hunde

Gerade im Frühjahr und im Sommer, ungefähr von Juni bis in den September hinein, können sich Hunde bei einem Spaziergang Grannen einfangen. Hunde mit langem oder mittellangem Fell sind besonders betroffen. Aufgrund ihrer Widerhaken bleiben die Grannen leicht im Fell des Tieres hängen.

Sie können aber auch durch Körperöffnungen als Fremdkörper in deinen Hund eindringen. Zum Beispiel können Grannen sich durch die Haut zwischen den Zehen an der Pfote sowie durch die dünne Haut unter den Achseln bohren. Es können sich Abszesse bilden. Die Pflanzenteile können aber auch durch das Ohr in den Gehörgang kommen oder eingeatmet werden und in die Lunge wandern.

Was du machen kannst, wenn dein Hund sich eine Granne eingefangen hat

Grannen müssen entfernt werden. Das kannst du selbst tun, wenn die Granne sich noch oberflächlich auf dem Körper deines Tieres befindet. Hat sich die Granne beispielsweise in der Ohrmuschel verhakt, kannst du sie vorsichtig mit einer Pinzette entfernen. Ist die Granne aber schon weiter in den Körper vorgedrungen, suchst du am besten schnellstmöglich einen Tierarzt oder eine Tierärztin auf, um den Fremdkörper entfernen zu lassen.

Vorbeugen, damit dein Hund nicht mit Grannen zu kämpfen hat

Damit dein Hund sich keine Granne einfängt, solltest du ihn nicht durch Getreidefelder und Co streunen lassen, in denen diese widerspenstigen Pflanzenteile zuhauf vorkommen. Zudem solltest du deinen tierischen Liebling nach jedem Spaziergang auf Grannen absuchen. Auch das Verhalten des Hundes zu beobachten, ist sinnvoll. Denn manche Verhaltensweisen, aber auch Körpersymptome, können auf ein Festsitzen einer Granne hindeuten.

So verhält sich dein Hund bei einer störenden Granne

Niest dein Hund mehrmals oder kratzt sich auffällig oft im Nasenbereich? Oder nimmst du sogar einen Ausfluss aus der Nase wahr? Dann könnte es sich um eine Granne in der Nase handeln. Sitzt das Pflanzenteil im Auge, kannst du das an einer Rötung oder Bindehautschwellung oder aber dem Hervortreten des Augapfels wahrnehmen. Aber auch hier kann Ausfluss möglich sein.

Achte insgesamt darauf, ob dein Hund sich häufig schüttelt oder beispielsweise den Kopf schiefhält. Auch ein Zurückzucken vor Schmerzen, wenn du ihn berührst, sollte dich genauer hinsehen lassen. Läuft dein Hund verändert, weil er beispielsweise humpelt, oder leckt er sich andauernd die Pfote oder sind dort Rötungen zu sehen, könnte die Granne auch den Pfotenbereich betreffen. Sollte dein Hund solche oder andere Krankheitsanzeichen oder auffällige Veränderungen zeigen, du kannst aber keine Granne entdecken, dann suche trotzdem eine Tierarztpraxis auf und lasse das Problem abklären. Sicher ist sicher!

Über Hunde gibt es noch so viel mehr zu wissen. Hier kannst du dich weiter zu unseren liebsten Begleitern belesen:

Quellen:
agrarheute.com, tasso.net, martinruetter.com
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